Das Trabant Tagebuch - Der Diskussionsthread

  • Ich habe ja im Dezember, Beitrag 130, ein bissel aus meinen Erinnerungen erzählt...nun möchte ich euch mal zeigen was ich meine :)

    Ich konnte heute in den Photoalben blättern und hab 2 passende Bilder gefunden:

    Das Bild stammt laut Datierung von Oktober 89!



    Und so ähnlich sah es fast jeden Tag aus (bis auf die fehlenden Fzg. an der Tankstelle). Nachts wurden die Kundenfahrzeuge reingeschoben.

    Am Ende des sichtbaren Zaunes war übrigens die Großküche der LPG, als täglich frisch gekochtes Essen. Und mir hat das sehr gut geschmeckt...

    Ach, ich fang schon wieder an auszuschweifen...

  • Ich kann nichts schieben 🤷‍♂️ du kannst höchstens einen Beitrag mit "123" schreiben und ich kopiere es dann rein.

  • Unsere damalige Minoltanke hatte 2 Säulen - also war die Schlange "nur" ca. halb so lang. 8o (vor allem Fr am späten Nachmittag und Sa gg. Mittag).

    Eine 1/4h vor Schließzeit (17.00) ging der letzte Vorwende- (und 1. Nachwemde) chef etwa zur Mitte der Schlange und machte eine charmante Ansage:

    "Du, du und du kannst noch warten, die anderen können abfahren. Feierabend!"

    So war das damals - ausgerechnet im Sozialismus gab's jede Menge kleiner Könige...X/

    Allerdings mieden so manche der weggeschickten Kunden nach der Wende dann auch diese Tankstelle, sobald es Alternativen gab - vmtl. vor allem wg. der vorherigen "Monarchie"...;)

  • Ich kann mich auch daran erinnern , das wenn ein Tankwagen kam und Kraftstoff brachte , durfte keiner Tanken. fahrgast , Ähnliche Situation wie du beschrieben hast kenne ich auch.

  • Dieses Problem wurde aber damals im DDS sehr häufig wiederkehrend und ausgiebig diskutiert, da die Eintankanlagen das Problem mit der Dreckaufwirbelung hatten.


    Daher wurden bei neueren Tankstellen auch gleich Mehrfachtanksysteme installiert.

  • War aber damals Vorschrift von der Minol mit den 2 Stunden.

    Weil der Benzin im freien Fall abgelassen wurde und damit wurde vermieten das unsauberer Kraftstoff in die Zapfsäulen gelangte bzw. verkauft wurde.

    Weil man es nicht so hatte mit der Tankreinigung.

    Wartezeiten an der Tankstelle waren normal, man konnte ja nicht mehr wie arbeiten.

    Ich war selbst Tankwart zu DDR Zeiten.

    Wir hatten zwei Gemisch-Säulen und eine Extra-Säule und zwei Fahrspuren.

    Und wenn man alleine in der Spätschicht (bis 22 Uhr) war und man musste ja auch die Kunden bedienen und an der Säule auch gleich kassieren, da hat das halt seine Zeit gedauert.

    Wenn in Most Rennen war und die kamen alle von Reitzenhain, da waren die Tankstellen in damaligen Karl-Marx-Stadt halt die erste Anlaufstelle.

    Und man musste auch mal eine halbe Stunde warten.

    Und wenn die Schlange zum Feierabend nicht abriss, wurde ein Schilde ausgeteilt (natürlich merkte man sich auch das Fahrzeug) wo drauf stand "Letzer Kunde".

  • pinokio : man hat es damals auch tunlichst vermieden zu Tanken, nachdem der Tankwagen da war. Eben wg. vermeindlich (und oft wohl tatsächlich) aufgewirbeltem Dreck im Erdtank).

    Dafür haben manche Tankfahrer in den Auffangbehälter am Tankstutzen 'versehentlich' einige Liter danebenlaufen lassen. Somit waren unsere Mopedtanks als Stifte oftmals auch kostenlos betankt :) (die Trabibude war auf dem Hof hinter der Tankstelle).

    Zum Thema Tankreinigung fiele mir auch noch was ein, aber das behalte ich doch lieber für mich. Ich sag's mal so, heutige Umweltstandards spielten seinerzeit dabei nicht ansatzweise eine Rolle...;)

  • Ein Bild mit dem W50 Satteltanker in Farbe habe ich auch im Angebot 8o

  • Na dann nur her damit, P60W ! ;)

    Ich hab den in 1:87 (und den Roman Diesel und auch den klassischen S4000, incl. Anhänger 8) Den Mercedes Kurzhauber als "Aero-service" natürlich auch - eines der wohl stattlichsten DDR-H0- Modelle überhaupt, finde ich :)).

  • fahrgast

    Ja kann ich auch genug drüber erzählen.

    Die Tanks zu DDR Zeiten (die ich kennen gelernt habe) hatten eine Schwimmer Abschaltung (mechanisch).

    Sprich: Füllstand geht nach oben Schwimmer geht nach oben und verschließt mittels Mechanik die Zuleitung.

    Spruch vom Tankwagenfahrer:

    "Habe nicht alles in den Tank bekommen, habe den Rest in die Auffangwanne bei den Einfüllstutzen gelassen"

    War alles soweit legal, da die Anweisung lautete: " Die Restprodukte in der Auffangwanne in den Tank zurück zu führen"

    Aber man machte den Deckel von der Auffangwanne auf und da war nichts mehr, weil sie einige Löscher hatte.

  • Beim Heizöl-Betanken unserer Kellertanks mache ich das auch so: Vor dem Tanken - Heizkessel aus und nach dem Tanken noch ca. 1h warten vor Wieder- Inbetriebnahme.

    Man will ja nicht den aufgewirbelten Dreck ansaugen lassen.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • @bepone

    2 Stunden sind aber noch besser, daß empfehle ich immer den Kunden die ich mit Heizöl beliefere.