Sparvergaser klingeln

  • Ich habe schon relativ viel gelesen aber meine Frage wurde noch nicht beantwortet.

    Deshalb hier jetzt mal.


    Ich fahre in meinem Kombi einen Sparvergaser der das bekannte Klingeln hervorruft.

    Ich habe es etwa bei 80-90 km/h und unter Last.

    Wenn ich leicht choke ziehe ist es weg.


    Sonst stehen zwei Möglichkeiten.

    Entweder Hauptdüse erweitern auf 115/120 oder LGS stellen.

    Was ist sinnvoller oder bekannterweise besser?

  • LesbenGemeinSchaft oder LeerlaufluchtGemischSchraube? Die einfache Lösung wäre doch am letzterem was herum zu drehen.


    Und wann ist der Vergaser zuletzt gereinigt?

  • Geht nicht darum ob einfach sondern wie ich geschrieben habe sinnvoller.


    Ist vor sechs Wochen als regenerierter eingebaut worden.

    Was nicht unbedingt heißt muss das er auch ordendlich eingestellt ist

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Bevor man dazu irgendwelche Tipps ab gibt sollte man wissen

    -bei welcher Gaspedalstellung klingelt der Motor

    -wie viel ml kommen in einer Minute an

    -ZZP

    bevor das nicht geklärt ist, würde ich gar nichts empfehlen;)

    Ach so vergessen bezüglich Kerzenfarbe

    Auf welchen Betriebszustand trifft "stimmt auch" zu? Wenn der Motor klingelt, dann stimmt die Farbe mit Sicherheit nicht in diesem Bereich!!

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • Richtig.

    Des Weiteren halte ich die Kommentare, dass ein Sparvergaser spart und deswegen zwangsläufig klingeln hervorruft, für unangebracht.

    Er hat eine Zusatzdüse, welche ab einer bestimmten Gaspedalstellung in Funktion tritt (der Einsatzzeitpunkt ist gemäß Herstellerwert einzustellen). Spätestens ab dann ist es ohnehin vorbei mit "sparen".



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ist's wieder mal Sommer?


    Wenn der ZZP stimmt (nach Werksvorschrift!!! - manch einer verwendet da ja die dollsten Werte und bloedsinigsten Messmethoden...) schaue ich im naechsten Schritt nach den Kolbenboeden. Sind diese verkokt, kommt es wg. Gluehzuendung zwangsweise zum Klingeln. Meist sind davon Wagenbesitzer betroffen, welche glauben, mit besonders viel besonders billigem Oel ihrem Motor was Gutes zu tun.

  • -ZZP ist 3,0mm vor OT

    -Aus dem Benzinhahn kommen 300ml/min

    -Sprit ist Super mit MZ406 1:50

    -Kerzen 225er Isolator

    -der Vergaser ist Instandgesetzt von Frank Köster

    -Der Motor vor 4tkm regeneriert und 2tsd bin ich davon schon gefahren


    Klingeln tut er ab Dreiviertel Gas etwa.

    Deutlich zu hören ab 75-80 km/h

  • Stimmt der Einsatzpunkt vom Anreicherungsventil, bei 3/4 Gas sollte das schon zugeschaltet sein, bzw ist das klingeln bei Vollgas sofort weg?

    Die Frage nach dem Kraftstoffniveau steht auch noch im Raum. Mich interessiert eigentlich nicht wer den Vergaser gemacht hat, sondern ob da alles passt. Aus dem SNV müssen mind.250ml kommen!

    Der kurze Dienstweg wäre natürlich ne größere HD.

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  • Jeder definiert Notlösung anders.


    Hier kam es bei der unseeligen Verbindung aus Sparvergaser und Unterbrechen zu einem Klingeln übers fast das gesamte Drehzahlspektrum.


    Die Hauptdüse hat jetzt 3-4 Hundertstel mehr, das Klingeln ist weg und der Verbrauch ist gesunken.

  • Eine 120er HD hatte ich mir ebenfalls eingebaut, um dem Magerruckeln etwas zu entgegnen. Das hatte auch etwas gebracht, eine signifikante Änderung des Verbrauches konnte ich nicht feststellen. Darüber führe ich Buch.


