• Ein freundliches Hallo in die Runde.


    Mein Name ist Jens und seit letzten Sonntag steht wieder ein Trabant in meiner Garage.

    Nachdem ich meinen 77’er blauen Klaus 1990 wegen massivem Rost und mangelndem Budget in die ewigen Jagdgründe schicken musste, konnte ich mir jetzt endlich meinen Wunsch nach einem Trabant erfüllen. Nun steht also ein 601S Universal mit Erstzulassung 10/89 da und erfreut sich trotz seines Alters bester Gesundheit. Einer seiner Vorbesitzer hat es gut mit ihm gemeint und eine gute Hohlraumkonservierung vorgenommen, so dass er bis auf kleine oberflächliche Stellen nahezu rostfrei ist. Technisch ist er ebenfalls fit und hat die 200km Überführung auf eigener Achse ohne zu mucken durchgezogen. Schien fast so, als ob er sich über die Ausfahrt auf der Autobahn gefreut hat und die Hatz mit straffen 90km/h genoß. Für jeden sichtbares Zeichen war die weiß-blaue Fahne auf den ersten 20km. Danach konnte er wieder frei atmen und zog stolz seine Bahn.


    Demnächst steht aber eine Aufarbeitung/Restaurierung an, da ich den kleinen Flitzer gerne als Oltimer noch viele Jahren hegen und pflegen sowie natürlich auch fahren möchte.

    Aus diesem Grund hab ich mich auch hier im Forum angemeldet und erhoffe mir Tipps, Hinweise und regen Austausch rund um den geliebten kleinen Sachsen.

    Mein persönliches Trabantwissen ist nach fast 28 Jahren jedoch schon ein wenig eingerostet, so dass ich sicherlich erstmal viel Fragen werde, dies speziell im Bereich Restaurierung und Korrosionsvorsorge.


    In diesem Sinne werde ich erstmal ein wenig lesen und schauen und wenn die Zeit vorhanden ist und die Arbeit beginnt, meine Fragen stellen.


    Bis dahin beste Grüße


    Jens-Peter

  • Herzlich willkommen :)


    Zeig uns doch mal paar Bilder von deinem Neuzugang ;)

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Hallo Trabigo,


    Bilder hab ich noch garnicht gemacht. Kommen aber rein. Werde mich morgen drum kümmern.

  • Hallo Klaus,


    auch von mir ein herzliches Willkommen!


    Das ist ja unglaublich! Du hast eine noch längere Trabant-Abstinenz hinter dir, als ich. Bei mir waren es nur knapp 25 Jahre.


    Im Oktober 1992 musste ich in der Not meinen '68er aufgeben (Rost war dabei nicht das Problem). Im März 2017 ist mir dann völlig ungeplant ein '77er zugelaufen.


    Was das "Einrosten" angeht: das ist ein bisschen wie Fahrradfahren. Was man mal gelernt hat, kommt schnell wieder zurück. Und hier im Forum bekommt man alle erdenkliche Hilfe dazu, sowohl in Wort als auch in Tat. So zumindest meine Erfahrung.


    Viele Grüße

    Steffen


    PS: Mein '77er Trabant ist mir übrigens hauptsächlich deshalb zugelaufen, weil ich erstens schon vorher hier im Forum angemeldet war (eigentlich nur wegen des Wohnwagens), und zweitens ich dann das Heck meines Alltagsautos zerdroschen hatte... ;)

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Herzlich willkommen!

    Mein Herz ist erfreut - da kommt einer zur Tür rein und schreibt leserfreundlich mit Groß- und Kleinschreibung, mit Satzzeichen und einigem mehr, was heute nicht mehr selbstverständlich ist. :zwinkerer::top:


    Zum Thema Korrosionsschutz schonmal etwas Lesestoff:

    https://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest


    Die drei dort zum Download bereitstehenden Teile des bisher größten Korrosionsschutzmitteltests sind in jedem Falle lesenswert.


    In den 79oktan-Ausgaben 4/2017 und 1/2018 war das Thema Korrosionsschutz am Trabant auch enthalten: http://www.79oktan.net


    Und dann wäre da, wenn es um Fragen der Restaurierung, also ggf. auch der Originalität, der technischen Änderungen usw. geht, noch dies zu empfehlen: http://www.trabant-original.de

    Da gibt's es eine gut sortierte Liste der technischen Änderungen, teilweise mit Fahrgestellnummern und Bildern vorher/nachher.


    Und auch wenn man schon einen Trabant besitzt, findet man in der Kaufberatung eine Menge ggf. wichtiger Fakten und Details, nach denen man schauen kann/sollte:
    http://www.trabant-original.de/kaufberatung-2/


    So - das wird für den Anfang erstmal reichen, um sich ausgiebig damit zu beschäftigen. Willkommen zurück im erlauchten Kreis der Trabantfahrer. :grinser::winker:

  • Herzlich Willkommen on Board.


