Da ich, wie viele andere Ostmobil-Besitzer auch gerne das ursprüngliche DDR-Kennzeichen meines Trabis mein Eigen nennen wollte, habe ich mich schon vor geraumer Zeit im Netz mal auf die Suche begeben. Fündig geworden bin ich gleich mehrfach, u.a. auch hier im Forum. Allerdings hat mich die -vorsichtig ausgedrückt- exzessive Preisgestaltung der Anbieter für ein paar Aufkleber abgeschreckt. Andere würden es vermutlich als Wucher bezeichnen.
Das musste doch auch anders zu lösen sein und wenn möglich, sollten auch andere davon partizipieren.
Über Ebay hatte ich bis dahin nur einen unvollständigen Schriftsatz der zweiten (und letzten) Kennzeichenserie erstanden. Schriftzeichen, die mir zur Komplettierung fehlten, konnte ich schließlich über das hiesige Kennzeichenmuseum und Connections zu einem ehemaligen Mitarbeiter des Schilderdienstes der Zulassungsstelle erwerben.
Das Einscannen, Digitalisieren und Aufbereiten war dann doch etwas umfangreicher, als anfänglich gedacht. Die alten Klebebuchstaben wurden bei der Herstellung vermutlich in mehreren, dicken Lagen ausgestanzt. Keiner ist wie der andere, es gab Abweichungen in Größe, Breite, Dicke und Form der Lettern, z.T. bis zu 2mm Abweichung. Die „Kimme“ beim „B“ oder das „Schwänzchen“ vom „Q“ sind exemplarisch dafür. Da die Zeichen in der Regel auch freihändig auf die Kennzeichentafel geklebt wurden, ist somit jedes entstandene Kennzeichen im wahrsten Sinne ein Handarbeits-Unikat.
Der durch mich aufgearbeitete Komplettsatz wurde auf eine einheitliche Größe und Form gebracht und stellt somit einen Kompromiss aus Originalität und Zweckmäßigkeit dar.
rainman war so freundlich, mir den Webspace dafür zur Verfügung zu stellen und gemeinsam mit Deluxe haben wir beschlossen, das hier zu veröffentlichen. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das zweckmäßig in den Download-Bereich implementiere, ohne für jede Datei einen Einzelbeitrag zu erstellen. Falls ein Mod das umsetzen kann oder will, nur zu.
Das Herunterladen funktioniert über die nachfolgende URL: http://downloads.pappenforum.de/kennzeichen/***
Statt der Sternchen muss der jeweilige Dateiname eingefügt werden. Dieser lautet für Buchstaben und Zahlen bspw. „B.pdf“ (den gesuchten Buchstaben immer großgeschrieben). Die Zeichen liegen auch nochmal in Kontur vor, in dem Fall lautet der Dateiname „B_Kontur.pdf“. Beide Dateitypen enthalten den notwendigen Rahmen den der Plotter eines Copyshops lesen kann.
Die Dateibezeichnung für den Trennstrich lautet „Bindestrich.pdf“ bzw. „Bindestrich_Kontur.pdf“.
Einzige Ausnahme stellt das „Y“ dar. In der Regel und bei meinen Aufklebern hatte dieses einen schrägen „Fuß“, war also nichts weiter, als ein seziertes „X“. Ich bin bei meinen Recherchen aber auf mehrere Fälle gestoßen, wo das Beinchen senkrecht und mittig verläuft. Auch bei den dreiteiligen Bezirkskürzeln. Da nicht nachvollziehbar ist, warum es hier zwei Ausführungen gab, habe ich beide erstellt: „Y1.pdf“ mit schrägen Fuß aus Vorlage, „Y2.pdf“ für den senkrechten aus Bilddateien. Natürlich sind beide auch als Konturenschnitt verfügbar.
Wer die Maße einer originalen Kennzeichentafel benötigt, gibt als Dateinamen s.o. „Kennzeichentafel_freigestellt“ ein. Dahinter steckt ein Rohling, wer sowas ggf. fertigen kann…
Für die, die es ganz genau benötigen, habe ich den kompletten Letternsatz, den ich als Ausgangsmaterial vorliegen hatte, unbearbeitet auf Millimeterpapier gescannt. Allerdings ist die Datei so groß, dass ich den Namen hier vorerst nicht veröffentliche. Wer die Datei benötigt, kann mir gerne schreiben.
Eventuell werde ich versuchen, noch Zulassungssiegel der letzten Ausführung zu erstellen, allerdings muss ich hier erst mal schauen, ob da eventuell Urheberrecht darauf liegt bzw. ob das Herstellen möglicherweise strafbar ist.
Also, Kennzeichenrohling besorgen oder anfertigen, Buchstaben plotten lassen und glücklich sein.