Dritte Bremsleuchte

  • Moin,


    mir ist aufgefallen, dass mir beim Trabantfahren ziemlich oft die Leute in den Kofferraum kriechen, wenn ich irgendwo verzögere. Meine Bremsleuchten sind sehr hell, daran kann es eigentlich nicht liegen. Mir kam jedoch der Gedanke, dass die Leute vielleicht keine zwei Bremsleuchten mehr gewohnt sind und das übliche Dreieck aus zwei äußeren und einer dritten oberen Bremsleuchte erwarten. Ich habe keine Lust meinen geliebten Trabi von einem schweren Blechauto zusammenstauchen zu lassen. Ich habe mich daher dazu entschlossen, eben jene dritte Bremsleuchte nachzurüsten.


    Die Bremsleuchte sollte sehr hell und auffällig sein und möglichst weit oben montiert sein, damit sie weit gesehen wird - auch im Anhängerbetrieb. Um meine Sicht nach hinten nicht einzuschränken sollte sie außerdem außen montiert werden und nicht hinter der Heckscheibe. Weiterhin wollte ich die Karosserie nicht anbohren, daher musste die Leuchte zum Kleben sein. Unter den genannten Kriterien blieb als Montageort nur noch der schmale Bereich zwischen Dachkante und Heckklappe meines Kombis. Um Bohrungen in der Karosserie zu vermeiden habe ich die Kabeldurchführungen realisiert, indem ich auf der Drehbank zwei der Heckklappenscharnierschrauben hohlgebohrt habe.


    Folgende Bremsleuchte passt perfekt über die Heckklappe des Universals, hat ein E-Prüfzeichen und muss daher nicht eingetragen werden:


    https://www.amazon.de/gp/produ…age_o09_s00?ie=UTF8&psc=1


    Die Bremsleuchte ist für Klebemontage mit entsprechenden Klebepads vorbereitet. Auf meinem Delphingrau ist diese graue Leuchte relativ unauffällig wenn sie aus ist. Das gefällt mir ganz gut. Hier das Ergebnis:




    Und hier die Kabeldurchführung:



    Tatsächlich berührt das Scharnier die Kabel beim Öffnen nicht. Ich ärgere mich etwas, dass ich nicht vor der Montage noch die zwei überstehenden Gewindegänge weggekürzt habe. Aber gut, es funktioniert auch so.


    Gruß, Felix

  • Gute Idee!

    Daran habe ich auch schon mal gedacht, nur leider sitzt bei meinem dort die Waschdüse.

    Kann es sein, dass auch das verzögerte Ansprechen des originalen Bremslichtschalters dazu führt, dass die Leuchten zu spät wahrgenommen werden?

    Ein Umbau auf einen Schalter am Pedal erscheint mir da noch sinnvoll. Die halten auch deutlich länger.

  • Moin,


    ja stimmt. Nachdem mir in den letzten 5 Jahren der dritte Hydraulikschalter am HBZ versagt hat, habe ich auch auf Mikroschalter am Pedal umgebaut. Ich meine auch die Bremsleuchten sind dadurch deutlich heller geworden. Ich fahre das nun seit 2 Jahren und habe keine Probleme mehr. Schön ist auch, dass man beim Bremsen durch ein leises Klicken genau hört wann das Bremslicht an geht. Den Schalter habe ich an diesem kleinen Luftleitblech von der Heizung neben dem Bremspedal montiert. Der Mikroschalter ist ein Öffner mit langem Hebelarm und 6,3mm Flachsteckern. Das lässt sich mit nur 2 winzigen Bohrungen montieren. Das Pedal drückt dann im Normalfall auf den Schalter. Beim Bremsen entlastet man den Hebel und der Kontakt schließt. Das schien mir deutlich betriebssicherer als andersrum. Ich mach bei Gelegenheit mal Bilder davon.


    Gruß, Felix

  • Einfach den Schalter am HBZ durch den vom Polo 86c ersetzen. Kostet 10€ circa von Febi und die Ansprechprobleme sind weg.

  • Die kommen aber beim Trabant mit originaler Trommelbremse vorn, nicht mit dem Vordruck klar. Da leuchtet dann das Bremslicht gerne mal die Batterie leer. ;)

    Habe ich an der Limo schon durch.

  • Die VW-Teile haben bei mir exakt 1 Jahr gehalten. :/


    Das mit dem Mikroschalter scheint mir eine sehr gute Lösung zu sein. :)


    Edit: Ganz vergessen zu erwähnen. Ich habe statt dem hydraulischen Schalter nun eine Entlüftungsschraube im HBZ. Das ist ja auch ganz praktisch. :)


    Gruß, Felix

  • Hallo Felix,


    wie immer: saubere Arbeit, gefällt mir sehr gut. Wenn so eine dritte Bremsleuchte vor 27 Jahren schon zulässig gewesen wäre, hätte ich damals schon über sowas nachgedacht


