Vorbereitung für große Tour

  • Vielleicht wäre es auch zielführend darüber nachzudenken WARUM junge Menschen, die mit dem Trabant anfangen, nicht allzu vertrauensselig sind, anstatt sie zu Hatern erklären oder sie für beschränkt zu halten.


    Da dürfte relativ schnell auffallen, dass Lautstärke und das ein oder andere Klappergeräusch einfach ein krass gegensätzliches Fahrgefühl im Vergleich zu Fahrzeugen aktueller Produktion aufzeigen. Wer nur die lautlosen Autos von heute kennt, fragt sich halt, ob so ein beschränkt rundlaufender Zweitakter wirklich vertrauenswürdig ist.

    Hybrid Synergy Drive - Die Zukunft atmet auf

  • Hallo, was sind Hater? Kenne nur Hader, damit wischt man Pfützen auf. Und wer hat den TE denn für beschränkt erklärt? Ich denke mal, dass solche Fragen mehr aus mangelnder Erfahrungen kommen und weniger wegen diversen Geräuschen. Wenn man eine Weile Trabant fährt, merkt man dann schon, dass mehrere hundert Kilometer kein Problem sind.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich denke nur mit Schaudern (im wahrsten Sinne des Wortes) an eine Fahrt im Winter vor vielen Jahren zurück. Der Blockvergaser war inkontinent und konsumierte demenstprechend, der Reservekanister war leer und der Tank dann auch. In Herpf (einem Dorf nahe Meiningen). Um 23 Uhr. Gute Nachricht: Herpf hat ne Tanke. Schlechte Nachricht: Die Tanke hat erst um 6 wieder aufgemacht. Wenn ich vor Kälte aufgewacht bin, habe ich einen Dauerlauf durch Herpf gemacht, dann weitergepennt. Am liebsten hätte ich der Tankstellendame am Morgen einen Heiratsantrag gemacht, als sie den Laden geöffnet hat :) Den grundsätzlichen Optimismus, was die Tankreichweite anbelangt, habe ich von meinem Opa geerbt. Der ist gern mal mit dem Opel Olympia mit Frau und Tochter in Frankreich liegengeblieben, am besten am 14. Juli. Fröhlich pfeifend sei er mit dem leeren Kanister in der Weite Frankreichs verschwunden, berichtete meine Mutter... Ich bin aber bislang nur zweimal mit leerem Tank liegengeblieben.

    Neben Herpf ist mir auch Kludenbach im Hunsrück in Erinnerung geblieben: Bei Kludenbach hatte sich der Keilriemen verabschiedet. Kein Problem, Ersatz hatte ich mit, aber: Der 16er Schlüssel für die Lima lag nicht im Werkzeug sondern daheim. Also per pedes nach Kludenbach Ortsmitte. Schraubergeräusche drangen an mein Ohr "Entschuldigung, hamse vielleicht mal nen 16er Schlüssel für mich? Mein Keilriemen ist gerissen." "Für was für ein Auto denn?" "Trabant" - "Ach so, na dannn nehmen Sie den mal mit."

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene ()

  • Steffen, schau mal auf mein Bild :D Seit es da Bullauge gibt, passt es sogar perfekt ;)


    Über eine Strecke von 320 km braucht man im Grunde überhaupt nicht zu diskutieren. Wenn der Trabant halbwegs gut in Schuss ist, reinsetzen losfahren ankommen. Und selbst wenn man die Strecke mit wechselden Drehzahlen am Limit des Motors fährt, so wird er davon auch nicht gleich kaputt gehen.


    Manchmal frage ich mich echt für was manche das Auto halten:hä: Wenn die Frage jetzt nach 3200km gewesen wäre, dann hätte ich zwar auf die Suche verwiesen, weil sowas schon öfter gefragt wurde, aber eine Strecke von 320km? Da sollte bei verhaltener Fahrweise sogar ein Tankfüllung dicke reichen.

    Du hast absolut recht, so zuverlässiger wie der trabi sind heute die wenigsten!

  • Du hast absolut recht, so zuverlässiger wie der trabi sind heute die wenigsten!

    Ahhhhja...

  • Also Werkzeug und Ersatzteile, wie Keilriehmen/Zündspule/Kerzenstecker mit Kabel und Kabelbinder, dabei haben. Mir ist es letzte mal passiert das die Zündspule sich verabschiedet hatte, man steckt da halt nicht drin und gott sei Dank hatte ich eine dabei. Aber ich denke wenn bei Wörthersee was passiert helfen die Trabifahrer doch bestimmt. Gibt da einige die da rumfahren. Nun wünsche dir viel Spass bei deiner Tour und komm heile durch, Gruß




  • Schon kurz nach der Wende sah man am Autobahnrad nicht Trabis, sondern die ganzen liegengebliebenen Westkarren stehen. Da stand höchsten mal ein Trabi dahinter, weil er gefragt hat ob man helfen kann :D

    Da muss ich an unsere Hausmeister in der Grundschule denken (war 1993 rum). Der eine blieb beim Trabi, der andere hatte sich nen Rekord E gekauft, im eher mittelmäßigen Zustand. Nach der Schule hatten wir mehrfach zugeschaut, wie der Trabi den Rekord aufm Sportplatz Runden gezogen hat, am Schleppseil. Ziel war es, den Opel zum Anspringen zu bewegen :D (der Trabi war übrigens Neptunblau mit Moosbewuchs, kann also auch nicht mehr der jüngste gewesen sein ...)


    Selbst wenn die Zündspule aussteigt, läuft die Pappe eben noch auf dem anderen Pott weiter. Wenn die HD zu ist, fährt man mit Choke weiter, wenn der Keilriemen reißt, muss eine Dame an ihre Beinbekleidung glauben ... aber liegenbleiben?? naja, ich zupf' dem Teufel mal lieber nicht am Bart. Ist denn deine Urlaubsreise glücklich verlaufen, Bayern_Trabi?

    2 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()