TÜV Relevant

  • Früher wurde mehr auf die technische Seite geachtet,

    Meine Erfahrung ist, dass es früher der Sanikasten war. Und heute ist es der berühmte Tropfen am Getriebe.


    MfG

    hjs

  • heute ist es der erste Blick auf die FIN.

    Warum ist das wohl so? Vielleicht weil grade bei unseren Fahrzeugen so viel manipuliert wird wie selbst im Ostblock an geklauten Autos nicht. Anbei mal 2 Fotos einer Fahrgestellnummer. Das Auto wurde so zur HU vorgeführt, natürlich mit alten Papieren. Sorry, aber für so offensichtlichen Pfusch habe ich null Verständnis. Das war übrigens bereits der zweite binnen weniger Wochen der mir untergekommen ist. Da werde ich schonmal ungemütlich.




    Zurück zum Thema, wie viele schon sagten: Wie es in den Wald ruft,...

    Sprich mit dem Prüfer sachlich, dann sind die letzteren Mängel hinfällig.


    Prüforganisationen und ihre Ingenieure sind nicht anders wie die meisten anderen Branchen, auch wenn das eigentlich nicht so sein sollte. Es geht im Grunde nur um 2 Dinge: Umsatz (daran ist der Ingenieur je nach Organisation mehr oder minder beteiligt), und Statistik (um die Notwendigkeit der eigenen Arbeit beim Gesetzgeber zu Rechtfertigen).


    Mit Autos die ohnehin durchfallen, wie hier wegen der Bremse, macht man Statistik. Da fällt es eh nicht ins Gewicht. Gerade der Block LTE (Lichttechnische Einrichtungen) hat immer ein besonderes Augenmerk. Um Umsatz ging es hier wohl nicht wenn es eine Prüfstelle war, das Thema wird bei der HU in einer Werkstatt relevant. Da entscheidet der Werkstattmeister nicht unerheblich mit was auf dem Bericht steht. Der Prüfer ist nur Dienstleister, spielt er nicht mit kommt eben ein anderer zum Geld verdienen. Das ist sicher nicht überall so, aber es wird immer mehr. Marktwirtschaft eben.


    Der Gesetzgeber pennt und ignoriert dies seid Jahrzehnten.


    Zu Eingangsfrage: die Regelungen zur Hauptuntersuchung finden sich in den Anlagen VIII bis VIIId zu §29 StVZO, dort ist auch klar definiert welcher Mangel wie einzustufen ist. Das ändert aber nichts, dem Prüfer seine Regelungen vorzuhalten wird i.d.R. in die falsche Richtung enden.

  • Und heute ist es der berühmte Tropfen am Getriebe.

    Ja, das durfte ich letztes Jahr im April auch lernen ;(

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Ich mach mit da nicht mehr verrückt. Fahre hin und wenn sie was finden wird es repariert.

  • Naja, aber so ein wenig kratzt mich das schon am Ego wenn ich ohne Plakette nach Hause geschickt werde.

    Ist mir beim Trabi aber noch nicht passiert, nur gelegentlich mal mit Transportern aus der Firmenflotte.

  • Doch, der Tropfen (vom Vergaserüberlauf) war Versagungsgrund.


    Das hat jemand mit Prüfberechtigung dann geklärt...


    Ich bleibe dabei: es braucht mehr HU für Prüfingenieure....


    Da sind unwissende Spezialisten dabei.... ?

  • @ Hegautrabi


    Betriebsbremse 2. Achse ungleichmäßig (Grenzwert 25% überschritten)


    Radbremse 2. Achse links Freigänigkeit nicht ausreichend

  • Also, die frischen Ingenieure haben erfahrungsgemäß keine/wenige Erfahrungen mit Oldis. Da wird die OBD Buchse beim Trabant gesucht, hat er natürlich nicht, Ergo =keine HU möglich. Alles passiert.


    In Werkstätten die HU machen ist ne gute Idee. Aber aufpassen wo man das machen möchte. Man sollte die Werkstatt kennen und keine General Vollmacht geben. Zum Beispiel niemals sagen/Auftrag erteilen "macht mal TÜV drauf", das ist faktisch ein Freibrief zum durch reparieren. Denn die Werkstatt bekommt kein Geld von drn Prüforganisationen, das dort die HU durchgeführt wird. Die Werkstatt verdient nur Geld an den Reparaturen. Zumindest bei ehrlichen Werkstätten und Prüforganisationen.


    Defekte an Bremse, Beleuchtung sind zu Recht ein Grund die Plakette zu verweigern, ebenso Karosserieschäden an tragenden Baugruppen.


    Fehlerhafte Einschätzungen der Ing. sind immer möglich, da wir alle nur Menschen sind und niemand alles wissen kann. Das dass Fernlicht beim Trabi nur mit Zündung funktioniert, ist so ein Fall. Dies kann man im Gespräch aufklären.


    Und es ist egal zu welcher Organisation man fährt. Die Ing wechseln ja auch mal die Organisationen.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Denn die Werkstatt bekommt kein Geld von drn Prüforganisationen, das dort die HU durchgeführt wird.

