Wie benutze ich eine verstellbare Handreibahle richtig?

  • Das ist genau der Punkt den ich vorhin angedeutet habe.........

    Mit der nötigen Ausbildung und dem damit verbundenen Sachverständnis, kann man die Lage mit Hilfe der SRI bewerten und einschätzen.

    Die SRI waren auch nur für Werkstätten und Fachpersonal und nicht für Hobbyschrauber.


    Das ein Kaufmann damals ein technisch zulässiges Spiel festgelegt hat halte ich persönlich für sehr weit hergeholt.


    Früher durfte man Bremsbeläge auch nur 2mm runterfahren und nicht wie später erlaubt 3mm.

    Würde heute jemand schon bei 2mm Verschleiß tauschen?


    Und um das nochmal zu verdeutlichen, KEINER soll mit 1mm Spiel an den Lagerstellen herumfahren, womöglich noch an allen 4 Stellen. Das habe ich weder gesagt, noch möchte ich irgendjemand dazu ermuntern.


    Ich sehe nur nicht ein, wenn bei der Dekra auf deren Rüttelplatte meine 20tkm gelaufene VA maltretiert wird und man ein Minimalspiel sehen kann und man bei fahren nichts, aber auch garnichts davon merkt (Geräusche, Klappern etc.), ich mir einen erheblichen Mangel bescheinigen lassen muss und damit durch die HU falle.

  • Auch wirtschaftliche Zwänge flossen in die SRI ein, da bin ich mir ziemlich sicher. Und du meinst, dass ein vorgelegtes, an die 50 Jahre altes Dokument, den Prüfer zur Erteilung der Plakette bewegen kann?

    Erst vorgestern hatte ich ein Axialgelenk auszutauschen das auch nur ein recht geringes Umkehrspiel hat. Wenn der Prüfer aber meint, dass das in den kommenden 2 Jahren gefährlich werden kann muss es raus.

  • Das entscheidet der Prüfer.


    Ind ja, es gibt Prüfer die nicht im luftleeren Raum der Theorie residieren.


    Ein abschmierbarer Spurstangenkopf hat grundsätzlich ein grösseres Spiel als die nachfolgenden Generationen.


    Und wenn ein aaS das einem jungen Prüfer vermittelt, besteht die Chance, das auch ältere Fahrzeuge sachgerecht zu beurteilen.


    Und das Wissen um Toleranzen gehört dazu.


    Generell sind Prüfer, die auch mal zuhören können, Mangelware aber auch Hoffnungsträger....

  • Wirtschaftliche Zwänge ganz sicher Steffen, aber anzunehmender Weise sicher nicht auf kosten der Sicherheit. Ich gehe vollkommen d'accord, dass auch sehr vieles verschlimmbessert wurde und es so sehr viele Bereiche gibt, in denen Materialeinsparungen sich ins Gegenteil umkehren und mit verringerter Haltbarkeit quittiert werden.

    Dennoch wird aber auch öfter erwähnt, dass erst "Verschlissenes" zu tauschen ist und nicht vorher ersetzt werden soll. Und da gebe ich denen grundsätzlich recht, dass ein Trabant mit 50tkm sich vollumfänglich nicht mehr anhört wie ein Neuwagen.


    Zum Glück kann ich mit meinen Prüfern des Vertrauens reden (GTÜ). Und da kann ich vermitteln, dass z.B. bei der HU letztens an einem recht unberührten P60K, dies und das "bauartbedingt" sind, wie auch eine dezente Außenfettigkeit an den Antrieben.


    Aber genau was Mossi sagt kommt wird mir all zu oft erzählt. "Jungprüfer" die offensichtlich versuchen den Trabant mit einem angenommenen Bj. 2015 gleichzustellen. Und da ist es mir eine Freude, anhand von alten zum Fahrzeug herausgegebenen Unterlagen vom Werk zu verifizieren was sein kann und darf und was nicht.

    Ich bin dabei für mich ein Dossier zusammenzustellen, dass genau die möglichen vorhandenen Toleranzen beschreibt.


    Sorry wenn das etwas vom Handreiben abweicht, aber genau das gehört im Falle der Buchsen eben auch dazu. Aufzuzeigen das nicht schon bei geringstem Spiel eine Sofortreparatur nötig ist. Und genaus das kann man ggf. auch einem Prüfer vermitteln, wenn man ausreichend Sachverstand hat den Rest in Abhänigikeit zur Buchse zu beurteilen.

  • reloop87 : Für die Instandsetzung der VA gibts im Forum eine sehr schöne Anleitung von Hegau. Am besten du führst dir diese gleich mit zu Gemüte.

  • Nee, die ist nicht mehr online.

    Wieso das denn? Genau nach dieser Anleitung habe ich zwei Vorderachsen überholt und keine Probleme (außer mit den verdammt harten Nachbaulaufbolzen, in die man nur schwer die Nut für den Kerbstift reinbekommt) gehabt. Gegen das Verkanten hilft eben, die Ahle so zu einzustellen, daß sie nur wenig Material abträgt. Man soll das Loch ja nicht aufbohren, sondern ausreiben...

  • Das habe ich mir nicht leicht gemacht.

    Es tauchten hier im Forum immer wieder mal gute Hinweise zur Vorgehensweise auf, die ich in den Anleitungen nicht erwähne. Zum Teil auch solche, die von Sachsenring stammen.

    Und da ich die nicht ständig auf dem Laufenden halten kann, habe ich um die Deaktivierung gebeten. Natürlich ist das Geschriebene immer nur ein Spiegel meiner eigenen Erfahrungen, aber auch mir schadet es nicht, dazu zu lernen. :)