Ladekontrolllampe leuchtet nicht

  • Um welche Lampe geht es denn jetzt am Ende? Um die Scheinwerfer-Niveau-Kontrolle (die es nur bei neueren Modellen mit höhenverstellbaren H4-Scheinwerfern gibt) oder um die rote Ladekontrolle, die eigentlich bei allen Modellen mit rundem Tacho unten angeordnet sein sollte?


    Letztere sollte daher eigentlich auch ohne abschrauben der Tachowelle einigermaßen zugänglich sein (vorausgesetzt, dass man nicht das Tachometer komplett ausbauen möchte).


    Aber eins nach dem anderen. Wie @Hegautrabi bereits sagte, kommst du "von oben" nicht "hinter" das Armaturenbrett. Bei keinem Trabant-Modell. Du musst dir also schon die Mühe machen und in den Fußraum kriechen, um dahinter zu gucken. Wenn du dich überhaupt nicht auskennst, hilft eine kleine Lampe und ggf. ein Spiegel, um dir überhaupt erstmal einen Überblick zu verschaffen. Ggf. vorher auch die Ablage unter dem Armaturenbrett herausnehmen.


    Wenn du dich auf diese Weise bis zur Rückseite des Tachos vorgearbeitet hast (was du so oder so tun müsstest, auch wenn du ihn ausbauen wollen würdest), dann siehst du an dessen unterem Bereich die drei Fassungen der Kontrolllampen für Blinker, Fernlicht und Ladekontrolle. Die Ladekontrolle ist die, die erkennbar von Masse isoliert montiert ist, und über einen einen zweiten Flachsteckanschluss verfügt.


    Alle 3 Lampensockel sind einfach nur von hinten eingesteckt, sitzen aber ggf. recht straff (was auch nicht ganz ungewollt ist). Mit gefühlvollem rütteln, wackeln, ziehen kann man sie vom Tachogehäuse abziehen. Nachdem das gelungen ist, hält man die Lampenfassung mitsamt der Glühlampe in der Hand. Letztere ist eine ganz normale Lampe mit Metallsockel und Bajonettverschluss. Also leicht in die Fassung drücken und drehen, dann kann man sie entnehmen


    Wie man die entnommene Glühlampe prüft, muss ich hoffentlich nicht erklären.


    In diesem Sinne gutes Gelingen und viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Fridl ich danke dir sehr für deine 1A detailierte Beschreibung! ^^:thumbup:


    Für das eventuelles Prüfen der Leitungen hab ich mir heute auch noch ein Multimeter angeschafft, werde erstmal die Lampe austauschen, und sollte das nichts bringen Stück für Stück weiterschauen und ggf durchmessen. Und die Ablage runterzunehmen ist ja auch keine Schwierigkeit ;)

  • Ein Multimeter ist ja ganz schick.

    "Wer viel misst, misst Mist"

    Bei den meisten Anwendungen bist Du mit einer echten Prüflampe besser ausgestattet. Die Geräte haben bei Spannungsmessung einen sehr hohen Eingangswiderstand.

    Also bei der Prüfung der Ladekontrolle unpassend, weil diese niederohmig ist.

  • Ich kenne nicht den Grund, warum jemand bei der ersten Strippe die er an einem Fahrzeug sucht, Kanonenähnlich gleich nach nem Multimeter greifen möchte.

    Um mit einem Messinstrument was zu finden, muss man auch dieses verstehen. Viele Messinstrumente sind schon in die ewigen Jagdgründe gegangen, weil einfach die Zuordnung des Messbereichs zu dem tatsächlich angeschlossenen Messkreis nicht richtig war. (Spannung/Strom)

    Also, bau dir ne Prüflampe mit der Spannung, die den zu prüfenden Stromkreisen entspricht und versuch das erst mal ohne Messgerät.

    V603 , wo hast den du ne andere Lampe drin, (was bedeutet bei dir niederohmig) Die Kontrolllampen im Tacho haben alle die gleiche Leistung, deshalb sind die ja so funzelig.

    Ich hab mal die Tachobestückung angehängt, Bilder sind immer besser zum erklären.

  • Ein Multimeter ist ja ganz schick.

    "Wer viel misst, misst Mist"

    Bei den meisten Anwendungen bist Du mit einer echten Prüflampe besser ausgestattet. Die Geräte haben bei Spannungsmessung einen sehr hohen Eingangswiderstand.

    Also bei der Prüfung der Ladekontrolle unpassend, weil diese niederohmig ist.

    Alles eine Frage des Preises.....

  • Ein gutes Spannungsmessgerät zeichnet sich unter anderem durch einen sehr hohen Eingangswiderstand aus. Man bezweckt damit, dass so wenig wie möglich Strom aus der Schaltung durch das Messgerät fließt und damit das Messgerät die Schaltung so wenig wie möglich beeinflusst. Auch bei Fluke wirst du nix anderes finden.


    Gruß, Felix

  • Man kann mit dem Eingang eines Multimeters sogar irgendwo messen, ohne die Masse überhaupt angeschlossen zu haben. Irgendwas wird es schon anzeigen. Wie der angezeigte Wert dann zu deuten ist, ist jedem selbst überlassen...

