Hinterachsgummis

  • Hallöchen


    Ich bräuchte mal bitte von euch eine Einschätzung, ob ich Gespenster sehe oder nicht.


    Hatte im März neue Gummis an der HA eingebaut. Quelle ist unbekannt, lagen halt in der Garage noch in ausreichender Zahl rum. 2 Wochen nach dem Einbau klappte mir die Kinnlade runter - den Grund seht ihr ja auf den Bildern (die mit dem "Fett", ist aber nur technische Vaseline als Montageerleichterung)


    Also neue bestellt, HA nochmal raus und die neuen eingebaut. Das war am 10. April. Heute, also 16 Tage später, hatte ich wieder am Unterboden zu tun. Und dann das! (die Bilder ohne Vaseline)


    Und? Sehe ich nun Gespenster? Eure Meinung?
    Mail an den Anbieter ist auch grad raus. Seine Meinung interessiert mich natürlich sehr.


    Gruß
    Gunnar

  • Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst der Gummirisse. :D


    Ich würde das auch nicht hinnehmen, einem pingeligen Prüfer genügt das bestimmt schon zum Mangel.

  • Bei DDR-Neuen ist das normal. Hab ich auch beobachtet. Sind aber nur oberflächliche Risse. Es ist wie mit fast allen DDR Gummis, egal ob Achsmanschette, Hinterachsgummis, Luftfiltergummi, Lenkmanschette, Gummitüllen usw.


    Du baust sie neue aus dem Lager ein und nach kurzer Zeit sind sie rissig oder durchgerissen. Die sind einfach überlagert und Teile der Weichmacher sind raus. Das ist wie mit dem tropfenden Lenkrad.....keine Chance, kannst du lagern wie du willst. Bei manchen hat man noch Glück und sie halten eine ganze Zeit, aber ich hab auch schon neue Achsmanschetten verbaut die waren ungelogen nach 500km durchgerissen.


    Bei meinem Kübel den ich nur mit DDR-Neuteilen aufgebaut habe kann man sehr gut beobachten. Achsmanschette innen mach ich jetzt zum dritten Mal und er ist jetzt erst 2 Jahre gelaufen und hat 2tkm weg. Lenkmanschette so gut wie durch. Luftfilter-Vergaser Verbindungsrohr das zweite ist drin oben schon wieder rissig. Achsgummis hinten so wie bei dir, oberflächlich angerissen. Gummitülle am Zündgehäuse fast durchgerissen. Und das zieht sich durch fast alles Gummis durch. Einzig die äußeren Achsmanschetten, die noch nach der Wende produziert wurden halten bis jetzt und sind unauffällig. Hängt also auch vom Alter der Lagerung ab. Aber das Meiste ist eben doch 30 Jahre und älter und da kann es noch so neu und unbenutzt sein.


    Zwei Möglichkeiten, einbauen und beobachten und ggf. vorzeitig wechseln, oder auf Neuproduktion ausweichen, bei denen man auch nicht weiß wie lange die halten.

  • Ich weiß nicht, wieviele verschiedene Hersteller die Hinterachsgummis nachproduzieren. Allzu viele werden es nicht sein.
    Aber die Dinger aus Ungarn, die so ein M als Logo auf der Oberfläche haben, sind so weich, daß ich mir nicht sicher bin ob die ihre Funktion überhaupt erfüllen.


    Man kann's im Moment eigentlich nur falsch machen...das Originalzeug zu alt, das neue taugt nix. ;(


    Mein 89er hat im vergangenen Sommer auch neue DDR-Gummiteile bekommen. Die inneren Achsmanschetten sind mittlerweile wieder leicht rissig. Die äußeren sehen noch gut aus, die Lenkungsmanschette auch.
    Und bei den Achsgummis hab ich lieber noch gar nicht so genau nachgesehen... :/

  • Ich fahre seit nunmehr 7 Jahren mit damals DDR-neuen Gummiteilen rum. Ja, sie haben inzwischen Risse, sind aber dick genug um nicht zu reißen. Die an der HA gucke ich mir beim nächsten Hebebühnen-Kontrollgang Mal genauer an.

  • Es sind ja Neuteile. DDR-Lagerware habe ich nicht.


    Der Händler weiß jedenfalls bescheid und ich beobachte weiter. Sollte es schlimmer werden, sehen wir weiter.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • ...
    Aber die Dinger aus Ungarn, die so ein M als Logo auf der Oberfläche haben, sind so weich, daß ich mir nicht sicher bin ob die ihre Funktion überhaupt erfüllen.
    ...

    Kann das auch ein "W" sein?


    Weiche Nachbau-Gummis mit W oder M und kleinen 4 kreisrunden Flächen nahe des Lochs, die nach Auswerfer Marken aussehen und etwas zierlicher sind - diese hab ich letztes Jahr in zwei Fahrzeugen verbaut.
    Bisher ist nix unangenehm aufgefallen.

