• Warum sind die Alten mit der geringeren Stromaufnahme die bessere Wahl ?

    Das habe ich noch nicht verstanden.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Weil durch den geringeren Strom die Endstufen in den Steuerteilen nicht den Hitzetot sterben.....


    Eine Spule mit höherer Stromaufnahme benötigt auch leistungsstärkere Schalttransistoren die mit den höheren Spulenstrom klar kommen.

  • Der Transistor ist weniger das Problem, sondern die Kühlung selbiger, die Original Transen sind halt ohne Kühlkörper auf der Platine montiert in einen geschlossenen Gehäuse im mitunter sehr warmen Motorraum.

  • Der Transistor ist weniger das Problem, sondern die Kühlung selbiger,

    Es sollte vielleicht mal jemand modernere Transistoren ausprobieren. Welche, die gar nicht erst so heiß werden und deshalb auch keine Kühlung brauchen.


    MfG

    hjs

  • Und bei der mechanischen Unterbrecherzündung spielt es keine Rolle ?!

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Bei der Unterbrecherzündung wird der Spulenstrom ja wie gesagt vom Unterbrecher geschaltet. Das ist ein mechanischer Schalter der den Strom verträgt.


    Bei der Elektronischen Zündung wird der Strom durch Halbleiterbauelemente, die Transistoren, geschaltet


    https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor

  • Es sollte vielleicht mal jemand modernere Transistoren ausprobieren. Welche, die gar nicht erst so heiß werden und deshalb auch keine Kühlung brauchen.


    MfG

    hjs

    Verstehe ich da was falsch? Gibts doch, nennt sich Trabitronic http://www.trabitronic.de/

  • Es sollte vielleicht mal jemand modernere Transistoren ausprobieren. Welche, die gar nicht erst so heiß werden und deshalb auch keine Kühlung brauchen.

    Du verwirrst mich gerade etwas. Was genau meinst du mit "modernere Transistoren", "die nicht so heiß werden"? Da ich in der Vergangenheit schon einige Beiträge von dir gelesen habe, weiß ich, dass du sehr elektronik-affin bist, und vermutlich weißt, wovon du sprichst. Ich gehe ebenfalls mal davon aus, dass dir klar ist, dass die Temperaturentwicklung im Bauelement im Wesentlichen von dessen Verlustleistung abhängt. Aber mir ist nicht so ganz klar, was für Transistoren du meinst. Vielleicht kennst du ja was, was mir nicht geläufig ist.


    Daher hole ich mal aus: Am Ausgang der EBZA tun zwei Silizium-Bipilar-Leistungstransistoren ihr Werk. Diese haben auch im bis zur Sättigung durchgesteuerten Zustand einen Spannungsabfall auf der CE-Strecke von mindestens 0,6...0,8V, bei hohen Kollektorströmen eher mehr. Bei einem Strom von ca. 3-4A muss also die Abwärme von ca. 3W Heizleistung (oder mehr) wirkungsvoll abgeleitet werden. Ohne ausreichend dimensionierten Kühlkörper geht das bei keinem mir bekannten Halbleiterbauelement. Bei der EBZA beschränkt sich der "Kühlkörper" halt auf das Transistorgehäuse und die Kupferflächen auf der Platine Das reicht nicht, um die aus höheren Verlustleistungen resultierenden Wärmemengen abzuführen.


    Natürlich kann man beispielsweise mit einem Leistungs-MOSFET sehr viel höhere Ströme äußerst verlustarm schalten. Aber man kann ja nicht einfach so die Leistungstransistoren der EBZA gegen MOSFETs ersetzen, die würden ja gar nicht richtig angesteuert. Dann kann man auch gleich das ganze Steuerteil neu konstruieren, oder wie oben erwähnt ein bereits verfügbares Produkt einsetzen.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ganz so abwegig ist die Idee von hjs nicht, aber da wäre dann eher der Gedanke, Transistoren mit geringeren Übergangswiederstand und höherer Sperrschichttemperatur.


    Ich weiß, das mein Vater auf Arbeit damals die Ebza umgebaut hat auf Japanische Transistoren, welcher Typ ist aber nicht mehr im Gedächnis. Auch wurde dort eine komplette Neuentwicklung erstellt, nur sind nach der Wende die Unterlagen alle irgendwo verschollen.

  • Du verwirrst mich gerade etwas. Was genau meinst du mit "modernere Transistoren", "die nicht so heiß werden"?


    ...zur Sättigung durchgesteuerten Zustand einen Spannungsabfall auf der CE-Strecke von mindestens 0,6...0,8V, bei hohen Kollektorströmen eher mehr.

    Genau das ist der Knackpunkt. Der SU169 wurde vor mehr als 35 Jahren entwickelt. Damals ging das nicht besser.

    Mehr als 0,5 Ampere Ib kriegt der nicht. Und wie Du siehst, sind das schon mal 10 Watt. Wenn die einzig verfügbaren Zündspulen 5 Ampere ziehen, dann ist das nicht gut (die 5-A-Kurve musst Du Dir jetzt mal denken).

    Aber die Technik hat sich weiterentwickelt. Deshalb die Idee, eine normale EBZA mit modernen Transistoren auszustatten, damit auch andere Spulen verbaut werden können. Das kostet 3 € und dauert eine Viertelstunde. So eine Lösung müsste eben einfach mal jemand erforschen.

    Dem ist natürlich nicht vorzuschreiben, für welches Teil er sich entscheidet. Ich hatte mich irgendwann mal in den FGD3440 verliebt (leider inzwischen schwer zu kriegen). Meine Zündung hat aber noch nie Probleme gemacht. Deshalb habe ich die Sache nicht weiter verfolgt.


    MfG

    hjs

  • Ah, Danke! :scratchchin:


    Das erklärt natürlich alles. Ich hatte zugegebenermaßen nicht die äußerst geringe Stromverstärkung des SU169 auf dem Radar, als ich mich über deinen vorhergehenden Beitrag wunderte. Letzterer war aber auch ungeschickt formuliert ;)


    ...(die 5-A-Kurve musst Du Dir jetzt mal denken)...

    Nö, muss ich nicht, denn die 4-A-Kurve reicht ja schon. Denn bei 500mA Basisstrom kommt der Transistor ja schon da überhaupt nicht mehr in die Sättigung, und wie du richtig schriebst werden dann ganze 10W verheizt. Und auch ohne Nachzurechnen verträgt das natürlich kein Transistor ohne vernünftige Wärmeabfuhr.


    Ja, vor diesem Hintergrund ist ein Bauelement-Tuning natürlich eine Überlegung wert.


    Nochmals danke für die sehr anschauliche Aufklärung, hilft ja vielleicht auch anderen Bastlern.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.