Leerlauf - GANZ schwierig

  • Liebe 601-Gemeinde,


    mit einem Thema, das mich wochenlang beschäftigt hat, muß ich jetzt hier doch mal die Spezialisten fragen. Da es erst mein dritter Trabi ist, habe ich wohl nicht genug Erfahrung. Ich habe alle Foren, Suchmaschinen usw. gecheckt und die Tips befolgt - keine Verbesserung.
    Es ist ein später 89er 601 mit 25 tkm, alles unverbastelt, ungewartet <X und original. Was hat er: Es ist einfach kein Leerlauf einzustellen.
    Es ist nicht der zornigste, den ich hatte, aber er läuft seine 100, beschleunigt ganz gut und kommt auch extreme Steigungen (26% im Harz) ordentlich rauf. Als ich ihn kaufte, hatte er einen Vergaser aus den 60ern, den ich gegen einen regenerierten Sparvergaser getauscht habe - keine Veränderung. Alle Veränderungen der Einstellungen - nichts. Bei gefühlvoll gezogenem Choke läuft er ein paar Minuten ruckelig im Leerlauf und geht dann aus. Egal, ob die große Leerlaufeinstellschraube ganz drin, ganz raus oder was dazwischen ist. Nach etwas Reindrehen der Drosselklappen-Anschlagschraube läuft er erst hoch im Leerlauf und geht nach einer Minute trotzdem aus. Das war mit dem alten Blockvergaser genauso.
    Zündung in allen Teilen geprüft, Kabel Kerzen (Elektroden sehen gleich aus) Zündspulen getauscht, Zündzeitpunkt eingestellt - keine Veränderung beim Leerlauf.
    Ich dachte dann an Nebenluft und habe mir die Kolbenring-Wellendichtungen auf beiden Seiten angesehen - super Zustand, nichts eingelaufen. Alles andere im Motor sieht auch gut aus, entsprechend der geringen Fahrleistung. Beim Fahren tourt er übrigens ordentlich ab.
    Können zwei völlig unterschiedliche Vergaser die gleiche Macke haben? Fällt jemandem etwas dazu ein? Mir jetzt nicht mehr...


    Dank und Grüße
    Frank

  • Wenn es zwei alte gebrauchte Vergaser waren ,könnten freilich beide eine Macke haben und schlechter (kein) Leerlauf ist zudem nicht all zu selten..
    Zudem gibts die deppertsten Zufälle,
    Der W123 230CE meines ältesten Sohns hatte eine verschlissene Nockenwelle. Welle,Lager etc. getauscht...5000KM gefahren ...da drosch es den Kolben durch den Motor (wohl aufgrund wiederum defekter Nockenwelle).
    ATM-Motor von Fachfirma einbauen lassen...500KM und die Nockenwelle war wieder hin.
    Wieder Motor überholt von o.g. ATM-Firma (insbesonders Nockenwelle) ...nun läuft (hoffentl. länger) die Chose schon paar Kilometer:

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

    2 Mal editiert, zuletzt von guidolenz123 ()

  • Können zwei völlig unterschiedliche Vergaser die gleiche Macke haben? Fällt jemandem etwas dazu ein? Mir jetzt nicht mehr...


    Ja durchaus.Regeneriert und regeneriert ist oft nicht das gleiche. Wenn der Motor trocken ist und keine Nebenluft bekommt, liegt es am Vergaser. Entweder nicht richtig sauber gemacht, oder falsche Düsen verbaut oder oder oder.

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  • Nach etwas Reindrehen der Drosselklappen-Anschlagschraube


    Die dient am 28H1-1 nur für die Grundeinstellung, vermutlich hast du den jetzt total verstellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Der aktuelle Sparvergaser war von außen top, eher wie neu. Schrauben waren lack-versiegelt, kein Spiel in der Welle usw. Keine Abnutzungsspuren. Vielleicht muß ich ihn doch mal von innen ansehen und die Düsen checken?

  • Beim H1-1 ALLE Düsen und die Einstellschrauben raus und erst dann kann man ans ordentliche Reinigen denken.


    Desweiteren musst du die verbauten O-Ringe auf Weichheit und Beschädigungen prüfen.

  • @ Hegautrabi: Klar. Aber da Leerlauf nur per Gaspedal zu halten ist und ich nach praktisch kompletter Demontage des Motorraums nichts anderes mehr wußte, habe ich die Umdrehungen gezählt und nachher wieder zurückgestellt.

  • @ Wünsch und Fg601: Den regenerierten habe ich nicht erstmal zerlegt, um neue Ringe, Dreck oder falsche Düsen zu suchen. Sollte ich dann aber doch mal tun, viel mehr scheint nicht zu bleiben.
    Ansonsten scheint euch das Problem nicht überraschen?

  • Viele Vergaser sehen von außen nach der Reinigung wie neu aus. Wie Wünsch schon geschrieben hat, alles raus und dann am besten Ultraschall oder mal einweichen und durchpusten.
    Beim 1.1 gibt es eigentlich nur geht oder geht nicht.

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  • Kollegen, Ihr hattet recht. Es war minimaler Dreck in der Leerlaufdüse, mit bloßem Auge kaum zu sehen. Bei dem verwinkelten Leerlaufsystem des 1-1 reichen offenbar schon winzige Mengen. Bremsenreiniger und Druckluft - läuft wie ne 1. :thumbup:
    Grüße
    Frank