    Allerdings hatte ich mir drei 120er Düsen bestellt und jede hatte einen anderen Durchsatz. Mangels Düsenlehre hatte ich die Düsen ins Ende des Benzinschlauches vom S50 gesteckt und gemessen, wieviel Sprit in 1min im Messbecher landet. Die Düse mit dem größten Durchfluss habe ich dann genommen.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Die Messung nach Durchfluß ist auch die einzige Möglichkeit, Düsen effektiv nach Größe zu sortieren.

    Wenn man das macht, kann man die HD tatsächlich sehr fein abstimmen. Nur gekaufte Düsen mit größerer aufgedruckter Zahl einzubauen ist dagegen wie Lotto: mal bringts gar nix, mal läuft der Motor hinterher völlig anders...

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Vergasereinstellung 28 H 1-1


    Mit Fliehkraftversteller lag der im Leerlauf wirksame Zündzeitpunkt ursprünglich bei etwa 4° vor OT, nach Einsatz des geänderten Verstellers ab Februar 1984 bei 12° vor OT. Mit der elektronischen Zündanlage, die über keine Zündverstellung mehr verfügt, ist der Betriebszündzeitpunkt von 21° vor OT nunmehr auch im Leerlauf wirksam. Daraus resultiert (bei unveränderter Vergasereinstellung) eine höhere Leerlaufdrehzahl. Zur Kompensierung wurde von der Berliner Vergaserfabrik beim Vergaser 28 H 1-1 zunächst eine geänderte Leerlaufeinstellung (Stellung der Leerlaufgemischschraube und Umgemischschraube) gewählt und schließlich die Drosselklappenbohrung von bisher 1,8 auf 1,6 mm verkleinert.


    Beide Maßnahmen führen zum gleichen Ziel, nämlich zur Einstellung der gewünschten Leerlaufdrehzahl von 700 U/min. In der Praxis unterscheiden sich die beiden Vergaservarianten nur dadurch, dass mit der kleineren Drosselklappenbohrung von 1,6 mm die Umgemisch-(Drehzahl-)Regullierscheibe bei gleicher Leerlaufdrehzahl etwa eine halbe Umdrehung weiter offen steht als beim Vergaser mit der größeren Bohrung. Die Wahl der kleineren Bohrung dient nur dem Zweck, bei der Vergasereinstellung alle in der Fertigung denkbaren Toleranzeinflüsse im Zusammenspiel von Motor und Vergaser mit Sicherheit zu erfassen.


    Für die einwandfreie Funktion des Leerlaufsystems beim Vergaser 28 H 1-1 ist es zum Beispiel erforderlich, dass die Umgemisch-Regulierschraube niemals vollständig geschlossen werden darf, sonst werden die zulässigen Abgasemissionen überschritten. Sollte es vorkommen, dass bei einem Motor auf Grund von Toleranzeinflüssen die Leerlaufdrehzahl mit der Umgemischschraube nicht weit genug herunter geregelt werden kann oder erst durch völliges Schließen dieser Regulierschraube erreicht wird, dann wäre der Vergaser 28 H 1-1 mit der kleineren Drosselklappenbohrung von 1,6 mm erforderlich. Das ist jedoch ein Ausnahmefall. Ein Austausch nur der Drosselklappen wird vom Vergaserhersteller abgelehnt, weil sich dabei Passungen und Lageänderungen ergeben können, die das Betriebsverhalten in Frage stellen.


    Quelle: Der Deutsche Straßenverkehr 4/1986


    Schlage folgende Prüfungen vor:

    - Kraftstoffzulauf weniger als 0,25 l/min-> wurde gemacht

    - Zerstäuber lose bzw. fehlerhafte Dichtung

    - Düsen 2, 3, 4 (Tafel 1 im Teil 1) verschmutzt

    - Kraftstoffhöhe zu niedrig

    - Schwimmernadelventil falsche Größe (richtig muss die Zulaufdüse 25 sein)

    - Gaszug falsch eingestellt, Drosselklappe öffnet nicht voll

    - Anreicherungsventil falsch eingestellt bzw. öffnet nicht

    - Zusatzdüse verstopft

  • Ich habe alles weitere kontrolliert.


    Habe jetzt am Ende erst die Düse von 113 auf 115 erweitert.Daraufhin ist eine minimale Besserung eingetreten.

    Heute dann eine 120er Hauptdüse eingebaut und bin mit dem Ergebnis zufrieden.

    Es ist nichts mehr zu hören außer zwischen 80-85 und dann auch nur sehr leise wenn man darauf achtet.