Wie lange halten Automobile aus heutiger Produktion

  • Für viele ist es auch das erotische Gefühl des Neuwagens ein nicht zu unterschätzender Kaufgrund. Die Sitze noch mit Plastiktüten bedeckt, der neue Geruch, die 0000001 km auf dem Tachometer... Das sind Reize, die viele Leute anziehen. Bei den Frauen ist es ja kaum anders.

  • Du bist der Knüller :grinsi: Zu der Vorlage wollte ich eigentlich etwas schreiben, aber egal wie ich es formuliere, der Humor wird zu schwarz für die Öffentlichkeit.


    Ich bin froh, dass wir uns den Luxus leisten können, noch kein zweites Auto zu benötigen. Wenn der Trabi fertig ist, geht der auch ab und zu mal, auch für längere Strecken. Aber auf lange Sicht wird das spätestens mit Kindern dann nötig sein.

  • Neuwagen sind neben anderen weichen Gründen auch ein Spiel mit der Angst.
    Angst nicht up-to-date zu sein und Angst vor Reparaturen, die man zwar problemlos von dem Neuwagenzuschlag bezahlen könnte, es aber gar nicht möchte...

  • Auch wenn ich mit meinen alten Kisten (mein Jüngster ist von 91)sicher nicht mit dem Strom schwimme, so kann ich aber doch eines behaupten, was heute doch gefragter ist den je.......meine persönliche Kraftfahrzeugpolitik ist sehr "nachhaltig" :D


    Zitat

    Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.

  • Bei Leasingraten von 99€ (Twingo und Co.) ist es eher ein Rundum Sorglos Paket für Leute die keine emotionale Verbindung zu einem Fahrzeug aufbauen... Und was bin ich dann: Auf der einen Seite stehen Neuwagen vor der Tür (ohne Neuwagenzuschlag) und in der Garage Young- und Oldtimer????

  • Das gleiche wir wir anderen auch: mit an den Gesinnung und die entsprechenden Mittel und Möglichkeiten angepassten Lösungen.


    Nicht besonderes also.....

  • Das Tolle an unserem Hobby ist ja, ich sags immer wieder, dass wir geerdet sind. Wir können die Fahrt mit einem aktuellen, modernen Fahrzeug genießen: mal nicht nur auf den Motor hören, entspannt cruisen, diverse Annehmlichkeiten auskosten. Das merke ich, wenn ich nach einem halben Jahr Trabant auf den Yaris umsteige, da tun sich andere Welten auf und ich bin regelmäßig erst einmal begeistert ob des Komforts, der Leistung, der Nicht-Ermüdung auch auf längeren Strecken. Da gucken andere immer doof, dass ich bei dem japanischen Kleinwagen so ins Schwärmen gerate.


    Wenn ich mir dagegen so andere anschaue, denen irgendwann auch ein GTI nicht mehr ausreicht, es immer besser und teurer werden muss... Als Dr. med. empfehle ich da eine Fahrt im Trabant 601, danach lernt man sein Auto wieder mehr zu schätzen!


    Wenn ich mich an meine ersten Fahrten mit meiner Simson S50 erinnere, war ich froh, nach zwei Stunden Fahrt mit dieser wieder in meinen leisen, komfortablen Trabant umzusteigen! So leise kam mir mein Kraftwagen sehr selten vor :D


    Und nach dem halben Jahr Yaris freut man sich dann doch wieder herzlich auf seinen Trabant, mich juckts jetzt schon wieder ganz doll in den Fingern... :/

  • Für mich waren die ersten 4,5 Jahre meines Autofahrerdaseins mit dem Trabant die bisher schönste Zeit im Straßenverkehr. Gerade weil er so ehrlich feedback gibt und es dankt, wenn er gut behandelt wird, finde ich ihn so toll.
    Mein Ziel ist es, definitiv wieder ganzjährig mit dem Trabi unterwegs zu sein und darauf freue ich mich bereits. Es gibt keine Eigenschaften eines moderneren Autos, die ich am Trabant wirklich vermisse.

    Einmal editiert, zuletzt von IFA_Alex ()

  • Luxus ist für mich, die Fahrzeuge zu fahren, die ich persönlich schön finde und die, die mir in irgendeiner Art und Weise einen Nutzen bringen. Dabei achte ich nicht darauf, evtl. nicht "up-to-date" zu sein.


