Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Ich habe unsere Fertigung von CBN auf Keramik umgestellt. Die Wendeschneidplatten kosten nur ein drittel der CBN Platten und ich habe die 10fache Standzeit erreicht. Wir drehen damit Zylinderstifte EN ISO 8734, die eine Härte von 60HRC haben ab. Allerdings könnte die Schnittgeschwindigkeit bei einer konventionellen Drehmaschine zu hoch sein...

  • Keramik habe Ich auch schon versucht, konventionell hast du recht, funktioniert nicht wirklich und müsste Ich selber kaufen :S


    CBN Platten haben wir auf Arbeit im Prototypenbereich, die fliegen dann auch mal schnell 10-20 nagelneue Platten in den Schrott, weil sich dann doch wieder was ändert =O

  • Ich wollte auch mal, damit man es mal gesehen und gehört hat, eine von den 500er Wellen zeigen. Durch die Jahre und div. Regenerationen unter Verwendung von Teilen der 600er Wellen, ist die Vielfalt an Typen recht hoch.

    Die SRI 139 zeigt gleich 6 verschiedene Typen zum Zeitpunkt 1963. Es gibt aber noch mehr durch die später einsetzende Lagerung bei den RB-Pleuel des 600er.


    Hier ist so eine Welle, die ab Werk in einen Motor aus der Ersatzteilproduktion gebaut wurde. Sie hat schon Pleuel mit RB-Lagerung (zweireihig-käfiggeführt), in der Mitte und außen noch die alten 500er Rollenlager, die schmaler waren mit einem sehr breiten Innenring.



    Um jetzt mal eine zu zerlegen hab ich eine Gebrauchte gekauft. Diese stammt vermutlich aus einem Motor der in Serie vom Band lief (also zwischen 59-62). Sie wurde aber 1969 regeneriert und bekam dabei die Mittelachse mit breiten Zylinderrollenlagern. Auch auf der Zündseite das Lager mit breiten Rollen.

    Die Welle hat eine geschätzte Laufleistung von 40-60tkm.

    So sah sie nach dem zerlegen der Lager aus.



    Eine Seite wieder massive Korrosion auf der Innenfläche für die Rollen.



    Dann ging es ans auseinanderpressen. Zuerst die Außenseite.




    Dann sieht man dass die alten Pleuellager unten zweiteilig ohne Käfig ist mit Anlaufscheiben rechts, links, mitte.


  • So sieht es aus wenn das Pleuel abgenommen ist.



    Hier nach dem Abpressen der ersten Hubzapfenscheibe.



    Die Markierung der Firma Richter, die auf Grund der Mitteldichtung dem Jahr 1969 und nicht 79 zuzuschreiben ist. Die zweite Jahreszahl fehlt. Die hat Richter sicher erst ab den 70zigern mit raufgemacht (ich hab ne Welle wo auch 79 drauf steht).




    Komplett zerlegt und gereinigt seht das Ganze so aus.



    irgendjemand muss die Welle wohl mal runter gefallen sein. Ein Pleuel ist leider krumm.



    Das sind 600er Pleuel die praktisch für die 500er Welle bearbeitet wurden mit dickeren Buchsen oben und unten seitlich soweit abgeschliffen das man noch die Anlaufscheiben mit rein bekam.


    Diese Scheiben kommen rechts und links vom Pleuelfuss.



    Und sie haben einen Vorteil. Die Pleuel schleifen sich zwar etwas auf den Scheiben ein (die zu sehende Kante an den Zacken der Scheiben), die Planfläche der Hubzapfenscheibe bleibt aber ohne Einarbeitung. Es ist lediglich ein Abdruck zu sehen.




    Die Zapfen sind (wie ich jetzt an mehreren Wellen gesehen hab) innen hohl. Auch ist er beim 500er nur 26mm stark, keine 28mm wie beim 600er.



    Richter hat das Barkas-Zeichen gestrichen und das Regenerierungsdreieck aufgestempelt.




  • Leider auch hier einer der Hubzapfen mit Korrosion:



    Zu sehen sind auch Markierungen für das Maß der ausgeschliffenen Lageraußenringe.



    Und in der Vergrößerung mal die Einarbeitung am DS-Stift.



    Alles in allem sehr interessant. Vor allem die Anlaufscheiben die die Hubscheiben schützen vor Einarbeitungen. Auch das käfiglose Pleuelfusslager. Damit dürfte ein fressen deutlich seltener sein, als beim 600er mit Käfig.

  • Nein, das haben alle Mittelteile, dass ist ein kleiner Absatz, weil der Durchmesser minimal geringer ist wo der geteilte Dichtring läuft.

    Da scheint es auch je nach Ausfühung unterschiedliche Maße zu geben, bzw. für die Regenerierung entsprechende Übermaßrollen (das ist bekannt), aber anscheinend auch geteilte Aluhalbschalen mit Aufmass.


