Trabant 1.1 Bremsscheiben

  • Hallo Leute,


    Ich habe mich letzte Woche mal mit einem Teilekatalog bewaffnet, um mal eine Alternative zu dem Schrott aus Ungarn und Polen zu finden. Nachdem ich eine Original Bremsscheibe ausgemessen habe, habe ich nach einigen Stunden tatsächlich etwas gefunden das zu 99% passt. Ich habe sie seit Donnerstag ohne Probleme verbaut. Es ist zwar 100er Lochkreis aber passt. Für den Einbau müssen lediglich die Löcher der Bohrungen für die Bolzen mit einem grossen Bohrer oder Dremel von innen angebohrt werden, da die Bolzenfüsse konisch sind. Das sind ca. 2 min Arbeit.

    Wer Interesse hat, Teilenr. Ist 92098203

  • Also die dann: Textar Bremsscheibe Art.-Nr.: 92098203 ?


    Das wäre VAG-ID: 6N0615601A bzw. B


    Bremsscheibenart : Voll

    Einbauseite : Hinterachse

    Durchmesser [mm] : 232

    Bremsscheibendicke [mm] : 9

    Höhe [mm] : 39

    Lochanzahl : 04/05

    Widerstand gegen Korrosion : Beschichtet


    Recht günstig - Textar oder z.B. Meyle / Brembo ab 13,30 Euro.

  • ja richtig die sollte es sein. Ich hab beim Teilecenter 51 Euro bezahlt. Also günstiger als der Polen und Ungarn Schrott. Ich werde die Tage noch schauen ob ich evtl. Noch was vernünftiges an Bremsbelägen finden kann, da der Nachbau auch nur gepresste "Kuhscheisse" ist.

  • Das ist es was mich auch die ganze Zeit beim lesen stört. Die 9mm wäre schon so wie 50% runter.......

    .....und ob die billigen da besser sind wage ich auch zu bezweifeln.....

    ....im VW hinten werden sie lastabhängig selten voll beansprucht. Die werden meist wegen Tragbild getauscht nicht wegen Verschleiß.

  • Hallo Matthias 1980 und ein herzliches Willkommen hier! :)


    Die Bremsen-Problematik, den 1.1 betreffend, hatte mich auch eine ganze Weile beschäftigt. (Aber die Zeit ...)

    Vielen Dank für die Mühe was zu suchen, was mit wirklich geringen Änderungen passt, günstig ist und noch längerfristig in brauchbarer Qualität zu bekommen ist! (Und zudem kein ungeprüfter, krummer, illegaler Mist ist!)


    Sicher wäre es optimal, wenn die Scheibe noch einen Millimeter dicker wäre, aber das ist kein wirklicher Nachteil, da diese theoretisch bis zur auf der Scheibe angegebenen Mindestdicke genutzt werden darf und auch da werden die Beläge nicht rausfallen. Ich habe überhaupt keine Bedenken deswegen und wer auf Nummer sicher gehen will, tauscht die (günstigen) Scheiben wenn die Beläge runter sind.


    Apropos Beläge...

    Die oben verlinkten Beläge; wie geschrieben, müssen nachgearbeitet werden und taugen vielleicht als Briefbeschwerer. Illegaler wie gefährlicher Mist!

    Es würde mich und auch alle anderen Leidgeprüften freuen, wenn Du noch eine Alternative zur "gepressten Kuhsch..." finden kannst! :)


    Danke! :)


    EDIT: Der Matthias 1980 hat mir Bilder übermittelt, die ich für ihn einstelle. Bei ihm klapps nicht. Das Bild mit der 'Nahaufnahme' zeigt die minimal nachgearbeiteten Bohrungen.

    Nochmals danke! :)

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    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

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  • Ein Kumpel von mir hat damals Beläge umgefräst für seinen Ami, da es zu der Zeit keine Beläge für die verbauten Bremszangen gab. Natürlich erlischt die Betriebserlaubnis für den Belag, wäre aber eine Alternative, da man Markenbeläge verwenden könnte.