    Ich fahre schon immer mind. einen Oldtimer-Pkw, ein Oldtimer-Zweirad, ein Cabriolet und ein "praktisches" und relativ sicheres Alltagsauto, mit dem man zügig in alle Himmelsrichtungen und zurück kommt - dies behalte ich auch bei, solange ich es körperlich, platztechnisch und finanziell kann.


    Einen Neuwagen würde ich mir wahrscheinlich nie kaufen - bei dem Wertverlust, den es i.d.R. schon gibt, sobald beide Kennzeichen am Fahrzeug montiert sind, wollen bei mir nicht wirklich erotische Gefühle aufkommen. Es gab bei mir bisher nur eine Ausnahme: Yugo. :D


    Ich kann mir nicht vorstellen ganzjährig und ausschließlich mit einem Trabant unterwegs zu sein.
    Gar keinen Trabant zu besitzen ist aber auch undenkbar.




    Zum ursprünglichen Thema sind die Erfahrungen durchwachsen:


    Dienstfahrzeuge
    Opel Astra/Insignia 2,0 CDTi ecoflex, 120 PS, Modelljahr 2015, alle unter 20.000 km Laufleistung: jede dritte Dienstfahrt mit gelber Motorleuchte oder Defekt am Abgassystem oder Totalausfall des Info-Systems/Navi`s
    VW ecoUp!, 1,0, 68 PS CNG, Modelljahr 2016: alle ca. 10.000 km Laufleistung, keine Defekte, keine Reichweite



    Privatfahrzeuge
    Renault Kangoo 1,2 16V, 75 PS, Modell 2008: 60.000 km selbst gefahren: 1 Zündspule kaputt
    VW Passat 35i Variant 1,9 TDI Classicline, 110 PS, Modell 1997: 160.000 km selbst gefahren, keine Panne!, echtes 4,5l/100km-Auto, Rost
    Audi A4 Avant 1,9 TDI 115 PS, Modell 2000, 70.000 km selbst gefahren: Automatikgetriebe defekt
    VW Passat 3C Variant 2,0 TDI Highline, 170 PS, Modell 2009: 110.000km selbst gefahren, ständig Probleme mit der Einspritzung und den ESD, Rost, Probleme mit dem DSG, hoher Verbrauch
    Audi A2 1,4, 75 PS, Modell 2004, 40.000 km selbst gefahren: absolut keine Mängel
    VW Golf V Variant Sportline 1,9 TDI, 105 PS, Modell 2009: 80.000 km selbst gefahren: DSG-Steuerteil defekt, Einspritzpumpe defekt
    Volvo 480 Automatik + Turbo, 109 PS + 120 PS, beide Modell 1990: <5.000 km selbst gefahren, dann resigniert. Der kleine Elch ist immer eine Dauerbaustelle..egal ob Karosserie, Mechanik oder Elektrik, egal ob 50.000 oder 500.000 km Laufleistung.
    Peugeot 306 Limousine, 1,4 75 PS, Modell 1995: 30.000 km selbst gefahren: absolut mängelfrei
    Citroen Visa 0,7, 34 PS, Modell 1988, 20.000 km selbst gefahren: beide Impulsgeber getauscht, sonst absolut mängelfrei
    Talbot Samba Cabrio, 1,3 72 PS, Modell 1985, <5.000 km selbst gefahren, Motor TOP, Rost, Rost Rost
    Audi TT Roadster, 1,8 179 PS, Modell 2001, 15.000 km selbst gefahren: absolut mängelfrei

  • Nicht ganz. Ich habe mich als ich damals meinen Wartburg aufbaute etwas tiefer mit dem Thema beschäftigt. ( Ich wollte genau das Zeug welches die GolfI II /alten 86c in den Hohlräumen hatten auch für meinen Wartburg).
    Nach dem was ich rausgefunden habe (auch direkt über VW) wurde anfang der 90er ein neues, besseres ( :) ) Hohlraumwachs eingeführt. Die Begründung lag unter anderem darin das das vorherig verwendete Hohlraumwachs diverse Giftstoffe enthalten hat...


    Es wird wohl so in den Ingeneursetagen geheißen haben: Verdammt, wir haben einen Fehler gemacht! Unsere Wagen halten zu lange, zu wenig Defekte und rosten tuen sie auch nicht..... So verdienen wir kein Geld!!!