    Das Problem mit dem Bremslichtschalter hatte ich damals auch, und meine bevorzugte Lösung wäre ebenfalls ein Schalter direkt am Pedal gewesen. Als ständig klammer Student hätte ich damals aber bestenfalls eine vorsintflutliche Bastellösung zu Stande gebracht. Stattdessen kam ich auf eine ganz einfache Lösung, die (zumindest bei diesem Auto) erstaunlich gut funktionierte


    Ich stellte fest, dass der verschlissene Original-Bremslichtschalter durchaus schon beim leichten Antippen des Bremspedals ansprach. Allerdings war der Übergangswiderstand dabei so hoch, dass die Bremslichter bestenfalls leicht glimmen. Erst bei stärkerem Pedaldruck gab es ein sichtbares Bremslicht, aber auch viel zu dunkel. D.h. der Übergangswiderstand des Original-Schalters war etwas vom Pedaldruck abhängig, ging aber selbst bei einer Vollbremsung nicht mehr gegen null


    Auf Grund dieser Beobachtung habe ich einfach ein stinknormales 6V/30A Kfz-Relais zwischengeschaltet. Darüber hinaus habe ich dann noch das Bremslicht-Plus über eine separate 16A-Sicherung an geeigneter Stelle direkt von der „30“ (also Batterie-Plus) abgegriffen. Ergebnis: Einwandfrei helles Bremslicht bereits beim leichten Antippen der Bremse, hat trotz des verschlissenen Druckschalters einige Jahre einwandfrei funktioniert. Durch das Klicken des Relais natürlich auch mit akustischer Kontrolle ;)


    Die 16A-Sicherung war der Hängerkupplung geschuldet. 4x21W ergeben bei 6V 14A. Ich habe das Ganze damals noch soweit auf die Spitze getrieben, dass ich für die Hänger-Steckdose noch 3 separate Leitungen (für Bremslicht und Blinker) nach hinten verlegt habe, das dürfte aber eher übertrieben gewesen sein. Aber auch der Hänger hat auf diese Weise damals sehr schön hell gebremst und geblinkt.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Moin Fridl,


    spannende Lösung. Ich habe auch beobachtet, dass diese Hydraulikschalter einen Druckabhängigen Widerstand haben. Leider war das Verhalten bei meinen nie konstant. Es hat sich über die Zeit verändert und dann plötzlich gab es den Totalausfall. Ein Relais einzusetzen ist sicher eine gute Lösung, wenn das Verhalten verlässlich ist. Aber so sah ich mich gezwungen, den Schalter ganz zu ersetzen. Die Idee stammt übrigens ursprünglich von Düsentrieb hier im Forum. Das hab ich mir nur abgeguckt.


    Gruß, Felix

  • Den hydraulischen Bremslichtschalter mit Relaisunterstützung hatte ich auch schon mehrfach ausprobiert; auch das hatte bei mir über kurz oder (weniger) lang Ärger gemacht...

    Die Sache mit einem 16A Mikroschalter an das 'Fußraumluftstromverteilerblech' geschraubt, war eigentlich nur ein aus der Verzweiflung heraus geborener Versuch, der bei mir in zwei Fahrzeugen seit Jahren unauffällig funktioniert.


    Zurück zur 3. Bremsleuchte am Kombi.

    Ich hab mich bei den Zweirad-Teilehändlern umgesehen und da gibt es irrwitzig winzige und trotzdem sehr helle LED Rücklichter mit Zulassung / E-Prüfzeichen.

    Bei mir habe ich die Bohrung der ungenutzten Heckwaschdüse für die Zuleitung verwendet.

    Befestigt habe ich diese mit Tesa Power Strips. Hält seit nun drei Jahren so.


    Bei der Limo meiner holden Holden hab ich noch winzigere LED Rücklichter gefunden (zwei Stück, 8 mm hoch, ca. 25 mm breit) und mit einem kleinen Alublechwinkel unten an der Dachkante angeklebt. Die Leitung zwischen Dachhaut und Gummiprofil durchgeführt.

    Schön hell und trotzdem sehr dezent.

  • Das Problem mit den Moppedrückleuchten ist, dass das e-Prufzeichen als Rücklicht frei ist, aber nicht als zusätzliches Bremslicht. Das "könnte" ein Problem geben, falls sich jemand geblendet fühlt und trotzdem hinten drauf knallt. universal Bremsleuchte sind da die bessere Lösung.


    Früher gab es doch diese "tollen" Zusatzbremsleuchten, hihi. Jeder hatte die sich auf die Hutablage gespaxt, mein Vater damals auch in unseren Knudsentaunus. Ich habe sogar noch ein original Boschkarton mit Inhalt von diesen Zusatz Bremsleuchten.



    Ralle

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Richtig, es sind Leuchten die für Zweirad-Fahrzeuge bestimmt sind - der TÜV-Mensch hat die Sache für gut befunden, war regelrecht begeistert.

    OT:

    Am Qek Jr. hab ich knapp unterhalb der Aluschiene zusätzliche dezente LED Blinker und Rückleuchten montiert um besser erkennbar zu sein.

    Die originalen Rücklichter sind im Vergleich zu mach aktueller Leuchtentechnik doch ziemliche Funzeln. Auch hier keine Kritik bei der HU.

    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !