Rad abgefallen

  • Hallo zusammen,


    ich bin demletzt mit meinem Trabi gefahren, wobei mir das rechte Hinterrad plötzlich abgefallen ist. Es hat sich die Achsmutter gelöst, sodass das Rad inklusive Bremstrommel abgefallen ist. Nun ist meine Frage: Wie kann das passieren? Ist es normal, dass alle Achsmuttern, bis auf hinten rechts mit einem Sicherungsblech gesichert sind? Die Achse hinten Rechts hat nicht mal eine entsprechende Kerbe. Zudem habe ich gesehen (nicht auf den Bildern zu sehen), dass mal jemand die Felge angeflext hat. Warum tut man so etwas? Falls die ungesicherte Achsmutter Normalzustand ist, wie kann man eine Sicherung am besten nachrüsten?


    Viele Grüße
    Bene


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  • Hallo es sind an allen Rädern Sicherungsbleche verbaut . An der Bremstrommel ist eine Kerbe dort wird das Blech eigentlich eingesteckt und dann wenn die Mutter fest ist wird es rum gebogen zur Sicherung der Mutter .

  • Die Mutter gehört mit einem Blech gesichert, die Kerbe ist garantiert auch da, kann ja nicht weg sein. Das Blech bringt aber garnix als Sicherung, wenn die Mutter sich löst lässt sie sich nicht von dem bissel Blech stören. Auch wenn (wie hier) der Stift abgeschert ist, bingt das Blech nix.
    Wenn sowas passiert sind dennoch Montagefehler vorhanden gewesen, entweder falsches Drehmoment, beschädigter Stift, Fett aufm Konus (nur bei alter HA) etc pp.
    Kannst dich aber trösten, das ist schon oft passiert, owohl ichs bisher nur von dem Hinteren linken Rad kannte ;)
    Warum jemand deine Felge angeflext hat, wird dir nur derjenige beantworten können, der es getan hat :)



    Grüße, tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Du hast die "geschlitzte" Radnabe. Dort wird das Sicherungsblech abgewinkelt, BEVOR es auf den Achsstumpf geschoben wird. Eigentlich gab es für diese Radnaben bereits ab Werk abgewinkelte Sicherungsbleche.
    Darüber hinaus musst Du ganz besonders darauf achten, dass der kleine Zylinderstift, der als Paßfeder wirkt, wirklich vorhanden ist. Außerdem wäre denkbar, dass jemand die Hülse, die sich bei diesen Achsen ZWISCHEN den beiden Radlagern befinden soll, wirklich dort ist. Nicht, dass die mal jemand eingespart hat.

  • oder durch die Feder älterer Bauart ersetzt hat.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Eben.

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  • Danke schonmal für die vielen Antworten. Leider steht das Auto jetzt in der Werkstatt, wo es der Abschlepper hingebracht hat. (Dort wurden zuletzt die Bremsen gemacht, danach hat niemand mehr ein Rad oder gar die Bremstrommel abgeschraubt), sodass ich nicht nochmal ein Foto von dem Achsstumpf machen kann. Allerdings hatte ich diesen mit den anderen 3 verglichen, da war wirklich keine Kerbe drin. Kann jemand das mit dem Zylinderstift und der Hülse erläutern? Ich kenne mich mit den Details nicht wirklich aus. Kann man das Originalteil (Mit Kerbe, wie es sein sollte) ohne Probleme nachrüsten, damit sowas nicht nochmal passiert? Wenn das auf der Autobahn passiert wäre...

  • Na dann ist doch schon mal wahrscheinlich wer da nicht aufgepasst hat. ;)


    Der Stift verbindet Achswelle und Nabe zu einer Einheit, die können sich nun nicht mehr gegeneinander verdrehen. Tun sie das doch, wenn der Stift nämlich fehlt, dann dreht sich die Mutter ab weil der Schlitz für das Sicherungsblech in der Nabe, und nicht in der Welle ist.


