Räder während der Fahrt blockiert. Ursache?

  • Moin.
    Letztens habe ich mich doch dafür entschieden kurz ein paar KM über die Bahn zufahren. Hab mich relativ langsam auf der rechten Spur gehalten und habe dann einmal mit 100 Sachen einen Schleicher überholt. Während des Überholvorgangs haben dann auf einmal die vorderen Räder blockiert. Habe dann so schnell es ging Kupplung getreten und den Leerlauf reingemacht. Beim ausrollen lassen, lief merkwürdigerweise der Motor noch. Bin dann rechts ran gerollt, Motor aus und habe ihn erstmal auf eine Baustelle geschoben um etwas "sicherer" zu sein. Habe dann erstmal alles inspiziert, nichts gefunden und dann den Motor angemacht. Auf einmal kam ein kratzendes lautes Geräusch von der Lichtmaschine. Der Kollege hat ziemlich geeiert und mehrere Kratzer an den Lüfterfinnen gehabt. Zwei waren verbogen. Scheint so, als wäre irgendwas bei der Geschwindigkeit da reingeflogen.
    Also hat die Lichtmaschine blockiert. Wenn der Riemen nun nicht durchrutscht sondern es wirklich schafft den Motor anzuhalten. Warum haben dann bitte die Räder blockiert?! Vielleicht habe ich auch aktuell einen Denkfehler.

    Der 4. Gang hat einen Leerlauf. Sprich: Motor will schneller drehen als Getriebe -> Getriebe wird angetrieben
    Motor dreht langsamer als Getriebe -> Getriebe dreht frei.

    Das das ganze etwas komplizierter ist ist mir schon klar. Das ist jetzt etwas extrem vereinfacht dargestellt. Wieso nun also haben die Räder blockiert?

    Habe die Lichtmaschine inzwischen repariert und eingebaut und läuft auch wieder sauber. Aber ich frage mich dennoch wieso die Räder blockiert haben.
    Bremsen ect. sind alle vollkommen freigängig, genauso wie Radlager.

    Mache mir gerade nur etwas Sorgen um das Getriebe.

    MfG
    Steven

  • Da könnte tatsächlich ein Losrad gefressen haben während ein anderes im Eingriff stand.

    Also besser öffnen und reingucken.

  • Moin,

    erstmal Danke für die Antwort.

    Allerdings fällt mir gerade ein, dass ja theoretisch die Räder weiterblockieren müssten, wenn ich die Kupplung trete. Das ist allerdings nicht passiert. Ist es möglich, dass der Freilauf blockiert hat o.Ä.? Werde die Tage mal das getriebeöl wechseln. Dann seh ich ja ob Span drinne ist.

  • Der Freilauf ist auch im Getriebe, und nur im 4. Gang. Wenn der komplett blockiert stehen keine Räder sondern du schleppst auch in diesem Gang den Motor mit.

    Guck dir das Öl mal an und miss auch die Menge die rauskommt.

  • Hallo,


    unvorstellbares Szenario, dass auf der AB auf der linken Spur während des Überholens plötzlich die Vorderräder blockieren.

    Kommt ja einer Vollbremsung gleich. Das rumpelt ganz schön, wenn von hinten jemand kommt.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wenn die Ursache im Getriebe liegt und bei höheren Geschwindigkeiten auf gut haftender Straße dürfte da nicht lange was blockieren. Bei den hohen Kräften die da wirken bricht mit Sicherheit die blockierende Stelle oder irgendwas anderes weg und die Räder drehen sich wieder.

  • Mossi kann da mitreden und Erfahrungen aus dem 311er Bereich beisteuern :)


    Grüsse, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • es ruckt ganz kurz, dann rollts wieder......


    Antriebswellen können mittelfristig keine Räder blockieren.....


    da schert was ab, fertig.....

  • Warum sollte da was brechen, wenn sich einmal der statische Zustand der blockierten Räder eingestellt hat?


    Deswegen finde ich das beschriebene Szenario auch reichlich unrealistisch.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Sofern das HalteMoment vom Getriebe erzeugt wird reichen Fahrzeugmasse und Schwung aus, um die Antriebswelle innerhalb von Sekundenbruchteilen zu sprengen.