    Was also machen.... Richtig, wir machen nur noch ne Pseudokonservierung mit ´minderwertigem Plunder und schon ist alles wieder wie zu Golf I zeiten :-I

  • Es wird wohl so in den Ingeneursetagen geheißen haben: Verdammt, wir haben einen Fehler gemacht!

    Nicht in der Konstruktionsabteilung, sondern im Management! Ein guter Ingenieur ist in seiner Grundeinstellung an einer langen/erforderlichen Lebensdauer seines Produktes interessiert. ;)

  • Keiner kommt mehr ohne Klima, Sitzheizung und Schnickschnack aus.


    Doch, ich. Und einige andere, die ich so kenne. Ich bin froh, den von Dir aufgezählten Kratsch in keinem meiner Autos hab. Will ich nicht und brauch ich nicht - Luxus, auf den ich gern verzichten kann. Genau die Dinge, die spätestens nach 3 Jahren den Geist aufgeben und richtig Asche kosten

  • Das ist doch aber auch schon wieder völliger Quatsch...


    Findet sich nicht irgendwie ein Mittelweg? Geht's in keiner Richtung ohne Fundamentalismus?


    Bei 35°C ist eine Klimaanlage nicht nur komfortabel, sondern durchaus auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit. Wenn man sie bedienen kann - wer natürlich bei über 30°C im Schatten die Klimaanlage auf 18 Gräder einstellt und sich anschließend über die Erkältung wundert, dem ist nicht zu helfen.


    Oder Sitzheizung. Klar geht es ohne. Aber allen, die Nutzer dieses Extras mit Schimpfworten bedenken, wünsche ich von ganzem Herzen, einmal richtig Rücken zu haben und trotzdem fahren zu müssen...


    Übrigens - seitdem ich beruflich jeden Tag VW T5 Standard fahre, weiß ich was elektrische Fensterheber wert sind. Wenn man an der beschrankten Ausfahrt täglich mehrfach die vollen 9,25 Umdrehungen herunter- und anschließend 9,25 Umdrehungen wieder heraufkurbeln muß, um mit dem Transponder die Schranke öffnen zu können, lernt man die Kurbelfenster irgendwann wirklich hassen.
    Ist beim Trabant aber unerheblich - der braucht viel weniger Umdrehungen für eine Fenster-Komplettöffnung.


    Was mich am T5 außerdem stört: dieses nicht abschaltbare Zusatzheizaggregat das man braucht, weil der Hobel sonst nie warm wird. Und dessen ekelhafte Dieselabgase vom Gebläse in die Fahrerkabine gedrückt werden, sobald das Auto auch nur wenige Sekunden steht. Das allerletzte...


    P.S.:
    Die kürzlich reparierte, 13 Jahre alte Webasto-Standheizung in meinem Privat-Westblech macht Spaß. Auto steht draußen, trotzdem kein Eiskratzen, keine von innen beschlagenden Scheiben (Verkehrssicherheit) und vorgewärmtes Kühlwasser, um verschleißintensive Kaltstarts zu minimieren. Würde ich den 1.1er im Winter fahren, der hätte auch eine...


    Mal sehen, wem wieder nichts Geistreicheres zu diesem Beitrag einfällt als frauenfeindliche Schimpfworte...

  • Vergiss die nach ein paar Wintern zerkratzte Scheibe nicht. :)
    Ich kann das nur unterschreiben, gerade im Winter liebe ich meinen recht gut ausgestatteten Passat. Und im Hochsommer auf der Fahrt in den Urlaub ebenfalls. :)
    Die ganzen "Spielereien" sind übrigens noch intakt, obwohl die genannten 3 Jahre schon lange rum sind! ;)
    Zum T5: wenn der nach Abgasen stinkt ist was an der Auspuffanlage undicht, das ist nicht nur lästig sondern auch gefährlich. Wir hatten das mal am Übergang vom Turbolader zum DPF. Normal riecht man da nichts.
    Die el. Fensterheber sind auch sehr nützlich, weil du an das rechte Fenster während der Fahrt garnicht ran kommst.

