Nimm mal ne Serienpappe, und mach zum rauchen bei 100 das fenster ein stück auf und mess mal den schalldruck. Da machste augen!
Mit zunehmendem Alter sinkt die wahrgenommene Lautstärke tatsächlich, zudem verschmälert sich das wahrnembare Frequenzband.
Bässe unterhalb von 120hz werden durch das dumpfer werdende Gehör lauter wahrgenommen, und Frequenzen über 8khz werden leiser.
um Audiophil zu hören benötigt man unter 80hz etwa den 3 fachen Pegel als alles andere, also 6-9db mehr als im Grundtonbereich. Das bedeutet eine 3-4 fache Leistungsverdoppelung oder die 3-4 fache Membranfläche. Dazu kommt noch die starke Richtwirkung bei hohen Frequenzen.
Durch den kleinen Raum im Auto gibt es extreme Reflektionsflächen die enorm den Frequenzgang am Hörplatz beeinflussen.
Genau dieses Phänomen wird von den "guten" Werksanlagen genutzt um bestimmte Frequenzen durch gezielte Resonanzschwingungen der Bauteile und gezielte Reflektionsflächen innerhalb der Fahrgastzelle zu verstärken um einen Loudnesseffekt zu erziehlen um dem Hörer eine akustische Mogelpackung als Hörerlebnis zu verkaufen.
Nicht umsonst kostet die Fahrzeugdämmung im Carhifi locker 50% der Gesammtkosten. Es soll ja sogar Leute geben die in Räumen 1m lange Schaumstoffpyramiden an die Wand kleben um Reflektionen zu eliminieren.
Und ja, die Hifi Industrie hat seit etwa 2000 deutliche Akustikrückschritte gemacht. Ein gutes Nakamichi Autoradio zusammen mit 90er jahre JBL oder Boston Lautsprechern noch immer besser als die Konservenmusik der 2000er Sauteuerkomponenten.
Mit klasischer Musik oder top Aufnahmen von Jean Michel Jarre kann man viele vermeindlich gute Musikanlagen entlarven.
Wer mal einen echten "Konzertsaal" erleben möchte, sollte mal eine moderne Werksanlage mit DSP probehören und dann mal im gleichen Fahrzeug eine nachgerüstete DSP Anlage zum beispiel auf der EMMA. Selbst der taubste Breitbandkonservenfan ist geschockt wie krass der Unterschied zwischen 3000€ Superwerkswerbeanlage und einer echten Anlage ist.