    Leider hab ich kein Vergleichsmaterial mehr da. Nur die beiden von gestern und heute. Ich kann nochmal geteilte Aluhalbschalen bei Gelegenheit messen ob es da Unterschiede gibt.

    Im Fall jetzt klemmt der mit den Schmiertaschen von heute auf der Mittelachse von gestern.


    Hier mal mit Maßen. Sind beide nicht identisch.


  • Eben ein interessantes, lehrreiches und gut erklärtes Video gefunden.

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    Auch die anderen Videos von ihm sind gut gemacht. Und immer wieder, leider, regeneriert ist nicht gleich regeneriert.

  • Nunja, es gibt da geteilte Meinungen. Und wenn man nicht weiß woher die Welle wirklich kommt und wer die gemacht haben soll......

    ....ist alles reine Spekulation.


    Ich könnte ja auch behaupten (das muss in keinem Fall so sein) die haben da mal eine Pfuschwelle gebaut um Werbung für sich selber zu machen.


    Bei allem Respekt für ihre Arbeit, sind manche Reparaturen die sie machen (Buchsen im Pleuelfuss z.B.) und wie sie hier und da vorgehen (rödeln mit der Bohrmaschine auf Drehschieberflächen) auch sehr fragwürdig.


    Für den Laien sieht das immer ganz spannend und sehr qualifiziert aus.


    Zitat" das Mittellager hat garkeinen Halt, aber weil wir es schon auseinander hatten kann man das nicht mehr zeugen" ......aha und jetzt es wieder mit etwas Versatz zusammen um da eine weitere Unzulänglichkeit zu zeigen?


    Offenbar haben die da eine Welle die nicht gut gemacht wurde. Ob das alles so stimmt, bleiben bei mir doch noch ein paar Fragzeichen???

  • Tim, interessant anzusehen, und brauchbar erklärt ist es aber trotzdem.


    Ob die Inhalte nun alle 100% korrekt sind ist ne andere Geschichte.

    Aber wann sieht man sonst z.b. mal als otto-normal solche Arbeiten.

    Wie gesagt, ob fachlich korrekt oder nicht, steht dabei auf nem anderen Blatt.

  • Auch die anderen Videos von ihm sind gut gemacht. Und immer wieder, leider, regeneriert ist nicht gleich regeneriert.

    Gut gemacht? Wenn Du die handwerkliche Qualität der Videos meinst... (huste)

    In einem Video schimpfen sie über den Pfusch mit "Buchsen" und ein halbes Jahres später loben sie Ihre mit "Buchsen" mehrmals regenerierbaren Pleuel.

    Auch diverse andere Praktiken und Anmerkungen in den Videos sollten stutzig machen.

    Wen das überzeugt, sollte hinfahren und sich Kurbelwellen, Motoren und Getriebe holen. Aber die Ergebnisse derer Arbeit als das Maß der Dinge darzustellen? :/

  • interessant anzusehen, und brauchbar erklärt ist es aber trotzdem.


    Ob die Inhalte nun alle 100% korrekt sind ist ne andere Geschichte.

    Aber wann sieht man sonst z.b. mal als otto-normal solche Arbeiten.

    Darum ging es mir hauptsächlich.

    Das auch Kritik kommen würde war mir fast klar und ist auch richtig.

    Und natürlich machen solche Leute damit Werbung in eigener Sache.

    Für mich und ich denke noch etliche andere trotzdem sehenswert. Und wenn von den Profis hier die richtigen Ergänzungen dazu kommen, noch besser.

  • Also ich hatte mal eine Welle auf einem Prisma und im eingebauten Zustand gemessen.

    Fazit: ich messe nur noch wenn die Mittellager festen Sitz haben.


    Mich würde also interessieren, ob die im Video gezeigte Welle auch im eingebauten Zustand die Werte darstellt.


    Zur Videoqualität:

    Es wirkt im heutigen digitalen Zeitalter recht einfach hochauflösende Videos herzustellen - ist es für den Laien aber nicht.

  • Die Welle wird aber nur auf den Mittellagern in schmale Prismen aufgelegt und gemessen.

  • Da brauchst du schon einen stabilen Ständer für, am besten mit angespitzten Prismen, verstellbar sowieso, damit auch andere Wellen vermessen werden können.

  • für mich sind das Landmaschinenschlosser, Grobmotoriker die Unzulänglichkeiten mit dem Hammer beheben. Ich würde gern sehen, wie da ne Welle gerichtet wird.

    Wer das so io findet was dort gezeigt wird, weiß es halt nicht besser.

    Gerade YT bietet so viel Müll zum anschauen.

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  • Der gekonnte Taumelschlag! 😜

  • Den können die glaube nicht.