  • Kurzer Einwurf zu meinem (weiter vorn im Thread bereits erwähnten) Skoda:


    Das seit Anfang an auftretende Ruckeln des Motors...erst waren es vom Werk aus defekte Zündspulen, dann war es tausende Kilometer lang einfach Stand der Technik. Nun hab ich es wieder bemängelt, erst nichts gefunden, dann ist es einem Mechaniker zufällig auch aufgefallem.
    Und wir haben ein Ergebnis nach einer Woche Werkstatt:
    Wir haben immer nur E10 getankt! Sagt die Werkstatt. Lustig nur, dass wir nie E10 getankt haben! Was soll man da noch sagen...Seit 20.000km haben zufällig 30 verschiedene Tankstellen gepanschten Sprit verkauft?

  • T5 ist auch so ein Fall für sich... Bei den ersten Exemplaren Hupen und Blinken ohne dass die dafür vorgesehenen Schalter bedient wurden :D Mein Vater hatte das Problem mit dem Abgasgeruch auch, dazu mehrere gebrochene Federn und eine gebrochene Antriebswelle.


    Ich fand die Karre aber cool, der kernige Sound des 5-Zylinders rockt.

    Hybrid Synergy Drive - Die Zukunft atmet auf

  • Ein Auto muss letztlich für die meisten Leute kalkulierbar sein. Deshalb wird vermutlich viel eher eine Monatsrate gezahlt, deren Höhe und Regelmäßigkeit bekannt sind als dass eine gewisse Zeit lang kein monitärer Aufwand zu betreiben ist, bis es eines Tages zu einer unvorhergesehenen Ausgabe kommt.

  • Ich sehe das wie Chris, ohne Einschränkungen. So gut, wie ich derzeit fahre, bin ich lange nicht mehr....
    Ich hab das alles mal gehabt und es hat eigentlich immer alles funktioniert, bis auf eine Klima, die kaputt war. Die alte manuelle davor war besser...und bedienen kann ich son Ding schon recht lange ;)



    All die genannten Dinge sind mir schnurz, wie Fensterheber, Sitzheizung usw.
    Ich hab ne ZV, 2 Airbags und Servo, mehr will ich tatsächlich nicht.
    Für mich zählt:
    Kein Wegwerfprodukt fahren
    Betriebssicherheit
    Unabhängigkeit von Werkstätten
    Reparaturfreundlichkeit
    Günstig darf der Gebrauchs/Verbrauchsgegenstand immer sein, sprich die Bude soll machen, wofür sie da ist. Fahren ohne Sorgen.


    Daher find ich den Fundamentalismus nicht angebracht Deli. Jeder hat andere Bedürfnisse. Ich hab weder Rücken, noch einen überhitzten Kopf bei Hitze, noch eine schlechte Heizung im Auto oder einen lahmen linken Arm.
    Solange mir das, was ich fahre, in meinem Alter genügt, ist für mich alles mehr als ok.
    Und ein frauenfeindlichen Kommentar konnte ich in Chris' Post nicht entdecken.

  • Warum müssen sich eigentlich inmer diejenigen rechtfertigen, die Hilfsmittel NICHT brauchen? Egal ob Auto oder anderes Leben.
    "Ist dir nicht kalt ohne Schuhe?" "Es gibt auch billige Smarthones, dann kann ich dir per WhatsApp schreiben" "Oh ein Trabant. Schönes Hobby!"


    Für mich sind Schuhe über 5°C ebenso unnötig wie tragbare Spionageprogramme. Elektronischen Schnickschnack an Autos meistens auch. Ich brauch das einfach nicht und muß ich immer wieder rechtfertigen, weil alle anderen glauben, ich bin auf nem Selbsterfahrungstrip oder hab ausgefallene Hobbys.


    Der erhöhte Bastelbedarf am Trabi ist für mich kein Hobby, sondern Notwendigkeit, da ich mir nur ein Auto leisten kann und dann soll es bitteschön etwas stilvolles sein.
    Wenn ich ein ein modernes Fahrzeug steige, schalte ich nach Möglichkeit alle Automatik ab. Das verwirrt mich bloß, wenn irgendwas passiert, ohne daß ich einen Schalter gedrückt oder Hebel bewegt habe.


    Ich fahre wie ein Bauer (Freundin einer Nachbarin), und was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht. Außerdem sind Bauern als rückständig bekannt.

    Wo sind die Trabifrauen?


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