Radnabe hinten lösen

  • Wenn man die Nabe schon verbogen hat, dann ist es eh zu spät.

    Habe mir hierfür einen Gleithammer (umgangssprachlich "Wichser") gebaut.

    Am Kopf eines Bremstrommel Abziehers habe ich mir einen Gleithammer angeschweißt.

    Mit diesem Werkzeug habe ich schon so manche Nabe die mit herkömmlichen Mitteln nicht herunterwollte lösen können.

    Ist zwar eine Investition, aber im Endeffekt billiger als sich dann um eine lange Teileliste bei vermurkster Nabe usw. zu kümmern.

    Lieber etwas mehr Zeit investieren (typische Winterarbeit), als dann doppelt Lehrgeld bezahlen.

  • In manchen Betrieben haben die zu entgeldpflichtigen Spezialisten leider manchmal genauso viel "Ahnung"......


    Andererseits werfen die häufig auftauchenden Fragen auch ein Licht auf den Fragenden....


    Und manches hier und anderswo ist hinsichtlich der Fähigkeiten, der Fertigkeiten und der großen Lücke zum tatsächlichen Bedarf eine ganz dunkle Stelle....

  • Eigentlich beginnt immer mit einer Lüge.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. ?

  • Also erst mal vielen dank für die ganzen Antworten:thumbup:

    Ich habe mir einen DDR Abzieher besorgt (Wie empfohlen), aber auch damit geht nichts ab:rolleyes:.

    Bisher arbeite ich nur an einer Seite.

    Also meine Ideen wären nun die Narbe auf zu Schneiden oder sie etwas mit dem Brenner zu bearbeiten.

    Das Radlager zu erneuern steht nach der Aktion sowieso schon mit auf der Liste;)


    Ich gebe zu ich bin da sehr naiv herangegangen aber in allen Videos und Foren stellt die Demontage der Narbe nie ein Problem dar.

  • Nabe mit Brenner bisschen warm machen, Abzieher zuegig ansetzen und ordentlich vorspannen. Dann kurzer Prellschlag mit einem Faeustel auf die Schraube des Abziehers (ohne die Schraube dabei zu vergriesgnaddeln!). Bisher kam da noch jede Nabe runter.

  • Also Auch mit heiß machen (egal ob doll oder nicht so doll) und einen Hammerschlag( auch egal ob doll nicht so doll) kam da nichts.

    Jetzt werden alle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber ich habe die Nabe nun aufgeschnitten so weit es ging ohne weitere Teile zu beschädigen. Selbst dann saß sie noch recht gut fest.

    Nun würde ich es jedoch auf der noch unberührten Seite besser machen. Hat da noch jemand eine Idee?

    Achja der Achsbolzen und die Nabe waren nicht rostig auf den Verbindungsflächen.

  • ... nicht rostig auf den Verbindungsflächen.

    Das wäre auch höchst unwahrscheinlich.
    Da Du das zum ersten Mal gemacht hast, werden alle abwinken. Selbstverständlich ist die Nabe richtig fest. Du darfst den Wagen nicht aufbocken.
    - Radkappe/Nabendeckel ab

    - Handbremse anziehen und Hemmschuh vor das Rad

    - Sicherungsblech öffnen und Achsmutter ab

    - Radmuttern lösen

    - Abzieher ansetzen

    - richtigen Hebel ansetzen

    - Knack, ab

    - Abzieher runter, Achsmutter wieder bis zur Nabe aufdrehen

    - Wagen aufbocken

  • Der Millimeter der sich die Trommel seitlich bewegt gehen die Bremsbacken auch mit. Aber die Handbremse hab ich eigentlich dabei auch noch nie angezogen. Der kurze Ruck reicht auch die Trägheit des Autos.

    Voraussetzung ist man hat zu dem Abzieher auch einen Ordentlichen 36er Ringschlüssel.

  • So hat's fast geklappt. Ich musste Nur noch einen Ring bauender nicht, wie standardmäßig üblich, hinten den Abzieher zusammen hält sonder die beiden Hälften vorne Stramm zusammen klemmt.

    Damit kam die Nabe Tatsächlich runter:thumbup:

  • ...Nur noch einen Ring bauen, der nicht, wie standardmäßig üblich, hinten den Abzieher zusammen hält, sondern die beiden Hälften vorne Stramm zusammen klemmt...

    Nach allen obigen Beiträgen ist also von konischen Radnaben auszugehen, und von dem Abzieher, der am Kragen der Nabe ansetzt. Ja, der Ring , der die Hälften des Abziehers zusammenhält, erstreckt sich nicht bis über den Kragen.


    Im normalen Betrieb (beim originalen, intakten Abzieher, und halbwegs vorhandenem Kragen an der Nabe, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Abzieher da irgendwie abrutschen kann. Eher sprengt es den vorhandenen Ring des Abziehers, was für mich ebenfalls schwer vorstellbar ist.


    Ich habe mit einem solchen Abzieher schonmal eine Nabe (mit halbwegs intaktem Kragen) gelöst, die nahezu wie festgeschweißt auf dem Konus saß. Beidseitig mit meterlangen Hebeln mit mehrfacher Manneskraft gedrückt, gerüttelt (nicht gerührt ;) ), mit vielen Anläufen. Als es dann knallte, und alle Beteiligten durcheinander purzelten, dachte ich zunächst, dass entweder Kragen oder Abzieher oder beides zu Bruch gegangen sind. Aber nein: Ziel erreicht, Nabe ab. Der Konus, der dabei zum Vorschein kam war absolut rostfrei. Lediglich 2-3 winzig kleine Verschmutzungen in Form von Sandkörnern oder dergleichen waren sichtbar. Diese Sandkörner dürften während der früheren Montage einfach nur in die Funktionsflächen eingepresst worden sein, und damit für einen

    nahezu Formschluss gesorgt haben.


    Also, wenn dein Abzieher einen zusätzlichen Ring braucht, dann ist entweder der Abzieher selbst verschlissen (was ich mir bei dem Originalen auch wieder nur schwer vorstellen kann), Oder es ist kein originaler, oder der Kragen deiner Nabe ist ebenfalls fast nicht mehr vorhanden.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wir wollte eigentlich noch Fotos sehen.