DDR Autotransportanhänger Instandsetzung

  • Er meint die Beitragsnummern.


    In Post Nr.52 schriebst du:


    ich kann mir jetzt vorstellen, warum die den Bremsdämpfer nicht verbaut haben

    In Beitrag Nr.57 (nicht 58) dagegen:



    Meinst du jetzt den Dämpfer im Schubrohr? Den hat er doch drin - kann ich dir gern ablichten, auch wenns meinen Rücken freuen wird.


    Ob ihr jetzt verschiedene Dinge meint, weiß ich nicht.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Sasch aus dem Fürstentum Reuß hat mich durchschaut : es war nur mal ein Test , ob hier überhaupt mitgelesen wird .
    Hallo Joachim : ich habe nur die Beitragsnummer 57 mit der 58 verwechselt . Zur Technik : ein Stoßdämpfer ist in einer Auflaufbremse ein "Muß" . Zumindest nach meinen Erfahrungen mit gelegentlichen Katastrofenbremsungen . Besonders , wenn der Hänger unbeladen ist .
    Gruß!

  • Sonst geht's beim Bremsen Schlag auf Schlag! :D

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Ok, Beitragsnummer - sag das doch... :D ;)


    Den im Zugrohr hat er, der andere (ist nur eine Druckfeder) den hat er nicht, das muss man mal in Ruhe probieren, ob er den brauch oder nicht, wegen der zusätzlichen Achse und dem Hub des HBZ - den soll die Druckfeder für den Ernstfall laut WHIMS begrenzen, also wohl auch ein blockieren der Räder vermeiden. Den gibt noch im Ersatz, könnte ich nachrüsten.


    Erstmal neue Räder/Reifen, dann die Radlager und Bremsen überholen und dann wird noch mal ausgiebig probegefahren, mit und ohne Last und denn muss ich sehen, wie die Bremse sich nun real verhält. Eins nach dem anderen... :)

  • Interessanter Fred!
    Mal zwei Gedanken: Sind die Trabantfelgen nicht auch weniger stabil (Materialdicke des Sterns)? Ist es nicht einfacher (preiswerter), die selbstgeschnitzeten Alubleche durch offiziellere Spurverbreiterungen a 5mm zu ersetzen?

  • Ich kenne Leute, die fahren mit umgeschweißten Trabantfelgen auf dem Wartburg.. Denke, das hält. Außerdem hat bei dem Anhänger - wenn alles legal zu geht - jedes Rad nur 250kg zu tragen, weniger als beim Trabant maximal zulässig ;)

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Ich denke, die Wartburgfelgen waren nicht von Anfang an drauf - denn ohne das dünne Alublech liegen die Reifen wirklich fast an (2-3mm Luft ohne Last!) - mit Trabantfelgen wären es 13mm - das erscheint mir irgendwie besser.


    Ich hab jetzt auch das WHIMS für die Wohnanhänger zuhause - totaler Sackgang (Sorry.), meine Achsen sind dort nicht mit drin. Es sind definitiv Bremsankerplatten von der Wartburg Hinterachse verbaut und zwar die mit den breiten 50mm Bremsbelägen und dem großen 1" Bremszylindern. Am Schwinghebel der Drehstabachse ist also kein Achsstumpf fest angeschweißt sondern eine Aufnahme wie an der Wartburghinterachse - das hab ich so bei keiner Wohnanhänger Achse bisher gesehen. Ich werde doch mal bei den Gulaschkanonen schauen müssen...


    EDIT:
    Die FKÜs haben öfter den Schwinghebel nach vorn! - also muss auch das gegangen sein hier gibts einige Bilder bei Ebay Kleinanzeigen wo man das sieht.
    Die meisten haben 5-Lochfelgen außer die FKÜ 120/88 - die könnte sogar die richtige Spur haben, wenn man genaue Maße hätte und n Bild der Achse. http://www.feldkueche-gulaschkanone.de/

  • Hallo : diese Achse/Achsen sind selbst der alteingessenen Firma John unbekannt , vermutlich stammen sie aus der Anfangszeit einer Achsen-Serienproduktion , in Kleinserie . Eine mögliche Erklärung für die Umstellung auf eine andere Bauart : der hohe Fertigungsaufwand dieser Achse . Oder auch Engpässe bei der Lieferung von Wartburgbauteilen -
    Gruß!

