Blei-Ersatz für neuen Motor zwingend notwendig?

  • Blei ist ein Metall und in den NL wurde das dann durch Kalium ersetzt. Aber in chemischen Sinne ist Kalium auch ein Metall und laut deutschem Gesetz durfte man das Blei nicht durch ein anderes Metall ersetzen.

    Also haben die sich was anderes ausgedacht, ich weiß leider nicht was.


    Das bißchen empirisches Wissen, das ich hier beitragen kann, ist daß wir damals (etwa Mitte neunziger) auf dem Rückweg vom ITT probeweise Aral Bleiersatz mit rein gekippt haben und das der Rest der Tankfüllung bedauert haben. Da war plötzlich alle Kraft aus den Motor weg. Etwa 150 km weiter haben wir dann mit herkömmlichem Benzin nachgetankt, danach ging es wieder.

  • So schaue man ins Sicherheitsdatenblatt eines beliebigen Bleiersatzes und man weiß (grob) was drinn ist...

  • Da steht aber Blödsinn drinn. Nicht mal der Unterschied zwischen einer Vorentflammung und einem Klopfer erklärt. Natürlich hat die Krafstoffsorte bei einem modernen Motor mit der entsprechenden Sensorik einen Einfluss auf den Verbrauch!


    Fridl : PS: in Most gibt es 100 Oktan Sprit zum guten Preis

  • Naja, wenn ich wie früher die Ost- Mark 1:3 in Kronen tauschen müsste, wäre der gute Preis auch wieder relativiert;)8o

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Was willst du damit sagen? In technik-affinen Kreisen kann man solche Zeitungsartikel bestenfalls als Allgemeinwissen bezeichnen. Und die Fragen bzgl. des Bleiersatzes sind damit in keinster Weise beantwortet, bzw. wenn ich nichts übersehen habe, nicht mal erwähnt.


    Gruß Steffen

    Ich kann mich nicht erinnern, etwas über Sinn bzw. Unsinn von Bleiersatz, angesprochen zu haben.


    Und ich schrieb auch "...auf die Schnelle..."


    Selbstverständlich ist dieser Artikel nur etwas für das Allgemeinwissen, allerdings ging es dabei eigentlich um die Klopffestigkeit von Super und Super + und nicht um Bleiersatz. Oder steht im Artikel oder meinen Posting's was von Bleiersatz, außer diesem?

    Einmal editiert, zuletzt von M14 ()

  • Das muss in Tschechien wohl Tradition sein ;) Schon vor der Wende gab es dort den mit Abstand besten (aber auch teuersten) Sprit. Zumindest gemessen an den Ländern, die wir bereisen durften.

    Die Erfahrung hab ich schon als Kind vom Rücksitz aus machen dürfen, das Klingelgeräusch mit der ersten Tankfüllung nach dem Urlaub im Osten hat sich irgendwie eingebrannt.

    Ich würde es unter Placebo abbuchen.

    Placebos sind teuer und müssen immer gut beworben werden!

  • Bei der ganzen Diskutierei stellt sich mir die Frage, dabei Sinn und Unsinn des Bleiersatzes vernachlässigt, ob der Bleiersatz schädlich für den Motor ist. Wenn nicht, ist es doch jedem selbst überlassen, ob er ihn verwendet.

  • Schädlich ist Bleiersatz nur für den Geldbeutel.

    Technisch gesehen ebenso zerstörerisch wie wirksam ;]

  • Das hast du sicherlich auch durch längere Tests ausprobiert. Oder nicht?


    Wie steht es denn mit der Umwelt? Immerhin wird irgend etwas im Motor verbrannt und die Verbrennungsprodukte sowie tlw. der unverbrannte Bleiersatz zum Auspuff rausgeblasen.


    @M14 :

    Deinen “auf die schnelle gefundenen“ Artikel hast du mit “Antwort auf alle Fragen“ bezeichnet. Allerdings gebe ich dem Kollegen Fridl Recht, dass da für den technisch etwas interessierten Kraftfahrer nicht eine neue Erkenntnis und schon gar nicht die Antwort auf irgend eine hier gestellte Frage enthält.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Wer weiß das schon.