    Hier wird dir mit Sicherheit geholfen, auch wenn das unter dem ein oder anderen User gern in ein sachlichen Diskussion ausartet:D.


    Vorteil daran ist, Du liest sehr viele Erfahrungsberichte und kannst deine eigenen Schlüsse daraus ziehen.

    Und es gibt eigentlich kein Thema was es nicht gibt.


    Viel Spaß in der Runde und eben soviel Spaß mit deinem Uni.


    Kai

  • Ich danke Euch für die lieben Worte und die vielen Tipps zum lesen.


    Ja, es ist sicher richtig, dass man erlerntes nicht vergisst. Hab’s beim Fahren gemerkt. Reinsetzen, Schlüssel in Schloss, Choke gezogen, Benzinhahn auf, Kupplung getreten, Leerlauf geprüft und gestartet. Wurde sofort mit dem bekannten Räängdeng Däng begrüßt. Anfahren ohne Abwürgen, als ob man nie was anderes gemacht hätte und Schalten war auch kein Hindernis. Sogar die Drehzahlen und passenden Getriebegeräusche waren noch im Ohr, als ob ich meinen geliebten blauen Klaus erst gestern hätte gehen lassen müssen.

    Ist schon erstaunlich so ein menschliches Gehirn.


    Ich werde mich jetzt mal in die Lesetipps vertiefen und sicher schon einige Antworten auf meine Fragen bekommen. Das eine oder andere hatte ich bereits gesichtet. Aber ist eh noch Zeit. Erstmal muß die Baustelle rund ums Haus fertig werden und der kleine Sachse sollte eigentlich erst zum 30. seine neuen Blechtafeln bekommen, dann aber mit einem H am Ende.


    Und ja, Fotos kommen noch. Hab leider noch keine aussagekräftige Bilder geschossen, mach mich aber nachher dran. ☺️


    Gruß Jens

  • Und besorge dir das WHIMS in der letzten (aktuellsten) Ausgabe, da die älteren Auflagen nicht alle Änderungen der späten Baujahre enthalten.


    Viel Spaß


    Kai

  • Und besorge dir das WHIMS in der letzten (aktuellsten) Ausgabe, da die älteren Auflagen nicht alle Änderungen der späten Baujahre enthalten.


    Viel Spaß


    Kai

    Hab noch das alte Reparaturhandbuch aus Ende 60 /Anfang 70m im "Antiquariat" bei meinem Eltern, sowie seit gestern (der Bucht sei Dank) den Nachtrag mit den Weiterentwicklungen von 86. Damit sollte so ziemlich alles erschlagen sein für das 89'er Modell.

    Vieles am Trabant ist ja zum Glück auch "selbsterklärend".

  • So rum geht es natürlich auch:).

  • Naja, nicht ganz. Zwischen einem Endsechtziger Buch und dem Heft zu den Weiterentwicklungen klafft schon eine heftige Lücke.

  • Er braucht also noch die ganzen Zwischenergenzungen?


    Bin ich froh, dass ich letztes Jahr die letzte Whims Auflage bekommen hab.

  • Hallo und Willkommen!

    Noch zwei Ratschläge, damit die Freude über den “neuen“ Trabant länger anhält:


    - Getriebeöl und Bremsflüssigkeit wechseln sowie Benzinsystem auf Sauberkeit kontrollieren.

    - Beim Anlassen besser die Kupplung beim Trabant nicht treten, da dies hier eher kontraproduktiv ist. Natürlich dann immer vergewissern, dass der Leerlauf eingelegt ist. ;)


    Viel Spaß!

    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Er braucht also noch die ganzen Zwischenergenzungen?


    Bin ich froh, dass ich letztes Jahr die letzte Whims Auflage bekommen hab.

    Nee nee, das alte "Kochbuch" hat mir immer gute Dienste geleistet und so gravierend hat sich die Technik bis zur Einführung der Gleichlaufgelenkwellen und Schraubenfedern nun auch nicht verändert. Wie gesagt, mit etwas nachdenken kommt man schon weiter und fehlendes Wissen wird dann halt einfach durch Wahnsinn ersetzt, wie bei den PS. 8o

  • trabi:

    Weil sowohl das als Graphit-Schleifring ausgeführte Kupplungs-Ausrücklager als auch die “speziell“ ausgeführte axiale Lagerung / Abstützung der Kurbelwelle dafür sorgt, dass der Anlasser beim Treten der Kupplung mehr Widerstand zu überwinden hat.

    Dies merkt man auch am Absacken der Leerlaufdrehzahl, wenn man die Kupplung betätigt.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich ertappe mich immer wieder dabei, die Kupplung beim Starten zu drücken weil das bei modernen Autos nicht mehr anders geht. Und angesprungen ist mein Trabi noch immer, mag sein dass das bei 6Volt und schlapper Batterie eine entscheidende Rolle spielt, bei meinem 89er nicht.