  • Verzinken kostet nur ca 1,20€ pro Kilogramm Eisen .
    Aber die Vorbereitung dafür ist wahrscheinlich sehr aufwendig .
    Der genannte Preis von einer Firma , über 1000 € , bezog sich auf Hänger zerlegen , Strahlen , vorbereiten , verzinken , zusammenbauen , alles auf Rechnung , ohne Eigenleistung .
    Hallo Joachim , ohne Deine Pläne zu beeinflussen : nur die abnehmbare Kippplattform verzinken könnte eine Idee sein . Ich selbst habe mit Holz-, Siebdruckplatten- , Alublech-Böden eher weniger gute Erfahrungen , weil ich auch in Salzwintern gefahren bin . Teilweise sogar Gummistreifen zwischen Boden und Stahlrahmen reingebastelt , damit die nur lackierten Auflagestellen nicht vergammeln .
    Gruß!

  • Moin,


    ... ok, für alles machen lassen ist der Preis sogar recht gut. Aber wir sind doch alle Selberschrauber hier. :)


    Die Kippplattform wäre relativ einfach zu verzinken, weil recht unkompliziert gebaut. Paar Löcher fürs Zinkbad, strahlen und ab damit. Die wiegt auch höchstens 100-120 kg.
    Was sagt das Zinkbad zu Edelstahl? Weil an der Plattform sind die Leuchtenträger aus Edelstahl und angeschweißt. Ebenso die Rohre am Ende der Plattform. Wird original sein, weil sehr sauber geschweißt und keine Lackausbesserungen zu entdecken.


    Gummistreifen sind bei dem Anhänger schon zwischen Rahmen und Plattform, hier aber auch nötig, weil keine Spannverschlüsse sondern diese typischen DDR Drehriegel verbaut.



    Jetzt erstmal die Achsen machen, wobei ich hier echt schwach werden könnte, wenn ich sehe, das ich zwei Schlegel Achsen mit 900kg Traglast, gebremst schon für 249 Euro das Stück bekommen kann... Aber dann wäre er ein Gummihoppsanhänger und nicht mehr als DDR-Anhänger zu bezeichnen. Na mal sehen was die Oldtema so anbietet. :)

  • So, war heute auf der Oldtema bisl stöbern und einkaufen:



    Die Bremszylinder (die großen mit 25,4mm Kolben) und deren Manschetten sind noch 1A, am Ungarn-Schrott bin ich dann doch lieber vorbei gelaufen. 15 Euro je Radbremszylinder in dem Zustand find ich fair.
    Die Bremsbacken in neu bzw. neu belegt (2x2, 50mm) wollten für 8 Euro das Stück mitgenommen werden... und ich hab die noch fehlenden 2 1989er Trabantfelgen erstanden (je 25 Euro) - in Neu, mit Hump und Kalottenverstärkung.


    Morgen bin ich wieder dort und will mich mal noch nach Bremsseilen umsehen und Kleinkram. :)


    @Tüftler
    Ich glaub ich hab deine Mail leider gelöscht, weil ich dachte das wäre ne PN Benachrichtigung. :( Sorry. Wenn du magst, könntest die noch mal schicken?

  • Wollte das eben noch ergänzen - Zeit abgelaufen, also n neuer Beitrag unter dem eigenem...


