IFA Freunde OWL gibt es nicht mehr

  • Nein, weil hier (speziell im Forum) keinerlei Zwang dahinter steckt. Daher ist das für mich was ganz anderes.

    Das ist ja die Schwierigkeit des e.V. ....... der Zwang der damit verbunden ist, vom Beitrag über Termine bis hin zu den Aktionen.

    Als loser Haufen oder meinetwegen IG ist das m.M. nach was anderes ...ungezwungener.


    Und selbst wenn, brauchst du zwangsläufig das Forum für dein Hobby? Ich nicht.......

    Aber ja unbestritten ist, das Beziehungen und Freundschaften heute ohne Forum und Treffen nicht wären und dazu haben die Vereine und Admins unzweifelhaft zu beigetragen.:)

  • Die Treffen sehe ich als Kernpunkt des Hobbys Trabant. Gäbe es diese nicht, würde auch dein Interesse, @tvp50, zusehends schwinden.

    Sammelleidenschaften haben viele, aber die wenigsten bekommen museale Ausstellungen in die Reihe ohne die Hilfe durch Vereine. Und was nützt einem eine Sammlung die niemand zu Gesicht bekommt.

    Deshalb sind solche Treffen der Motor für so ein Hobby.

  • Da ist wohl viel Wahres dran. - Weil es auf die Dauer wohl eben weitaus weniger befriedigend wäre und deutlich weniger Spaß machen würde, nur für sich alleine rumzupusseln - anstatt eben Treffen besuchen zu können. Und dort zu sehen, wie viele andere ähnlich tickende Leute (oder eben Verrückte ?) es doch noch so gibt...?


    Also versuche ich's nochmal mit einer (nichtssagenden Politiker ?)-Antwort :

    Hobby ohne e.V.? - Problemlos möglich!

    Hobby ohne Treffen? - Schon schwieriger

    (für mich zumindest schwer vorstellbar)

    Treffen ohne e.V.s? - Vmtl. noch schwieriger, ab einer gewissen Größe wohl kaum noch zu stemmen.

  • Vielen Dank für die netten Wünsche. Das Hauptproblem sind diejenigen, die am Anfang mit feuereifer dabei waren und dann später keinen Bock mehr haben usw. Gemeinsam machen manche Aktivitäten mehr Spass, aber wenn man sich auf Mails usw. nicht mehr meldet und nur noch dann, wenn man nen billigen Schrauber braucht, Termine nicht einhält usw., dann passt was nicht, dann funktioniert das Ganze nicht. Sicherlich kommt dann irgentwann eine Club-Müdigkeit dazu sowie andere Prioritätensetzung iund plötzlich ist der Trabi zu laut , zu eng, kein Geld da ( aber für andere Sachen schon).
    Zu den Anfängen waren wir meist 30 Leute auf 15 Trabis/Wartburg, zu Schluss gerade mal 9 Leute mit 4 Ost- Wagen (welche kamen dann mit Westkutsche). Ein Club mit hauptsächlich Westwagen anstatt 2-Takter kann ich nicht nachvollziehen. Normaler Lebensweg halt.. Gibt ein russisches Sprichwort: Tu nichts gutes, widerfährt Dir nichts böses.

  • Bisher hatte ich nicht den Eindruck, daß die bestehenden Vereine irgendeine größere Öffentlichkeits- oder Lobbyarbeit für die IFA-Szene geleistet hätten.


    Nicht falsch verstehen: Ich weiß, daß da von Ehrenamtlichen und Engagierten viel Arbeit geleistet wird und daß aufgrund dieser Arbeit zumindest immer wieder Präsenz dieses Teils der Technikgeschichte gewährleistet ist.

    Und ich habe auch überhaupt nichts gegen Vereine. War/bin selbst in welchen Mitglied.

    Aber ich weiß auch, was engagierte Arbeit für Zeit kostet und wie sich andere (besonders in Vorständen) daran gewöhnen, daß man diese Zeit ganz selbstverständlich investiert. Fehlt die Zeit dann - z.B. wegen eines neuen Jobs - sind alle Verdienste ganz schnell vergessen und man wird zu bösen Buhmann, weil man nicht (wie z.B. die Leute die außerhalb des Berufslebens stehen als Renter oder Dauer-Arbeitslose) täglich mehrere Stunden investieren kann. Oft fehlt auch durch Überalterung in den Vereinsvorständen jegliches Verständnis für Familien, die Kinder haben und bei denen beide Eltern in Vollzeit im Beruf stehen.


