Hilfe bei Notstromer gesucht

  • Hallo Leute,


    ich habe vor kurzem einen Notstromer bekommen. Hierbei handelt es sich um einen EL65 aus den Barkaswerken. Diesen möchte ich nun gern wieder zum Laufen bringen. Gibt es irgendwo so eine Art WHIMS, damit ich mich mit Vergaser, Zündung, Startvorgang des Motors und Handhabung des Generators auseinandersetzen kann? Außerdem wäre eine Explosionszeichnung vllt auch ganz hilfreich. Was ich bisher feststellen konnte ist, dass die Wickelfeder für den Seilzug gebrochen ist.


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

  • ja das Dokument kenn ich schon. Aber ich finde es nicht wirklich ergebig

  • Elektronischen Zündmodul nachrüsten : hat bei meinen EL150 ( auf Rüttelplatten) einiges gebracht.
    Aber Achtung : es wurden mir erstmal die falschen angeboten . Was bei dem EL65 wirklich funktioniert , mußt Du selbst recherchieren .
    Gruß!

  • So also ich hab in den letzten Tagen das gute Stück etwas zerlegt. Dabei habe ich festgestellt, dass die Zündspule auf der Grundplatte defekt ist. Könnt ihr mir sagen, ob dass die selben Spulen wie z.B einer Schwalbe sind? Auf dem Teil selbst ist glaube keine Bezeichnung drauf.


    Außerdem ist die Feder, welche das Starterseil aufrollt gerissen. Brauch ich da was neues oder bekommt man da mit der Bohrmaschine ein neues Loch rein?

  • Zeig mal ein Bild der Spule. Ob du ein neues Loch bohren kannst, oder nicht, musst du probieren

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Okay ich mach morgen mal ein Bild. Aber vom Prinzip sieht das Teil so aus.


    der zzp ist mit 2-0,2mm v.OT angegeben. Hast vllt ein Tipp was ich vorerst einstellen kann? Die Vergasernadel hängt auch in der untersten Kerbe. Ist das ok? Und gibt es Maße für die Schwimmereinstellung oder muss ich da alles durchprobieren?

  • Federstahl bohren geht eher schlecht , mal abgesehen ob vorher ausglühen was bringt (???) und er vielleicht damit unbrauchbar wird , aber mit Dremel plus dünnen Schleifkörper sollte man durchkommen . Ein Loch in eine (wesentlich dickere) Trabi-Blattfederlage hat mich aber einige Schleifkörper gekostet.
    Gruß!

  • Die innenliegende Zündspule von Schwalbe und Co. passt auch in den EL 65. Ich empfehle Dir aber das Umbauen auf einen Primärzünder, entweder mit Unterbrecher oder aber die Thyristorzündung von Simson.

  • und warum empfiehlst du mir das? Dachte die Dinger sind recht zuverlässig?

  • Nun, die innenliegende Zündspule ist im Betrieb thermisch enorm belastet. Der Motor springt im kalten Zustand gut an und läuft einwandfrei. Sobald er jedoch ordentlich warm ist und du bspw. in den Leerlauf gehst, kann es passieren, dass der Motorlauf schon unruhig wird, er stottert und ausgeht. Beim anschließenden Neustart im noch warmen Zustand bekommst du das Teil nur schwer oder auch nicht mehr in Gang. Das MUSS nicht so sein, aber ich habe reichlich Erfahrungen mit Schwunglichtmagnetzündern an Tümmler, Forelle, Barkas EL-Reihe, KR51/1 und S50N sammeln dürfen. Die innenliegenden Zündspulen sind oftmals eine Schwachstelle. Auch qualitativ hochwertige Nachbauten (in diesem Falle von "Projekt zwo" (o.ä.) für gut 35€/Stk. halten nach meiner Erfahrung nicht unbedingt lange durch. Zudem stellt die innenliegende Zündspule sehr hohe Anforderungen an das Abrissmaß, den Schliesswinkel und die Sicherheitsfunkenstrecke.


    Kurzum: Magnetzünder ist zwar original (ich mag ihn auch), aber der Primärzünder ist - aus meiner Sicht - funktionssicherer und anspruchsloser.

    Einmal editiert, zuletzt von IFA_Alex ()

  • Hallo , meine Erfahrungen mit EL150/ Magnetzündern auf Rüttelplatten : die Kontakte verdrecken , Reinigen und Nachstellen geht nur mit großem Aufwand . Deshalb das Nachrüsten mit elektronischen Zündmodulen.
    Eine Magnetzündspule ist bei geschätzten paar tausend Betriebsstunden bei meinen beiden Motoren noch nicht durchgebrannt , aber trotzdem volle Zustimmung zum IFA_Alex-Beitrag .
    Gruß!

  • [...] auf Rüttelplatten [...]