  • Bei dem Nachbauschrott (Scheibe wie Belag) erlischt auch die Betriebserlaubnis.


    Das Umfräsen eines grundsätzlich legalen Belages wäre neben Furka noch eine Alternative.

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  • Ich persönlich würde es wohl für mein Fahrzeug so machen, bevor Ich mit gepresster Sch****e fahren würde.

  • Man muß die Bremsklötzer vom Händler ein wenig nachfeilen, damit sie in den Sattel rutschen. Die Nuten im Belagträger sind zu eng - das stimmt.

    Aber daß die Beläge selbst nichts taugen, würde ich nicht bestätigen. Im Normalbetrieb jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, daß die ihre Aufgabe nicht erfüllen.


    Im Moment fahre ich neue Originalscheiben mit Nachbaubelägen. Und dann liegen hier in Reserve noch zwei Sätze original Cosid-Bremsklötzer für den 1.1. Die sind von ganz anderer Passgenauigkeit - keine Frage.


    Bloß...ich bin über 10 Jahre auch Nachbauscheiben gefahren, und das paßte immer. Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre (es gab da im früheren Job mal zwei, drei Kundenraklamationen) sind seit kurzem die Bohrungen für die Radbolzen das Problem. Wenn man die aber von innen ein bißchen nachsetzt, paßt es wieder.

    Ob die umgebohrten 100er, deren Eierform man auf den Fotos von weitem sieht, da wirklich eine gute Alternative sind? :gruebel:

  • War das nicht beim Zweitakter an manchen Belagträgern auch nötig? Ein Unding ist es allemal.

  • Der Ersatzteil bedarf ist ja vorhanden der verschleisteile.


    Da frage ich mich doch warum es denn keine gute Qualität gibt.

    Finde es gut das alternativen zu dem Problem gesucht werden.


    Betrift ja ein paar mehr.


    Woran erkenn ich eigendlich original scheiben von nachbau =?

    Habe noch ein satz neu liegen welche angeblich Original sein sollen.

  • Die originalen sollten grünen Schutzlack drauf haben.


    Lt. einem Händler lohnt sich ein qualitativ hochwertiger Nachbau nicht, da die Kunden nur auf den Preis schauen...Ich wäre bereit auch 100€ pro Scheibe auszugeben...


    Kleinserienfertigung ist ab 1000 Stück möglich, d.h. 500 Sätze!

  • 500 Sätze sollten sich doch innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes verkaufen lassen.


    Aber daß Händler mal wirklich alle im Sinne der Sache zusammanarbeiten, ist nicht zu befürchten. Schließlich könnte ja "die Konkurrenz" dabei etwas vom kleinkarierten Kuchen abbekommen und das zu vermeiden ist wichtiger als alles andere.

    So ticken sie - zumindest einige. Und deshalb wird sowas nichts.


    War das nicht beim Zweitakter an manchen Belagträgern auch nötig?

    Sicher doch. Schon zu DDR-Zeiten war es absolut üblich, die Stütznasen der Belagträger etwas nachzufeilen, wenn die Trommel nicht passen wollte. Das ist seit Urzeiten so und ich mache das auch heute noch, wenn es notwendig ist.


    Ob allerdings das Herumbohren an Bremsscheiben gleichwertig ist? Ich meine nein.

  • Ich dachte da eher an das Nachfeilen der Langlöcher wenn der Nachstellen absolut nicht rein will, oder das Einbringen von Bohrungen die fehlen. Das letztere ist allerdings aus der Anfangszeit der Nachfertigungen.

  • Am Belagträger rumfeilen ist meiner Ansicht nach allerdings nicht "Besser" als vier Bohrungen aufzubohren.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Hat zufällig mal jemand eine Zeichnung mit Maßen (kann auch frei Hand sein) von den originalen 1.1 Scheiben?