Langzeitprojekt "Christa"- oder wie aus einer Hundehütte wieder ein Trabant wird

  • Waren die denn Orginal nicht auch verzinkt? Oder was ist das silbergraue an den meisten Federn?

  • Das ist baujahrabhängig.......am Anfang war vieles noch oberflächenbehandelt. Im Zuge von Sparmaßnahmen und Rationalisierungen wurde aber oft darauf verzichtet, auch wohlwissend das Standzeiten dadurch möglichweise verkürzt werden.


    Es gibt dafür zahlreiche Beispiele.......

  • Die Verzinkerei bearbeitet die Teile entsprechend vor, sprich entlacken usw.

    Haben sie beim ersten Mal auch gemacht.:thumbup:


    Die Frage ist für mich ob solche Teile (wie die besagte, im Innenraum verbaute Blende) überhaupt verzinkt werden müssen und wozu...

    Weil es schöner aussieht ;)

  • Ich bereite meine Teile inzwischen weitgehend selbst vor. Aktuell steht wieder ein kleiner Becher mit Teilen in der Küche. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass insbesondere starke Anrostungen mit Schichtbildung und/oder in die Tiefe gehend in der Vorbereitung beim Verzinker u.U. nicht vollständig gelöst werden können und damit das Teil nochmal bis zur nachsten Verzinkungs-Runde warten muss (bei mir 1x pro Jahr oder länger). Andererseits kann man die Teile mit einer kleinen Drahtbürste reinigen, um eventuelle Schäden besser zu erkennen. Bspw. kann man Gewinde dann schon nachschneiden.


    Mit Federn hatte ich übrigens auch noch keine Probleme. Vorsichtig sollte man mit günstigen Teilen aus aktueller Produktion sein (z.B. Auspuff-Clips, Federn usw. fürs Westauto). Scheinbar ist das Material so niedrig legiert, dass es durch die Säure an- bzw. aufgelöst werden kann.

  • Zitronensäure oder Essigessenz.


    Beim galvanischen Verzinken gilt wie eh und je: vernünftige Vorarbeit potenziert sich im Ergebnis.


    Und ein wenig Fleiß im Vorfeld (Reinigung, Rostentfernung) hält die Mangelrücklaufquote klein.

  • Ich wurde freundlich zum zweiten Termin gebeten. Dann mit gestrahlten/sauberen Teilen...is ja kein Akt

  • Weil es schöner aussieht ;)

    Gutes Argument - bei einer Blende, die man gar nicht sieht. :grinser:

    Ganz allgemein kann ich mich - Ihr dürft mich gerne prügeln - des Eindrucks nicht so ganz erwähren, dass das mit diesem "Bling Bling" aus der Galvanikküche die letzten Jahre (oder auch 1,5 Jahrzehnte :zwinkerer:) etwas ausgeufert ist.

    Der Sinn, unsichtbare und kaum wirklich korrosionsgefährdete Teile - wie z.B. die V-und Wellfederscheiben der KW - zur Galvanik zu schaffen, erschließt sich mir nicht wirklich. Und meine unbehandelten Bremsrückzugfedern sind mir in mittlerweile bald 40 Trabantjahren irgendwie auch noch nicht durchgerostet. :winker:

    Aber wie immer, so auch hier: jeder nach seinem Gusto. :top:u

  • Man schafft ja nicht die V- und Wellscheiben einzeln zur Galvanik. ;) Die sind dann halt bei Motordemontage im Schraubenpaket dabei.


    Und ob es dann am Ende 18,7 oder 19,4 kg waren spielt halt bei der Trommelware kaum eine tragende finanzielle Rolle.


    Es ist unbestritten das es dem Grunde nach eigentlich Quatsch ist das mit zu verzinken.

  • Ist doch offensichtlich oder? Ich möchte es vernünftig haben, und andere Teile im Innenraum sind schließlich auch verzinkt, so wie der Sicherungshalter, oder die Relais etc... warum dann nicht auch der Halter für die Tastschalter ?;) Mit Bling Bling hat das nüscht ze tun ;)

  • Und mit original aber auch nicht.

  • Andere Teile müssen gestrahlt werden, aber das machen die dort.

    Strahlen versuche ich grundsätzlich zu vermeiden, da ich keine Oberflächenveränderung möchte. Ausnahmen sind vllt. Fahrwerksteile. Sofern ich die Teile mit Wärme, Verdünnung, ... nicht gereinigt/entlackt bekomme, dann lasse ich diese chemisch entlacken.

  • Und mit original aber auch nicht.

    Ist dieses Auto im Kern sowieso nicht ;)


    Matze

    Wie dort die Teile im einzelnen entlackt werden weiß ich nicht. Aber mit dem Ergebnis war ich damals sehr zufrieden. Hab es hier auch gezeigt im Tread ;) (Beitrag 99)

  • Nicht bling bling und auch nicht Orginal was ist es dann? Gleichgültigkeit wie es aussieht, Hauptsache es ist irgendwie behandelt? Oder doch bling bling?

  • Und ob es dann am Ende 18,7 oder 19,4 kg waren

    Genau das ist der Grund.

    Da fliegt auch schonmal ein Werkzeug mit in die Kiste oder irgendwas aus Haus, Hof und Garten, wenn man einmal losfährt. Es sieht nunmal schön aus. An Blingbling ist ja grundsätzlich erstmal nix schlecht. Und da ich mir schon länger keinen Chrom mehr leiste, dann eben wenigstens güldene Kleinteile. :)

  • Das mit dem gleichgültig war sicher etwas provozierend, aber nun ist doch die Antwort Ehrlich, es geht um bling bling und nichts anderes. Kann man dann doch auch so sagen.

    Chrom Teile finde ich auch schön, aber nur an Stellen wo sie dekorativ was her machen. Chrom Teile müssen glänzen und deshalb auch mit Pflege und Arbeit verbunden.

  • Hallo,


    bling bling, dieser Ausdruck ist gleich negativ angehaucht, jedenfalls ist das mein Eindruck. Ich würde es daher für Teile, die hier eingesetzt werden, gar nicht verwenden. Bling bling klingt nach billig, Showcar. Bei der hervorragenden Arbeit, die hier geleistet wird, ist das dann ziemlich daneben.


    Verzinkt ist ein anderer Glanz als z.B. Chrom, technisch, appetitlich. Ich geb es zu, auch drauf zu stehen, und zwar steht verzinkt dann für hochwertige Teile. Bietet es nebenbei eben auch einen hervorragenden Oberflächenschutz.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*