    Hab heute auch die Telefonnummer des Erbauers bekommen und gerade eben mit ihm telefoniert:
    - Er hat damit vom BMW Dixi (nicht Melkus ;) ) bis zum Barkas (auf dem Anhänger!) so einiges transportiert. Gezogen von einem Barkas - und das bei dessen Anhängelasten ... ;)
    - Die Achsen organisierte er sich von der Feuerwehr, wahrscheinlich doch von einem TSA oder ähnlichem Anhänger
    - Gekippt wurde wie vermutet mit einem Wartburg Wagenheber, Zitat: "Na ja, hydraulisch wäre besser gewesen, aber wir hatten ja nichts anderes zur Hand..."
    - Gesichert wurde die Ladung mit Bremskeilen, die er jeweils mit einer großen Mutter und Scheibe in die Auffahrrampen schraubte, die haben ja genug Löcher. Die Gurte wurden ebenfalls einfach in die Löcher eingehakt.
    - Der HBZ war ursprünglich (hier waren die Erinnerungen lückig) vom Wartburg (kann aber auch Trabant gewesen sein) und die Bremsanlage wurde sich von einem Wohnanhänger "einfach" abgeschaut.
    - Die Radkästen wurden vom Erbauer schon hoch gesetzt - weil die Räder sonst bei entsprechender Ladung daran schleifen konnten (wohl beim Barkas oben drauf :D ;) )
    - Die Räder waren bei Ihm schon Wartburg Felgen und mit diesen ALU Spurplatten - das hätte ich nun nicht erwartet, aber egal auch hier wurde genommen was man beschaffen konnte oder hatte.
    - Beleuchtung und die Edelstahlteile sind noch original so wie damals gebaut.
    - Erbauer ist G. Pilz aus dem Kreis Wittenberg


    Ich denke damit kann man die ein oder andere Spekulation streichen und durch Fakten ersetzen. Er hat sich gefreut das der Anhänger noch lebt, und nun wieder gemacht werden soll. Ich hab mich gefreut ein paar Infos zum Anhänger zu bekommen. Fotos waren wohl leider keine vorhanden - aber das klopf ich noch mal ab, wenn er wieder rollt, denn dann fahr ich mal den Erbauer besuchen damit. :)

  • Hallo,


    was sind das für RBZ, Wartburg? Hab so einen noch neu liegen und kann ihn nicht zuordnen.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • So, Oldtema zuende. Hab heute noch neue DDR Bremsseile bekommen und 4 50mm Wabu Bremsbacken mit neuen Belägen in Normalstärke. Immerhin.


    Fragen:
    - wie unterscheidet man am einfachsten Wartburg und Trabant HBZ ? Gibts da Maße zum messen?
    - Bremszylinder aufarbeiten lassen - zu wem bringen? Malin?
    - Radlager - welche Firma außer SKF wäre empfehlenswert für 2RS Lager. C3 ist beim Anhänger ja vielleicht nicht zwingend - oder?

  • Trabant hat die Löcher im Flansch in der Waagerechten, wenn man den Zylinder mit den Anschlüssen nach oben hält. Beim Wartburg sitzt ein Loch weiter oben, eins weiter unten. Außerdem sind sbeim Trabant Löcher für M6, Wabu M8.
    Hier ist der Flansch gut zu sehen: http://forum.wartburg13.de/viewtopic.php?t=4895

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Hallo,


    ich nehme den mal auseinander, messe nach und mach paar Bilder. Wenn ich dazu komme.


    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Danke. :)


    Bei den Radlagern hab ich nun zu KBS gegriffen, die SKF gingen mir ein wenig zu sehr ins Geld für den später nicht gar so oft genutzten Trailer. Kleinzeug ist auch bestellt - kann also los gehen, die Achsen zu überholen. :)



    Ach ja - und ich suche immer noch einen DDR Anhänger der Drehstabachsen mit ca. 1.800 mm Spurweite. Die TSA und ähnliche Anhänger die ich bisher gesehen habe, hatten alle 1.300-1.520 mm Spurweite. Bin da also weiter für jeden Tipp dankbar.


    Frage:
    War auf den Zugvorrichtungen (Auflaufrohr) ein Typenschild? (also nicht nur an der Kupplung selbst) Wenn ja, wovon ich ausgehe, könnte das mal jemand bei sich fotografieren? Denn da würde ich ganz gerne eines nachfertigen lassen.