89er P 601 L soll wieder auf die Straße

  • Hallo zusammen,


    ich bin Matze, 35 jahre alt und komme aus dem Bezirk Schwerin, Kreis Hagenow und bin nur durch Zufall vor ca. 10 Jahren an den Wagen gekommen.


    Geschichte des Fahrzeugs


    Dieser Trabant stammt aus dem Familienbesitz und hat nur einen Vorbesitzer. Tag der ersten Zulassung ist der 7.12.1989. Da ein Trabant nach der Wende kaum Beachtung bekam, diente dieses Fahrzeug lediglich als Zweitwagen und wurde größtenteils als Wald- und Wiesenfahrzeug genutzt. Größtenteils wurden damit Angelausflüge oder ähnliches unternommen. Dementsprechend schlecht wurde das Fahrzeug in der Zeit gewartet. Mein Onkel hat sich dann nach 17 Jahren und über 80.000 km dazu entschieden, den Wagen zu verkaufen. Auf der Suche nach Käufern wurde damals als erstes in der Familie gefragt und da eine leere Garage zur Verfügung stand habe ich das Fahrzeug erstmal zu mir geholt.


    In den folgenden Jahren war ich als Soldat viel unterwegs und im anschließenden Studium hatte ich kein Geld für so ein Projekt übrig.


    Nun ist es an der Zeit, dem Auto wieder Leben einzuhauchen. Das erste Foto zeigt den Wagen als ich ihn nach fast 10 Jahren das erste Mal aus der Garage geholt habe.



    nach knapp 10 Jahren in der Garage



    Dieses Bild zeigt den Wagen nach dem Waschen.



    Frage


    Und damit komme ich schon zu meiner ersten Frage: der Kotflügel auf der Beifahrerseite hatte einen Schaden (siehe Bild), der repariert wurde. Wirkt sich dieser nachteilig auf eine spätere Lackierung aus oder kann man das vernachlässigen? Kann der Kotflügel wieder ran oder brauch ich einen neuen?

    ausgebesserter Schaden am Kotflügel

  • Das kommt darauf an wie fachmännisch das repariert wurde.
    Sind Risse drin deren Enden angebohrt wurden?
    Wurde ein Blech dahinter geklebt?
    Im Zweifelsfall, wenn durch die Scheinwerferöffnung nichts zu erkennen ist, würde ich den abbauen und ggf. ersetzen. Wenn ohnehin lackiert wird...

  • Ich bin schon am zerlegen und die Pappen sind schon ab. Ob angebohrt würde muss ich mal genau prüfen. Auf jeden Fall würde etwas auf die Rückseite geklebt. Ich vermute ein anderes Stück Pappe.

  • hmm meine einen ohne Emblem und mit son hellen Fleck am vorderen Kotflügel gesehen zu haben.


    Bist ja nicht der einzige der rumfährt
    Schon wenn er wieder kann.
    Meiner ist Winter pause.


    Mfg

  • Langsam geht es weiter mit dem Projekt. Das Fahrzeug ist komplett zerlegt und die Karosserie gestrahlt. Nun bin ich auf der Suche nach jemandem für die Schweißarbeiten. Ich bin aus dem Landkreis Ludwigslust, fahre aber auch gerne etwas weiter wenn nötig. Ein Anhänger ist vorhanden, ein Schweißgerät leider nicht.


    Ich wäre euch dankbar für Tipps und Ratschläge.

  • Es geht endlich wieder weiter mit dem Projekt. Ein Umzug und und die Geburt meiner Tochter haben mein ursprüngliches Vorhaben ganz schön durcheinander gebracht.


    Beim Durchstöbern dieses Threads ist mir aufgefallen, dass noch Bilder vom Zerlegen fehlen. Das hole ich dann mal nach:








    Im Grunde überall Rost in den Bereichen, wo die Pappen in Straßennähe mit dem Blech verbunden sind. Am schlimmsten waren im Heck die Seiten und der vordere Bereich betroffen. Die Stoßstangenhalten waren schon gar nicht mehr vorhanden :/

  • Der ist dann auch schon bald 30 Jahre alt, für solch eine lange Nutzung wird kein normaler PKW gebaut. Ganz abgesehen vom untauglich Elaskon.

  • Fluchen ist vielleicht nicht das richtige Wort.

    Aber ich wundere mich über solche Bilder schon lange nicht mehr. Weil sie so absolut typisch für Fahrzeuge sind, die außer Elaskon nie etwas anderes gesehen haben.

    Helft mir mal bitte auf die Sprünge. Was ist denn mit dem Elaskon?

  • Elaskon ist so Toll, man sieht nicht mal den Rost, der drunter wandert.


    Zu Ostzeiten war es das all Heilmittel, gab ja auch kaum etwas anderes, aber das Kriechvermögen, die Rost und Feuchtigkeitsunterwanderung sind halt so gut wie nicht vorhanden, man kann es für bestimmte Sachen einsetzen, aber überall wo ein Hohlraum ist, sich Bleche überlappen oder nicht einsehbare Bereiche im Radkasten, dort sollte schon ein Korrosionsschutzfett verwendet werden.

  • Da stimme ich dir zu, da gibt es sicherlich bessere Produkte. Es handelt sich auf den Bildern auch noch um die Erstbehandlung, weitere Pflegemaßnahmen gab es nach der Wende nicht mehr. Der Rest des Fahrzeugs war aber wirklich top.


    Wie schütze ich denn die Schnittstellen zwischen Pappe und Blech zukünftig am besten? Die Verschraubung/Vernietung schreit ja schon nach Korrosion.

  • Zu dem Thema optimale Befestigung der Pappen gibt es ja schon mehr als genug Beiträge hier im Forum die man sich dann einfach mal durchlesen könnte.

  • Wichtig ist ein guter Lackaufbau schon auf dem rohen Gerippe.

    Also professionell entrosten, grundieren, Nähte abdichten, Steinschlagschutz auftragen, lackieren. Dann beplanken und nochmal lackieren.

    Und hier geht vielen schon finanziell die Puste aus, im Ergebnis rostet der Trabi dann schon nach 2 Jahren wieder aus den Fugen heraus.