    Zur Veranschaulichung noch ein paar Bilder der Einzelteile, die 2 Radlager musst du dir im 1. Bild jeweils eines ober- und unterhalb der Hülse vorstellen.

  • Klar, man kann nicht nur, man sollte dringend, denn Nabe und Achsstumpf sind nach der Aktion garantiert nicht besser geworden.
    Also neue Lager rein, Achsstumpf neu, Nabe neu, ordentlich sichern, draus lernen.

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  • Die drei anderen können nicht wie der auf dem verlinkten Bild sein, weil der von hinten ist und Dein Trabi nur zwei Räder hinten hat.
    Dein Bild zeigt den gleichen, wie der auc Hegautrabis erstem Bild.
    Vorn sind entweder konische Sitze bei den Antriebswellen mit Scharniergelenk oder gaaanz andere mit Keilverzahnung.


    WAS meinst Du mit '"Kerbe"?

  • Ich denke mit Kerbe meint er genau die Nut, die bei den Gleichlaufwellen vorne vorhanden ist, um die Bundmutter einzuschlagen.


    Gibt es evtl. Nachbauachsstümpfe mit so einer Nut, die für die Nutzung mit Bundmuttern vorgesehen sind?
    Oder hat der Vorbesitzer in dem Glauben, ringsum müsse an jeder Achse so eine Nut sein, hinten selber mit der Flex Hand angelegt? Und dabei gleich die Felge erwischt? Oder war's die Werkstatt?


    Vermutlich war's hinten rechts der einzig verbliebene originale Achsstumpf...

    sapere aude! incipe! (Horaz)
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  • Das gleiche ist mir vor 20 Jahren auch passiert zu Beginn meiner Trabantzeit. Auf der A9 verabschiedete sich das rechte Hinterrad samt Bremmstrommel. Vorher wurden in einer Werkstatt die hinteren Bremsen gemacht. Ursache ist vermutlich ein defektes Gewinde gewesen des Achsstumpfes. Auslöser vermutlich die Anwendung eines Schlagschraubers zum festziehen.

  • Leider hat es den Link zu dem Bild vom Achsstumpf mit Nut von mir zerschossen, so dass man es nicht mehr sehen kann. Macht es denn Sinn die neuere Variante mit der Nut und der Bundmutter einbauen zu lassen? Dann wäre es an allen Rädern gleich. Wenn das die zuverlässigere Sicherung ist, würde ich die Werkstatt entsprechend anweisen diese Variante einzubauen.


    Viele Grüße
    Bene

  • Achsstumpf mit Nut und dazugehöriger Bundmutter macht nur Sinn wenn Trommeln vom 1.1er verwendet werden sollen.
    Beim 601er so wie von Hegautrabi bildhaft beschrieben.

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Leider nicht. Der Trabi steht so 30km weg von mir in der Werkstatt. Abschleppdienst halt, nächstgelegene Werkstatt. Aber die Achsstumpfe sind dann wohl die vom 1.1 wie es scheint, außer rechts Hinten. Die Frage ist ob man da dann wieder die Bremstrommel & co. vom 601 draufmachen soll. Weil so hat er ja auf beiden Seiten unterschiedliche mhm. Ich werde die Woche abends an der Werkstatt vorbeikommen, wenn er noch davor steht, werde ich ein Foto machen.


    Viele Grüße
    Bene

  • @V603
    Das auf dem zweiten Bild ist definitiv ein ganz normaler Achsstumpf. Steht ja auch so in der Beschreibung.


    @Bene
    So wie ich das sehe sind 601er und 1.1er Stumpf vom Maß her identisch, nur daß der eine am Ende noch 3...4mm länger ist und eine Nut hat und der andere nicht.
    Daß die Variante mit Bundmutter aber nun unbedingt die zuverlässigere Variante ist - tja ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Daß die Variante mit Sicherungsblech nun unzuverlässig ist, würde ich jedenfalls nicht sagen.
    Neu machen wirst du den Stumpf sowieso müssen, vermute ich. Entscheide selbst, was dir dabei besser gefällt.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
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