    Die Werkstätten bei uns bekommen alle Geld von den Prüfingenieuren, für die Nutzung der Werkstatt und Geräten.


    Wenn Ich zu meinen Prüfer nach Hause fahre ist es ca 15 Euro günstiger, da er nix an die Werkstatt abgeben muss.

  • Die Werkstätten bei uns bekommen alle Geld von den Prüfingenieuren, für die Nutzung der Werkstatt und Geräten.


    Wenn Ich zu meinen Prüfer nach Hause fahre ist es ca 15 Euro günstiger, da er nix an die Werkstatt abgeben muss.

    Bei uns, bzw. Bei mir in der Werkstatt war es so, das die HU genausoviel gekostet hat, wie bei der Prüfstation, außer die AU, die wurde ja in der Werkstatt durchgeführt.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Ich war letztes Jahr September erstmalig hier bei mir beim TÜV Nord in Ahaus, liegt an der holländischen Grenze.

    Eigentlich dachte ich das wird alles sehr schwerfällig weil Trabis hier ja nicht gerade oft vorhanden sind.

    Der Prüfer, so kurz vor 60 schätze ich, hatte zum ersten Mal einen Trabi aufm Prüfstand, er war echt freundlich wollte alles erklärt haben was ich natürlich freundlich gemacht habe. Er hat dann das übliche geprüft, Bremsen, Licht, Hupe, Riefen, Unterboden und Bremsleitung mit Taschenlampe abgeleuchtet, fertig. ASU war problematisch weil sein meßstab immer aus dem Auspuff rutschte. Da haben wir dann nen Putzkappen mit reingedrückt und ASU bestanden. Schmunzelnd hat er noch In den Motorraum geschaut, Plakette drauf und ich war fertig.

    Einzig den Vermerk „Motor Ölfeucht“ musste ich in Kauf nehmen, das Problem habe ich ja aber nun hoffentlich behoben mit den neuen Zylinderkopfdichtungen

    :thumbup:Alles wird gut ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Guido ()

  • Ging mir vor anderthalb Jahren in Bocholt beim TÜV-Nord so ähnlich. TÜV 10-15min, AU fast ne Stunde. "Motor ölfeucht" hab ich auch bekommen und "Pluspol-Abdeckung fehlt".

  • "Pluspol-Abdeckung fehlt"

    Als ich vor 20 Jahren noch die Kundenfahrzeuge zum GTÜ gefahren hab haben wir bei den richtig guten Autos die Abdeckung extra entfernt. Dahin ging immer der erste Blick des Prüfers, das war der erste Minuspunkt und wenn sein Standardprogramm sonst problemlos durchlief war die Plakette immer drauf...er hatte ja was gefunden ;)

  • Es ist jetzt aber auch keine Seltenheit, dass ein Trabant die HU ohne Mängel besteht. Aber mit einigen Prüfern oder Prüfeinrichtungen soll es ja ab un zu mal kompliziert werden.

  • Wenn man "seinen" Prüfer seit mehr als 20 Jahren kennt, dann gibts nie Probleme.

  • So einen hab ich auch, aber Richtlinien bleiben Richtlinien. Die Auslegung ist leider was anderes. Und wenn da steht "Motor ölfeucht" dann steht das zwar drin, interessiert mich allerdings auch nur diesen ölfeuchten F... ;)

    Solange die Plakette dran ist, ok. Die Prüforgane brauchen auch oft einen Grund zur Daseinsberechtigung. Ich bleibe dabei, auch die Prüforgane bräuchten öfter mal ne Prüfung...

    Das Gute daran, ich muss seit diesem Jahr mit keinem Trabant mehr zur Untersuchung. Und das bisschen Verschleissautotüv tangiert mich eigentlich nicht mehr.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • In Werkstätten die HU machen ist ne gute Idee. Aber aufpassen wo man das machen möchte. Man sollte die Werkstatt kennen und keine General Vollmacht geben.

    Ein gewisses Maß an Vertrauen ist natürlich schon nötig. Deshalb kann ich Dir zustimmen. Meine örtliche Werkstatt betreut meine Ostmobile, inkl. Anhänger, abnahmemäßig seit 20 Jahren. Der Chef und einige seiner Mitarbeiter schrauben selbst an ihren Oldtimern (größtenteils Käfer). Und man kennt sich.


    Und schon von Anfang an habe ich mit ihm die Vereinbarung, dass er mich generell bei TÜV-Problemen anruft. In früheren Jahren, als ich noch nicht soviel selbst machen konnte, habe ich dann die Teile besorgt und er hat sie eingebaut. Das kommt allerdings nur noch in Ausnahmefällen vor.

  • “Motor ölfeucht“ scheint beim Trabi irgendwie unvermeidlich zu sein.

    Hab da auch schon viele Anstrengungen unternommen, aber irgendwo tropft es immer.

    Darum stand das auch auf meinem HU-Bericht als einziger Mangel. Vorher abwischen gilt bei mir nicht.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()