    Fakt ist, dass so eine Probierlampe ein unersetzlicher Helfer ist.

    Im konkreten Fall könnte man diese nämlich einfach parallel zur vermeintlich defekten Glühbirne anklemmen.


    MfG

    hjs

  • und jetzt mach mal eine vergleichende Messung mit einem 5€ Geraet von Conrad. Da erhältst du hochinteressante Ergebnisse...

    2 Mal editiert, zuletzt von JL ()

  • Ein gutes Spannungsmessgerät zeichnet sich unter anderem durch einen sehr hohen Eingangswiderstand aus.

    Das ist richtig


    Es gibt aber auch Voltmeter, bei denen man während der Messung eine künstliche Last dazuschalten kann. Das kann diverse Messungen durchaus bequemer machen. Beispielsweise beim Beurteilen der Klemmenspannung einer Primärbatterie oder beim Aufspüren von erhöhten Übergangswiderständen in Stromkreisen, wie beispielsweise im Auto.


    Für die Messung an sich ist es aber wurscht, wie man die Last erzeugt. Egal ob:

    1. nur mit Prüflampe --> Nur eine halbwegs bekannte Last, Spannung nur sehr ungenau anhand der Helligkeit erkennbar

    2. mit Prüflampe parallel zu Voltmeter --> Last wie bei 1., Spannung aber genau messbar

    3. mit Instrument inklusive definiertem Lastwiderstand --> sehr genaue Messungen möglich


    Viel wichtiger ist eigentlich, dass der Benutzer mit den Instrumenten auch umgehen kann, und darüber hinaus auch in der Lage ist, die Messergebnisse (sinnvolle Konfiguration vorausgesetzt) zu beurteilen.


    Viele Grüße

    Steffen


    PS: Hab leider etwas zu lange zum Schreiben gebraucht, hoffe ich reiße damit nicht alles wieder aus dem Kontext...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Fridl, da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich behaupte zudem, dass man für die Arbeiten am Trabant mit einem 19€ Gerät von Conrad vollkommen ausreichend messen kann. So eins liegt immer bei meinem Bordwerkzeug und das hat mir bisher tadellos geholfen. Mein deutlich hochwertigeres Messgerät im Bastelkeller brauche ich dagegen tatsächlich nur sehr selten. Viel wichtiger als ein hochpräzises Messgerät mit tollen Extrafunktionen und Flunke-Aufdruck ist tatsächlich, dass der Benutzer damit umzugehen weiß. Das Fluke Messgerät sagt dir dann auch nur auf 3 Kommastellen genauer, dass da jetzt gerade keine Spannung anliegt oder eben doch. Nützen tun mir diese 3 Kommastellen aber im Normalfall nix.


    Gruß, Felix

  • Deswegen darf man die Spannungsfreiheit an einem Hochvoltfahrzeug nicht mit einem Multimeter feststellen. Fridl hat mich genau verstanden, was ich mit Preis meinte....

  • Aber ihr habt immer noch im Hinterkopf, dass es im ersten Beitrag um die Funktion, (um defekt, nicht defekt) ner popeligen 12V 2W Lampe ging, oder?

  • Aber ihr habt immer noch im Hinterkopf, dass es im ersten Beitrag um die Funktion, (um defekt, nicht defekt) ner popeligen 12V 2W Lampe ging, oder?

    Natürlich.

    Es geht aber auch darum, wie und womit man das am besten herausfindet.

    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel."

    Da will man doch helfen.


    MfG

    hjs

  • Deswegen darf man die Spannungsfreiheit an einem Hochvoltfahrzeug nicht mit einem Multimeter feststellen. Fridl hat mich genau verstanden, was ich mit Preis meinte....

    :) Du bist hier aber in nem Trabiforum. Wie Macha schon schreibt, soll ne popelige 12V Glühbirne repariert werden. Da ist die Empfehlung mit Fluke schon dezent übers Ziel hinaus. ;)


    Gruß, Felix

  • Auf jeden Fall reicht für die Messung einer Kontrollleuchte bzw. dessen Verkabelung ein kleines Multimeter völlig aus;)


    Diese Lämpchen sind ja sehr klein, ein großes Schlagloch (was in NRW keine Seltenheit ist) reicht aus, damit der Draht der kleinen Lampe kaputtgeht. Erstmal austauschen, sollte das nix bringen den Schaltplan aus dem whims nehmen, der Reihe nach vorgehen und prüfen :):thumbup:

  • :) Du bist hier aber in nem Trabiforum. Wie Macha schon schreibt, soll ne popelige 12V Glühbirne repariert werden. Da ist die Empfehlung mit Fluke schon dezent übers Ziel hinaus. ;)


    Gruß, Felix

    Du vergisst meinen 4takter mit Einspritzanlage und ich bin nicht der einzigste hier. Deswegen liegt bei mir ein Fluke, Conrad, Prueflampe und ein DDR Messgerät ?

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()