Kurbelwelle überholen die Diskussion

  • Also grundsätzlich wenn ich jetzt mal davon ausgehe eine verschlissen und teils verkokte Welle zu bekommen, diese zu zerlegen, zu reinigen und zu inspizieren, dann ggf. zu schleifen etc p.p. und DS-Stifte zu wechseln und dann alles mit neuen Lagern wieder zusammen zu pressen mit 120€ Materialeinsatz (plus Strom, Maschinenstunden, Reiniger usw. ), dann finde ich etwas zwischen 300 und 400€ für gute Wertarbeit nicht so sehr zu viel.

    Zumal es wohl immer seltener der Fall ist, dass eine Welle gleich eine Welle ergibt. Eingelaufene Hubwangen, korrodierte Pleuellagerwellen usw. machen es nicht einfacher ;)

    Wenn du nicht so weit weg wärst würd ich sofort mitmachen. Die KW ist und bleibt eine der wenigen Sachen die ich zwingend zukaufen muss.

  • Achso und was war mit den nicht verbauten Wellen genau nicht in Ordnung? Und welche Ausführung war es, mit Walzen- oder Kugellagern mittig?

  • Super! :)

    Die einzigen Kurbelwellen mit denen ich je Probleme hatte, waren von Schumann. Inzwischen schon 3 Stück die vorzeitig ausfielen.

  • Super! :)

    Die einzigen Kurbelwellen mit denen ich je Probleme hatte, waren von Schumann. Inzwischen schon 3 Stück die vorzeitig ausfielen.

    Und ich dachte das wären die besten..... :/

  • Tja wie soll man das nennen (ACHTUNG reine Spekulation) .....das Mallin-Syndrom?

    Wie alt ist der gute Mann? Früher kam Bremsenkram auch nur von einer guten Adresse bis.........naja die meisten kennen die Storys......ist/wird das jetzt bei den Wellen auch so werden? Oder ist einfach nur das Basismaterial nicht mehr brauchbar?

    Was war mit deinen Wellen Steffen?

  • Achso und was war mit den nicht verbauten Wellen genau nicht in Ordnung? Und welche Ausführung war es, mit Walzen- oder Kugellagern mittig?


    Eine Welle war mit Zylinderrollenlager, die hatte Rostspuren in den Peuelagern, die andern 3 waren mit Kugellager, bei einer waren 2 gebrauchte Mittellager verbaut und die Stifte der Drehschieber eingelaufen, eine ein Pleuel verbogen und eine hat geeiert, hatte fast 2/10 Schlag.


    Die Pleuelzapfen bekommen eine Hülse aufgeschrumpft und erhalten Nadellager mit Stahlkäfig, somit wird da auch etwas für die Nachhaltigkeit getan, wenn das Lager fertig ist, kann der alte Ring runter und ein neuer drauf, somit hast du wieder eine intakte Lauffläche für das neue Lager.


    Das Ich die Wellen nicht 1:1 erneuern kann, ist mir durchaus bewußt, aber mein bestreben ist es so viel Material wie möglich zu retten und wieder zu verwenden.

  • 2 mal vorzeitiger Lagerausfall durch Klebstoffspritzer die bei der Wellenmontage da rein kamen und ein axial extrem ausgewandertes Pleuel wegen eines konischen Hubzapfens. :(

  • ich hatte bis jetzt nie ärger mit Schumann , allerdings hatte ich bis jetzt nur Wartburg Wellen

  • Ja ja die Pleuellageraugen oben........da rächt sich heute das die Nadellager mit so einem blöden Papierband mit zwei innenliegenden Drähten befestigt wurden. Hab ich auch schon mehr wie einmal gehabt, dass das Band beschädigt war und gerostet hat, was sich auf die Lager und das Auge übertragen hat.

    Ich kontrolliere das bei einer DDR Welle als erstes und mach nen Plastekabelbinder ran.

    Hat damals keiner dran gedacht das die Wellen erst 30-40 Jahre liegen bevor sie zum Einsatz kommen :D

  • Wir können uns noch jahrelang mit Regenerierung im Kreis drehen.

    Solange es die Einzelteile nicht aus Neuproduktion in höchstmöglicher Qualität gibt, wird sich das Problem nicht lösen lassen.

    Wenn man imer nur aus 2/3 des gebrauchten Ausgangsmaterials etwas machen kann (und dabei ist diese Quote schon recht optimistisch), wird es über kurz oder lang nichts mehr geben.

  • Ich denke mal das für die letzteren Bj e des 601 noch mehr als genug Ersatz und Verschleißteile irgendwo lagern.

    Schwierig wird es nur bei älteren Bj., wenn man dafür spezielle Teile sucht. Da werden die Kompromisse zunehmend größer werden.

    Nachfertigungen werden je nach Bedarf aber auch mehr werden.

    Im Augenblick fertige ich Windfenster für 500 und 600 nach.

  • Windleitfenster gibt es ja seit einiger Zeit schon als Nachfertigung, aber halt Zylinder, Kurbelwellen, diverse Blechformteile usw fertigt keiner nach, auch nicht für den 601, weil der Aufwand einfach zu hoch ist.

  • Ich habe auch vor das Front Mittelteil der Murmeln in Kleinserie nachzupressen

  • Entschuldigung, ich bin dann wohl zu sehr von meinem Bestand ausgegangen.

  • Irgendwo lagern mag sein, aber eben dadurch auch nicht unmittelbar verfügbar. Auf dem Balkan soll auch noch reichlich Originalmaterial lagern. Leider wollen die auch nur am Stück verkaufen und da fährt selbst ein Händler nich mal ebenso hin mit nem 40 Tonner und läßt dann 40.000€ da.

    ;)

    Und was auf den Markt kommt sind zum großen Teil von Händler oder Privaten die keinen Trabant haben (Garagenfund). Die Leute die auch Fahrzeuge besitzen werden sowas wie KW's und Kolben kaum noch hergeben.


    Und das es alles und viel für die neueren Fahrzeuge gibt ist auch relativ. Dirch den höheren Bestand und damit einhegenden Verbrauch, wird das Originalmaterial für die Jüngeren auch schnell weniger. Beispielsweise die Pertinaxfahrwerksbuchsen hab ich von den alten oben flachen, mehr als von den neuen.

    Steine für Schaniergelenke und dazu passende Glocken in Massen, Tripoden kaum ........und man kann da noch viel mehr aufzählen.

  • Mein Bestand an Altwellen liegt so irgendwo um die 60 Stück.

    Trotzdem bin ich um die Situation von regenerierbarem Material besorgt.

  • Meiner wäre heute auch so hoch (eher noch mehr) , aber ich habe fast alles zu Andre gebracht und er hat es zum Regenerierer weitergeleitet. Nützt ja auch nix wenn bei mir Gebrauchte nicht mehr ohne weiteres einsatzfähige KWs versauern;)