Nadelöhr Schwimmernadelventil

  • Hallo,


    ich habe heute versucht, meinen Benzinfluss zu optimieren, weil ich am Ausgang des KMVA-Gebers nur 270 ml/min habe (14l im Tank). Am SNV sind es dann nur noch 260. Ziehe ich eine direkte Leitung vom Benzinhahn, bringt mir diese 370 ml/min - gut, der Geber hemmt ziemlich. Allerdings habe ich selbst so am SNV unwesentlich mehr, gerade mal 270 ml/min. Ist aber sauber, klemmt nicht oder so. Größe 25. Was kann man da noch tun, ein größeres einbauen?


    Grüße
    Marius

  • Soll die KMVA drin bleiben? Dann wär es ziemlich sinnfrei am SNV rumzubohren, wenn am Geber nur 270ml durchkommen.


    Aber wieso kommt bei dir bei direkter Verbindung zum BH vor dem SNV nur 370ml an??
    Da stimmt was nicht! Bei mir kommt selbst nach dem SNV mehr durch.


    Welche Teile sind verbaut?
    --> Durchmesser Leitung, SNV NAchbau oder original, BH wann gereinigt usw usf

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Hallo,


    ich habe schon im SNV die beiden vorhandenen Löcher auf 3 mm aufgebohrt. Hat aber nicht viel genutzt. Der BH ist jetzt 800 km seit Neuaufbau drin, war alles sauber. Querschnitt vom Schlauch sind 6mm, ebenso vom T-Stück. Ich hab noch einen Siebfilter drin, innen 6mm, der macht aber keinen Unterschied, hab schon ohne getestet. Ich hatte sogar schonmal die Idee, den Schlauch direkt auf die Stutzen am Geber zu stecken, also ohne Röhrchen. Brachte alles nichts.


    ps. SNV ist original.


    Grüße

  • Wieviel kommt denn direkt aus dem BH?

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  • Unmittelbar nach dem BH hab ich Bochum nicht getestet, mach ich morgen. Ich schätze aber, dass es auf besagte 370 ml hinauslaufen wird.
    Jedoch bleibt der Fakt, dass ich durch das SNV 100 ml verliere.
    Und was den Geber angeht: Da scheint das System mit der Schlauchentlüftung nicht richtig zu funktionieren. Vielleicht ist das T-Stück falsch positioniert? Es ist nicht an der höchsten Stelle, wenn ich es zur höchsten Stelle mache, kommt auch nicht mehr durch.

  • Also ich verstehe jetzt gar nichts mehr. Ich habe jetzt das 1. mal direkt am Schlauchnippel am BH gemessen: 300 ml! Kurioserweise mit Schlauch bis zum Vergaser deutlich mehr - und hier auch jedes mal verschiedene Werte, ging von 400 - 600 ml. Ich dachte zuerst an die Benzinhahnstellung, aber auch nach ca. 10-maligem Überprüfen bekam ich direkt am BH ohne Schlauch nie mehr als 300 ml. Jetzt bin ich etwas ratlos...
    Es gab hier mal einen Thread, wo jemand den BH aufgebohrt hat. Finde den leider nicht mehr.


    Grüße
    Marius

  • Kann es da einen Sog-Effekt durch den nach unten führenden dickeren Schlauch geben, der den Sprit durch die Engstelle am Benzinhahn saugt und beschleunigt?

  • Scheint beinahe so. Das wäre jetzt zumindest die einzig plausible Erklärung. Es geht hier immerhin um die doppelte Menge! Ich habe eben den BH demontiert, alles sauber und gängig. Die engste Stelle ist mit 3mm das Röhrchen. Aber prinzipiell können ja 600 ml kommen...

  • Hallo zusammen,
    Also: Ja, auf Reserve kommt etwas mehr. Die Tests machte ich mit/ ohne Tankdeckel, ohne nennenswerte Unterschiede.
    Ich habe mal mit dem BH folgendes gemacht: Anschlussnippel aufgebohrt auf 3,5mm, Löcher der Dichtung etwas vergrößert und ein Röhrchen mit 4mm Innendurchmesser eingesetzt. Jetzt läuft der Sprit wiefolgt: Am BH 430ml, hinter der KMVA 330ml und am SNV 240ml. Ich versteh's nicht.

  • Sehr eigenartig. Am SNV ist das ja jetzt noch weniger als eingangs erwähnt.
    Kannst du mal einen anderen BH probieren?

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  • Von der Logik her müßte man jetzt sagen:
    wenn etwas keiner Logik folgt, muß es eine Störgröße geben, die sich unberechenbar verhält. Da hätte ich als erstes die Kanäle im BH im Verdacht.


    Ist der mal gewechselt worden? Gab es solche Probleme schon mal?

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  • Also wie in meiner Anleitung beschrieben, schafft man mit Serientechnik eigentlich nicht wesendlich mehr als 400ml/Minute. Weiterhin reichen für Serie 250ml/Minute aus. Ich sehe also gar nicht richtig das grundsätzliche Problem hier.


    Wegen der schwankenden Messwerte: Wie genau misst du? Ich habe schon oft BHs vermessen und nie schwankende oder so unplausible Messwerte gehabt wie hier beschrieben. Daher beschreib doch mal detailliert wie du zu den Messwerten kommst. Und dann noch eine Frage: Kommt der Spritt in einem kontinuierlichen Strahl oder schwappt er immer Schwallartig raus? Letzteres passiert bei ungünstiger Schlauchverlegung und wäre ein Erklärung für schwankende Messwerte.