    Aber zurück zum Eingangssatz:
    Was hat sich denn durch welche Lobbyarbeit an der Sichtweise verändert oder verbessert, die "der Westen" seit Jahrzehnten auf unser Hobby hat?

    Welcher Medienbericht ist besser geworden, auf welches Klischee wurde gerade im Trabantbereich aufgrund solcher Lobbyarbeit mal verzichtet?


    Ich sehe da nicht wirklich viel Entwicklung. Selbst Medienproduktionen der Presse und des Fernsehens hier im Osten sind bis heute nur selten wirklich das, was man sich unter einigermaßen objektiver Berichterstattung vorstellt.

    Ich glaube, allzuviel Einfluß hatten die Vereine auf das Gesamtbild nicht, daß vom Trabant und der Osttechnik allgemein bis heute gezeichnet wird.

  • Die Treffen sehe ich als Kernpunkt des Hobbys Trabant. Gäbe es diese nicht, würde auch dein Interesse, @tvp50, zusehends schwinden.

    Sammelleidenschaften haben viele, aber die wenigsten bekommen museale Ausstellungen in die Reihe ohne die Hilfe durch Vereine. Und was nützt einem eine Sammlung die niemand zu Gesicht bekommt.

    Deshalb sind solche Treffen der Motor für so ein Hobby.


    Das liegst du in meinem Fall leider vollkommen falsch!

    Der Trabant war 1994 mein erstes Auto und das ist hängengeblieben und mehr zur Leidenschaft mit Suchtcharackter als zum Hobby geworden.


    Ich brauch das weder ausstellen noch irgendjemand was beweisen. Und ob das einer zu Gesicht bekommt oder nicht ist mir auch absolut egal.

    Ich sammle ja nicht nur, ich benutze es auch und ich helfe durch Aufarbeitungen/Reparaturen auch anderen dabei die vielleicht nicht die Möglichkeiten haben.


    Und dazu brauche ich keine Vereine und Treffen stehen für mich (zumindest derzeit) an allerletzter Stelle des Hobbys.


    Und ja ich weiss für manche mag das wirklich der Kern des Ganzen sein und Fahrzeuge werden nur gebaut zum zeigen und Pokale bekommen.


    Insofern ist mir deine Aussage viel zu pauschal. Ich kenne auch genug Leute die ähnlich denken. Manche bauen auch Autos auf weil sie es können und weil sie nichts anderes zu tun haben und Spaß dabei haben. Auch kenne ich Trabantfahrer die mit Szene und Treffen ebenfalls überhaupt nix am Hut haben und sich kein Stück dafür interessieren, geschweige für einen Trabantverein.


    Gäbe es keine Treffen mehr wäre das sicher traurig, aber es wäre mir auch egal, die Leidenschaft geht solange weiter wie es noch Benzin gibt. Und wenn das alle ist baun wa E-Motoren ein und es geht weiter ☺

  • Das Hobby Trabant OHNE jegliche Treffen (mit vielen Gleichgesinnten) ?? Für mich - wie gesagt - nur sehr sehr schwer vorstellbar...?


    Deluxe: Na ja - ich finde schon, dass es hier und da medial zumindest etwas seriöser geworden ist (letzte positive Beispiele der Simson-Bericht bei Echt im MDR oder z.B. die gelungene Doku zum DDR-ÖPNV gestern auf zdf info).

    Mehr oder minder hat die rührige Arbeit so manchen Vereines daran wohl durchaus ihren Anteil, ebenso in gewisser Weise wohl auch an der Metamorphose, die der Trabant im letzten Jahrzehnt absolviert hat - vom belächelten Spaß- und Billigauto/Stinker hin zum durchaus weitgehend(er) anerkannten Klassiker.