    Die Fahzeugmasse mit Geschwindigkeit und Reibung rafft sofort das schwächste Glied in der Kraftübertragung dahin.

  • Da reicht eine Fahrbahnfuge um dein statisches System ganz schnell wieder in ein dynamisches zu wandeln.


    Hatte der Ro80 so gewaltige Antriebswellen?

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Bei den Autos wo die Bremsen Getriebeseitig sitzen sind die Antriebe viel stabiler. Ich denke auch eher das die Ursache der Blockierung zuerst weggescheert wird. Da rumpelts mal im Getriebe Kasten und dann sind da nur noch Späne.

  • Auf der Autobahn?

    Würde behaupten, Hegau, dass die Bremsmomente vor dem Blockieren höher sind als am blockierenden Rad. Einmal im Rutschen, haben die kraftübertragenden Komponenten es dann also leicht, wenn sie den Blockiermoment ausgehalten haben.


    Zudem ist es nicht “mein“ statisches System, sondern das vom Kollege Rocky.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Von dir hier aber theoretisch konstruiert. :)

    Egal wie, wenn während der Fahrt plötzlich die Räder blockieren, steige ich in das Auto nicht mehr ein ohne vorher einen Fehler gesucht und gefunden zu haben.

  • Teils teils.

    Blockierende Räder bis zum Treten der Kupplung sehe ich bereits als statisches System an - und das war das von Rocky beschriebene Szenario. Oder würdest du binnen zehntel-Sekunden reagieren können?


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Punkt ist, dass die Lichtmaschine blockiert hat. Daraufhin haben die Räder blockiert. Nun würde mich der Zusammenhang interessieren. Relativ unwahrscheinlich, dass genau in dem Moment irgendwas im Getriebe frisst. Nachdem ich die Kupplung getreten habe ging der Motor auf Leerlaufdrehzahl. Die Lichtmaschine hat dann am Halter und an der Lichtmaschine selber gescharbt, da die lüfterfinnen verbogen waren. Bin dann mit 20-30kmh nachhause getuckert.

    Ist es vielleicht möglich, das der Freilauf seinen dienst verweigert hat?


    (Mein Gedankengang: Lichtmaschine blockiert, Riemen war gerade frisch gespannt, Motor blockiert also mit, freilaud quittiert dienst, Räder blockieren. Aufgrund des hohem widerstands "reißt" sich sas Lüfterrad der lima frei und es geht weiter.


    MfG

  • Wenn der Motor plötzlich stehen bleibt und das Getriebe sich im 4. Gang befindet, dann verhindert der Freilauf ein Blockieren und Losreissen. Dafür ist er da. Kaputt geht er dabei nicht.

  • Der Riemen hält auch nicht die Räder fest.


    Wie hat sich das Blockieren der Räder denn geäußert? Ich will nichts unterstellen, aber vielleicht hast du im Schreckmoment etwas falsch interpretiert.

    Ganz einfach weil ein Blockieren der Räder höchst unwahrscheinlich ist, zumal es dann plötzlich ganz normal weiterging. Bis auf das angegriffene Gebläserad des Generators.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Es hat gequietscht wie sau und es hat sich wie eine enorme Bremsung angefühlt.

    Keine Sorge, ich nehme da nichts persönlich. Möchte selber nur ganz gerne wieder fahren.
    Unter Umständen hast du recht. Vielleicht kam das Quietschen ja von der LiMa und nichtmal von den Rädern. Hat halt aber geruckt wie sau und sich nach einer extreme Bremsung angefühlt. Auf den Tacho habe ich dabei nicht geschaut.
    Ich werd erstmal das Getriebeöl wechseln, Dann werde ich ja sehen was Sache ist.

    Er fährt sich ja aktuell auch normal, deswegen kann ich mir ein Schaden im Getriebe nicht vorstellen. Es hat sich aber zu krass dafür angehört, als wenn nur der Motor blockiert hätte.

    Bedanke mich nochmals für eure Antworten.

    MfG

  • Wenn das Lüfterrad der Lima anschlägt, dann macht das ein fürchterlich kreischendes Geräusch. Das kenne ich aber nur unmittelbar nach falscher Montage der Lima, dass das sporadisch im Betrieb auftritt, kann ich mir nur mit einer sehr lockeren Befestigung erklären.