    Das tatsächliche Durchbrennen dürfte in diesem Anwendungsfall auch eher das kleinste Risiko sein (je nachdem wie gut das Ganze mechanisch entkoppelt ist). Ich würde mir eher um die mechanische Beständigkeit Sorgen machen. Vibrationen - Temperatur - Haarrisse im Isolierlack der Wicklungen - Luftfeuchtigkeit... Also von dir, lieber Tüftler hätte ich jetzt schon eine etwas tiefgründigere Betrachtung erwartet.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Hallo , erstens hatte ich keine EL65-Motoren und zweitens kann ich nur berichten : kein Problem mit den Zündspulen der EL150-er , trotz hartem Einsatz .
    Die Unterbrecherkontakte verdreckten durch Baustaub , deshalb ein dünnes Kupferrohr passend gebogen und mit Druckluft die Kontakte im eingebauten Zustand leidlich freigeblasen .
    Der nachgerüstete , natürlich u-brecherkontaktfreie , Zündmodul ist wartungsfrei , das Anwerfen der Maschinerie verläuft deutlich besser .
    Die Dichtung im Benzinhahn mußte letztens erneuert werden , die war zugequollen , und die Schwimmer besitzen nicht das ewige Leben . Leider ist das pausenlose "Hämmern" auf dem Tupfer zum Fluten der Schwimmerkammer im Blut des Zweitaktbürgers aus dem Osten , ich mußte immer geduldige Aufklärungsarbeit leisten : nur leicht und solange Drücken , bis es nach Benzin stinkt . Falls am EL65-Motor vorhanden , den Hahn am Kurbelgehäuse vorm Starten öffnen , Motor zwei/dreimal durchreißen , Hahn zu , springt meist dann besser an , weil geringere Gefahr des Überfettens der Zündkerze .
    Der Anwerfhebel war mal gebrochen .
    Übern Winter : erst Tank leer gefahren , und dann eine relativ "fette" Aspen-Benzin-Öl-Mischung randvoll in den Tank , ohne Zündung Motor mehrfach durchgedreht zwecks Innenkor.-Schutz.
    Reparaturen an der Mechanik der Motoren waren bisher keine nötig . Gesamtlaufzeit : ? , außerdem gebraucht beschafft .
    Zweitaktöle : verschiedenes probiert , teilweise nur 1:50 , aber mit Zusatz von Zepf-Öl , gefahren , bisher keine Kolbenklemmer oder andere Schäden . Das Probieren nur deshalb gewagt , weil genügend Reservemotoren vorhanden sind/ bzw waren . Zepf-Öl ist eine Art in Öl gelöster Festschmierstoff und soll bis 1:100 funktionieren . Ich bin kein Freund von stinkenden , und auch lärmenden Motoren .


    Gruß!

  • Ok schonmal danke für die vielen Antworten. Der Notstromer soll bei mir eigentlich kein "schweres Arbeitsgerät" sein. Er hat derzeit laut Anzeige 34 Betriebsstunden runter und ich glaube es wird Jahre dauern bis er nochmal so viele gelaufen sein wird. Deshalb werde ich lediglich die Spule erstzen, da ich denke, dass das für meine Zwecke ausreicht. Noch eine Frage zum Vergaser. In der Anleitung steht es muss ein Tupfer bedient werden. Mit derartigen Vergasern habe ich noch keine Erfahrung. Darum weiß ich auch nicht was genau dieser Tupfer an dem Vergaser sein soll. Kann mir dort jemand weiterhelfen? Und kann jemand eine Aussage zur Stellung der Teillastnadel machen? Außerdem weiß ich nicht wirklich wo das Getriebeöl rein soll. So wie das aussieht könnte es vllt in das Gehäuse des Fliehkraftreglers eingefüllt werden?

  • Welches Baujahr ist das Aggregat?
    Das Getriebeöl kommt ins Gehäuse des Fliehkraftreglers, richtig. Bzgl. der Teillastnadelstellung schaue ich mal in meine Unterlagen und melde mich nachher nochmal.

  • Hi.


    Ein sogenannter Tupfer ist ein Stift am Vergaser der, wenn man ihn betätigt den Schwimmer nach unten drückt, sodass das Schwimmernadelventil trotz eigentlich zum Normpegel gefüllter Schwimmerkammer öffnet. Dadurch wird der Benzinpegel in der Vergaserwanne angehoben und das Gemisch für den Startvorgang fetter angereichert. Zur Betätigung hat @Tüftler ja weiter oben schon geschrieben sanft und nicht zu lange drücken, denn sonst nimmt a) der Schwimmer schaden wenn man mit Gewalt auf den Tupfer hämmert und b) kann es passieren dass zu viel Sprit einfließt und der Motor absäuft.



    MfG


    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Ich möchte behaupten, dass eine derartige Vorrichtung nicht vorhanden ist. Es ist eine Choke dran den man hochzieht und verdreht damit er aktiv ist. Am Oberteil ist eine Art Handhabel und daneben ist noch ein Hebel mit einer Einstellschraube für das Standgas. Ich werde mal ein Bild machen, damit ihr seht was ich meine.

  • Beim EL 65 kommt es drauf an, welcher Vergaser verbaut ist. Die neueren Vergaser vom (am Stromerzeuger verwendeten) Typ BVF 16 NS 1-1 oder 1-2 haben keinen Tupfer mehr, sondern das gesonderte Startsystem mit Kolbenschieber. Daher meine Frage nach dem Baujahr.
    Grundsätzlich hängt die Teillastnadel bei diesem Vergaser in der 3. Kerbe. ;)

  • Lass mich mich lügen...War glaube Baujahr '72...aber ich schau mal noch nach. Müsste heute vllt nochmal zur Garage kommen.