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Ich tippe auf ein "M". Anbei mal ein paar Zeilen, die im Barkasforum zu dem Thema stehen:




    Ich habe die Ungarngummis eher als relativ hart in Erinnerung, sodass sie kaum in die Rundung einzudrücken waren.

  • passt auf meine Theorie.


    Google übersetzt aus der Liste oben:


    ungarisch:
    M-0539 Trabant trapézkar gumi


    deutsch:
    M-0539 Trabant Querlenker Gummi

  • Genau die meinte ich.


    Und die sind aktuell so butterweich, daß einem Originalteile dagegen betonhart vorkommen. Einen Originalring kann man kaum per Hand außer Form bringen. Die aktuelle Ungarnproduktion aber ohne weiteres "kneten".


    Ob diese Gummiteile (die machen unzählige Teile) aber wirklich in Ungarn oder womöglich in Fernost produziert werden, weiß ich nicht. Man munkelt von Thailand - aber wirklich Genaues war bisher nicht in Erfahrung zu bringen.

  • Wenn "die guten Originalen" so betonhart sind, dann kann man die Ersatzgummis doch gleich aus Beton machen :D EInfach eine Form bauen und giessen. Da kosten dann 500 Stueck soviel wie ein LAgerexemplar :thumbup:


    Ich habe oben einen Link zu vernuenftigen Teilen gesetzt. M.E. erledigt sich damit jegliche weitere Diskussion ueber Butter- und Betongummi. Im uebrigen war der DDR-Gummi so dolle auch nicht immer. Selbst im Neuzustand. Die originalen Lenkmanschetten waren nicht selten nach ca. 4 Jahren rissig. Ok, osteuropaeische NAchfertigungen schaffen das tlw. schon nach einem Jahr 8o


    Wenn sich also hierzulande jemand den Aufwand macht, mit entsprechendem Fachwissen was Vernuenftiges herzustellen, sollte man das unterstuetzen und die uralt-Lagerware nur noch im Ausnahmefall verwenden.

  • Das war mein Plan... ;)

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  • Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich noch kaufen soll.
    Alle behaupten sie, natürlich nur die beste Qualität zu haben.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Jetzt hab doch tatsächlich auch ich ein Gummierlebnis gehabt:

    Vor nicht allzu langer Zeit musste ein neuer Benzinschlauch her.

    Der hat aber nicht lange gehalten. Nach dem Entfernen des Stahlmantels war ein Riss zu sehen.


    Und das nächste Exemplar lässt schon befürchten, dass mein Trabi bald wieder Pfützchen macht.

    Das liegt wahrscheinlich daran, dass diese Teile als geflochtener Ring gelagert wurden. Und durch das Strecken entstehen eben Risse.


    Ursachenforschung: DIN 7716 existiert. Dort werden ausführliche Hinweise gegeben, wie Gummiteile gelagert werden sollten. Das Problem daran ist, dass der gierige Beuth für ganze drei Seiten Text €35,80 von jedem Einzelnen haben will. Und deshalb liest das keiner.

    Jetzt ist es natürlich dafür sowieso zu spät.


    Bleibt mir also lediglich, Euch ein restliches Wochenende zu wünschen, welches frei sein möge, von Rissen an irgendwelchen Gummiteilen.


    MfG

    hjs

  • Es gibt auch Möglichkeiten, kostenfrei in die Normen zu schauen. Nur hätte es Dir bei Deinem Schlauch nicht geholfen. Wenn der 30 und mehr Jahre auf dem Buckel hat...

    Es ist etwas mühselig, die Schlauchanschlüsse heraus zu trennen. Aber es lohnt sich. Im Fachhandel gibt es passende Benzinschläuche aktueller Produktion.

  • Allerdings NBR. Bei diesem Material gehen die Aussagen zur Materialverträglichkeit mehr als deutlich auseinander.
    Während das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit noch 2011 von einer sicheren Abdichtung ausging, lehnen sich viele Hersteller nicht mehr so weit aus dem Fenster. Zu Recht, wie ich finde.
    Bei einem nahezu drucklosem Schlauch, wie dem vom Benzinhahn zu Vergaser ist das Risiko wahrscheinlich nicht so groß. Erst recht, wenn ein Gewebe herum ist. Aber Schwachpunkte schafft man zum Beispiel mit den Schellen, die den Schlauch auf dem Anschluss halten.

  • hjs

    Was machst du mit deinen Schläuchen? Ohne Schlauchschelle nehmen ich die Schläuche 0,5mm kleiner und presse sie mit Öl auf. Nachteil: Man kann sie nur einmal benutzen. Nach dem Demonteieren halten sie nicht mehr. Mit Schelle alles kein Problem ud dicht.

    Die Kritische Stelle ist bei KMVA das Stück zwischen KMVA und Vergaser zwischen Lüftergehäuse und Attrappe vorbei.

    Da hab ich reichlich Gewebeband drumgewickelt,

    AufZug belastete Schläuche, die brechen, wie du nes beschreibst, hab ich nicht.

    Wo sind die Trabifrauen?


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