    Eventuell habe/hatte ich auch falschtaktende Okdtimer welche regelmäßig Bleiersatz benötigten?


    Was soll am Trabi durch den Einsatz vom BE kaputtgehen was bei anderen Fahrzeugen standhält?


    Mir fällt spontan nichts ein was darunter leiden sollte - selbst wenn der BE nicht komplett verbrennt. Man sollte sich auch vor Augen führen in welcher geringen Konzentration das Mittel eingebracht wird.

  • Wie viele Bleiersatz benötigende Falschtakter mit wälzgelagerter Kurbelwelle und wälzgelagerten Kolbenbolzen hast du denn? Und bei wievielen davon wird der Kraftstoff regelmäßig im Kurbelhaus und den Zylinder-Kanälen verteilt?


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Du liest oberflächlich.


    Lies meinen Beitrag nochmal, dann wirst du feststellen, dass ich nur den letzten Punkt des Artikels als "...Antwort auf alle Fragen..." bezeichnet habe.;)

  • Wie viele Bleiersatz benötigende Falschtakter mit wälzgelagerter Kurbelwelle und wälzgelagerten Kolbenbolzen hast du denn? Und bei wievielen davon wird der Kraftstoff regelmäßig im Kurbelhaus und den Zylinder-Kanälen verteilt?


    Gruß

    Benjamin

    So vermag er mir zu vermitteln warum/wodurch der Bleiersatz den Schmierfilm stören sollte.

  • @M14 :

    Wo ist denn da der Unterschied?


    @DS:

    Wenn statt Öl irgend etwas anderes am Wälzkörper ist, nun, dann ist da eben etwas anderes als Öl. :whistling:


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Statt 2% Öl im Kraftstoff haben wir nachher nur 1,9% auf die Gesamtmenge gesehen.


    Nicht absehbar was dann wohl noch passieren mag wenn der Trabantfahrer das Mischöl ohne Laborwaage hinzutut...

  • Mir ist klar, dass die Menge des Bleiersatzes verschwindend gering ist. Dennoch kann die Aussage “es schadet nicht“ nicht einfach so dahingeworfen werden, nur weil man das Zeug in irgend welche alten Viertakter schüttet.


    Was man im Sprit nicht braucht, hat darin auch nichts zu suchen, denn wenn es nichts nutzt, heißt das im Umkehrschluss nicht automatisch, dass es auch nicht schadet.

    Und solange du keine entsprechenden Erfahrungswerte beisteuern kannst, bleibt es bei der Frage.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wenn man krampfhaft versucht Fehler zu finden wo keine sind, dann ist dem so.

  • Eine meiner Meinung nach absolut überflüssige Diskussion.


    FG und Friedl habens richtig erklärt.


    Fakt ist: Heute braucht kein Trabant 2T einen Bleizusatz.

    Der Motor und seine Verdichtung sind mit 95er Super ausreichend bedient.


    Sachsenring hat im Juli 1987 bleifreies Benzin freigegeben und das Ganze einen Monat später wieder dementiert.

    Bis zum Ende der Produktion hat man sich dazu nicht mehr geäußert.


    Es muss min. MOZ 84 Qualität haben.

    Das Bleifrei damals hatte keine 84 MOZ.


    Das heutige Super hat 85 MOZ und ist damit ausreichend für alle Trabantmotore.


    Gerade bei einem neuen Motor gibt es noch keine großartigen Ablagerungen die einen Einfluss auf die Verdichtung haben.

    Insofern tut es auch hier nicht Not die Klopffestigkeit durch Bleiersatz zu erhöhen.


    Einzig bei einem alten ausgelutschten und zugekoktem Klappermotor könnte unter Umständen der Zusatz noch minimal etwas bewirken. Wer sowas fährt kanns ja probieren.



    Ansonsten kann man es getrost weglassen bzw. wer es unbedingt versuchen will, der tankt einfach Super Plus was einen ähhnlichen Effekt hat wie Super mit Bleiersatz.


    Ansonsten bin ich mir sicher, dass es in einem Motor der sich innerhalb der Verschleißgrenze befindet, keinen (nennenswerten) Effekt hat, weder positiv noch negativ.


    Soviel dazu..........