    OHNE jegliche (auch Öffentlichkeits-) Arbeit diverser Vereine (gerade im Bereich Treffen) wäre dem vielleicht noch nicht ganz so. ?

    Geschadet hat die allermeiste Vereinsarbeit dem Image des Trabant mit ziemlicher Sicherheit wohl nicht (allerdings auch nicht die ohne e.V. ?).

    Mit der Sichtweise 'des Westens' auf unser Auto hat es sicherlich nach wie vor eine besondere Bewandnis. Kaum etwas anderes steht derart als Symbol für den untergegangenen Staat, wie es gerade der Trabant eben tut. Und das polarisiert mitunter...

  • Hallo fahrgast aus deinem Beitrag lese ich heraus das Du der Auffassung bist das der Trabant und seine Geschichte hier im Westen nicht zählt . Dazu muss ich sagen das das so nicht stimmt . Wenn wir hier im Westen zu Oldtimertreffen fahren sind wir Naturgemäß eine Minderheit aber immer gerne gesehen . Wir werden in der Regel mit viel Interesse bedacht . Das Interesse für die Geschichte der Fahrzeuge aus dem Osten ist groß . Auch erleben wir immer wieder Leute aus der ehemaligen DDR die auf uns zukommen und von früher erzählen .

  • Der Pokale wegen mach ich das ganze bestimmt nicht. Und ja ich hab schon welche bekommen, aber nicht weil ich sie haben wollte (absichtliche Teilnahme an irgendwas)

    Aber ein kleinwenig zufrieden macht einen das schon wenn das Auto mit dem man so fährt anderen auch gefällt.

    Wenn es nur ein reines Nutzobjekt wäre, gäbe es die Trabis schon lange nicht mehr.

  • Das (langsam) aufkeimende Interesse für den Trabant in den westlichen Bundesländern hat zwei (aus meiner Sicht) primäre Gründe:

    1.) das Fahrzeug ist als Oldtimer immernoch verhältnismäßig günstig

    2.) interessieren sich so langsam die nach der Wende geborenen dafür bzw. sind im Führerscheinalter und die kennen die DDR nur aus dem Geschichtsunterricht

  • Trabijeck : dass er 'im Westen nichts zählt', habe ich weder geschrieben, noch gemeint. ?

    Aber es gibt - ausserhalb des besonderen Kleinkosmos von Oldtimertreffen - oft eine "offizielle" /auch medial gerne vertretene Meinung, die den Trabant vor allem nur als DAS DDR-Symbol sieht.

  • Das (langsam) aufkeimende Interesse für den Trabant in den westlichen Bundesländern hat zwei (aus meiner Sicht) primäre Gründe:

    1.) das Fahrzeug ist als Oldtimer immernoch verhältnismäßig günstig

    2.) interessieren sich so langsam die nach der Wende geborenen dafür bzw. sind im Führerscheinalter und die kennen die DDR nur aus dem Geschichtsunterricht

    Zu 1 Hier bei uns gibt es nicht soviele Trabis wie bei euch im Osten . Dadurch gibt es hier nicht viele gute die man mal eben billig kaufen kann . Billig sind Baustellen und die sind dann für Anfänger am Ende auch nicht mehr billig .


    Zu 2 Ich selber bin Bj. 62 und zum Trabi gekommen weil ich einen Zweitakter haben wollte und Trabi und Wartburg mir schon lange gefielen . Ja einige Trabibesitzer hier im Westen sind Jünger wie ihre Autos aber das habe ich im gleichen Umfang auch auf Treffen im Osten so gesehen . Wichtig ist für mich unabhängig vom Alter des Halters was er aus seinem Trabi macht . Es fragt doch auch keiner bei einem Ami oder Franzosen oder Englischen Oldtimer danach wie jung oder alt sein Eigentümer ist oder wElchen Pass er hat . Wichtig ist für mich was er daraus macht .

  • Das sehe ich auch wie Tim, ob Vereine oder Treffen hin und her, ich würde mein Hobby trotzdem im gleichen Umfang machen, wobei man doch sagen muss, ohne Gleichgesinnte wäre vieles deutlich schwerer bzw gar nicht machbar. Allein Teilebeschaffung ist oft Rudelaufgabe oder auch Leute finden, die irgendwelche Technologien von früher besitzen, um auch mal ein nicht beschaffbares Teil doch noch mal instand zusetzen. Aber dafür brauchts keinen EV. Nur genauso bekloppte m

    Mitmacher. :)

  • Dilettanten eint der hehre Gedanke....