    Gruß, Felix

  • Ich hatte tatsächlich schonmal 600 ml, jedoch nur am direkten Schlauch vom BH in Höhe Vergaser. Daher kann es ja ei gentlich nicht am BH liegen. Zum Test wird einfach der Schlauch in eine Flasche gesteckt und der Hahn für eine Minute geöffnet.
    Guter Gedanke, mit der Unberechenbarkeit. Die Kanäle im BH sahen einwandfrei aus, ich wüsste nicht, was da sein soll. Vor allem fand ich sie relativ groß dimensioniert, aufbohren erschien mir nicht sinnvoll, weil am Ende eh der Nippel enger ist.
    Schwallartig kam es am Anfang, ja. Das bessere sich aber durch tieferlegen der Leitung.
    Man liest öfter, dass es min. 300 ml sein sollten. Problem ist bei mir gelegentliches Verschlucken bei Lastwechsel bzw. Gas geben.
    Grüße
    Marius


    ps. vielen Dank, Tacker.

  • Die Leitung muss in einem stetigen Gefälle verlegt werden, darf also auf dem Weg zum BH niemals wieder nach oben gehen. Das ist knifflig, aber machbar. Wenn du eine Entlüftung für die KMVA verbaut hast, dann muss das T-Stück dicht am Tank sein. Vom BH darf es dann bis dahin minimal bergauf gehen und ab da wieder nur abwärts bis zum Vergaser. Der Knackpunkt sind Gasblasen die sich im Schlauch unvermeidbar bilden. Diese Gasblasen wandern natürlich immer nach oben soweit sie kommen. Wenn du einen kleinen Berg im Schlauch machst, sammelt sich genau da das Gas. Das Gas verhält sich im Schlauch leider wie eine Verengung. Der Kraftstoff muss eben irgendwie an der Gasblase vorbei. Je größer sie ist, desto schwieriger ist das eben und desto schlechter fließt der Kraftstoff. Weil die Gasblasen elastisch sind, kommt der Spritt dann schwallartig und damit wird das Messergebnis stark schwanken. Hast du am höchsten Punkt einen Abzweig nach oben zur Entlüftungsöffnung, dann entweicht das Gas dort hin und stört nicht weiter. Ist der höchste Punkt der BH selbst, so wirkt der BH selbst als Luftabscheider. Das ist vermutlich nicht so effektiv wie die Verzweigung zur Entlüftungsschraube, in der Praxis funktioniert das aber trotzdem brauchbar. Also guck dir doch nochmal genau deine Schlauchverlegung an. Bist du dir sicher, dass du deine Flasche immer in der gleichen Höhe an den Schlauch hängst? Liegt der Schlauch immer gleich in der Flasche?


    Gelegentliches Verschlucken beim Lastwechsel bzw. Gasgeben könnte schon mit deinem schwankenden Kraftstofffluss zusammenhängen. Ein sich hin und wieder verhakender Schwimmer könnte da auch die Ursache sein - oder Dreck in einer Vergaserdüse.


    Apropos Dreck: Könnte es sein, dass du irgendwo eine Verschmutzung wie ein Blatt im BH oder Schlauch hast, welche eben je nach Lage eine Öffnung verschließt oder nicht?


    Gruß, Felix

  • Bei mir besteht schon seit längerem das Problem des Beschleunigungsklingelns und allgemein Klingelneigung bei >90 km/h. Deshalb war ich immer mit leicht gezogenem Choke gefahren, da lief der Trabi auf der Autobahn stundenlang top (wohlgemerkt dennoch nur 7,0 l/100 km Verbrauch). Solang es so lief, war ja alles schick. Allerdings hatte ich jetzt den Fall, dass ich beinahe liegengeblieben wäre. Im Tank waren noch 10-12 Liter drin, doch laut KMVA kam trotz gezogenem Choke plötzlich kein Sprit mehr, und der Motor ging aus! Nach paar Hundert Meter Rollen lief der Sprit plötzlich wieder und ich konnte weiterfahren (mir wurde es dabei ziemlich unwohl, weil mir das genau am Anfang einer engen Autobahn-Baustelle passiert ist). Sowas muss ich echt nicht haben, zumal das ja Kolbenfresser-Potential hat. Auch vorher hatte ich schon mehrmals beobachtet, dass die KMVA plötzlich nur wenig oder gar keinen Spritfluss mehr anzeigt, und kurz danach leuchteten plötzlich alle Dioden, als würde die fehlende Menge Sprit jetzt nachfließen. Am Motorlauft bemerkte man das gar nicht, wahrscheinlich weil er ja kurze Zeit noch aus der Schwimmerkammer Restsprit saugen kann. Wie dem auch sei, Es gibt definitiv problematische Unregelmäßigkeiten in der Spritversorgung, die Frage ist nun, wo sie am ehesten zu vermuten sind, anhand dieser Symptome? Ich habe gerade den Benzinfluss gemessen, folgende Werte:

    - 270 ml/min vor Vergaser, selber Wert bei Reserve-Schaltung, ungleichmäßiger Fluss mit vielen Luftblasen

    - 250 ml/min vor KMVA, ungleichmäßiger Fluss mit vielen Luftblasen

    - 450 ml/min am Benzinhahn bei abgeschraubter Filterglocke, gleichmäßiger Fluss.


    Wie gehe ich am besten weiter vor? Habe grad nen Termin und kann erst abends weitermachen.

    5 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Hallo Mulchhüpfer,


    das mit den Luftblasen sollte nicht so sein, zumindest ist es bei meinem Trabi nicht so.

    Vielleicht zieht irgendwo Luft in den Schlauch?


    Wegen der Menge von 250ml habe ich auch Bedenken:

    Man liest öfter, dass es min. 300 ml sein sollten.

    Ich habe mal grob überschlagen:

    250ml/min --> 15l/h

    bei 100km/h wären das dann 15l Verbrauch.

    Jetzt denke ich, das ist schon ziehmlich nahe dran, sodass der Vergaser "leerläuft". Oder?