  • Tolles Thema...


    Wir, Verein zur Erhaltung alter Fahrzeuge Halle - Leipzig e.V. (den Namen haben die 8 Gründer verbrochen, nicht ich :D ;) ), existieren seit über 20 Jahren und die meiste Zeit davon als e.V..

    Bei uns kam die Debatte ob e.V. oder Club, IG oder sonstwas auch schon mehrfach auf und zuletzt nach unvorhersehbarem abdanken des langjährigen Vorstandes mitten in der Legislatur...

    Ja - um sich mit Kumpels zu treffen, zu grillen und blödes Zeug zu quatschen brauch ich keinen Verein. Absolut richtig.


    Aber - wenn ich meine, ich will fremde Oldtimer-Fans zu Veranstaltungen einladen (Treffen, Ausfahrten) dann bietet der Status e.V. schon einige Vorteile, die auch bei uns keiner der Zweifler anfechten konnte und wie hier im Thema ja schon genannt wurden. (Versicherungsschutz, Haftungsfragen)
    Doch das ist ja nicht alles. Wir haben als e.V. eigene Räumlichkeiten gemietet (von der ev. Kirche), haben als e.V. es subjektiv leichter z.B. bei Gemeinden eine Sonderparkerlaubnis auf historischem normalerweise gesperrtem Grund zu bekommen. Wir können Spendenquittungen ausstellen und Spenden annehmen und diese Buchhalterisch sauber einsetzen.


    Das kleine bisschen "Zwang" was manche hinter e.V. sehen beschränkt sich doch auf eine Buchführung/Steuererklärung, die Satzung und die Vorstandswahlen inkl. Vorstandsbericht und Kassenbericht. Na und? Auch in lockerer Runde rumort es doch schnell, wenn es ums Geld geht und somit sehe ich die Buchführungspflicht in einem e.V. eher als Entlastung an. Wenn es Fragen gibt, dann kann man alles sauber vorlegen und klären.

    Wir sind aktuell 38 Mitglieder, wovon wohl 25 als wirklich aktiv zu bezeichnen wären und die anderen laufen halt mit oder sind nur selten aktiv beteiligt. Denen, die immer mit anfassen macht das auch Freude - zumindest, solange nicht einer derjenigen die keinen Finger krumm machen anfängt zu maulen. :D ;)


    Von daher - für uns ist und bleibt der Verein mit eingetragener Gemeinnützigkeit das Mittel der Wahl, unserer gemeinsamen Ziele zu verfolgen: gemeinsame Treffen, Ausfahrten, Veranstaltungen und erwirtschaften von Vereinskapital um die Vereinsziele entspannt zu verfolgen. Sachen wie Zelte, Bierzelt-Garnituren, Miete, Toiletten, Versicherung usw. wollen schließlich bezahlt sein und das ohne das jemand fürchten muss, am Ende privat mit seinem eigenen Vermögen zu haften.


    Zitat von Deluxe

    Aber ich weiß auch, was engagierte Arbeit für Zeit kostet und wie sich andere (besonders in Vorständen) daran gewöhnen, daß man diese Zeit ganz selbstverständlich investiert. Fehlt die Zeit dann - z.B. wegen eines neuen Jobs - sind alle Verdienste ganz schnell vergessen und man wird zu bösen Buhmann, weil man nicht (wie z.B. die Leute die außerhalb des Berufslebens stehen als Renter oder Dauer-Arbeitslose) täglich mehrere Stunden investieren kann. Oft fehlt auch durch Überalterung in den Vereinsvorständen jegliches Verständnis für Familien, die Kinder haben und bei denen beide Eltern in Vollzeit im Beruf stehen.

    Immerhin - hat vielleicht etwas gedauert, aber immerhin. Vielleicht verstehst du heute, warum ich damals nicht mehr Zeit investieren konnte. ;)