Anhänger für P601L: Sinnhaftigkeit, Vorgehensweise, Teilebedarf

  • Hallo Allerseits,


    es gibt sicher schon genügend Threads über Anhänger zum Trabant 601 Limousine. Hier möchte ich allerdings gern Informationen für mein konkretes Anliegen sammeln. Meine Limousine ist BJ 88 und hinten mit Schraubenfederung, es ist keine Anhängerkupplung vorhanden.


    Hintergrund ist, dass demnächst der Kauf eines Vierseitenhofes inkl. eines knappen Hektars Land ansteht. Zurzeit wohne ich gemeinsam mit meiner Holden in einer Mietwohnung und natürlich wird, nachdem das Wohnhaus bewohnbar gemacht worden ist, der Umzug anstehen. Natürlich ist auch vorher allerhand Material für den Hausbau zu transportieren.


    Da die finanzielle Belastung ohnehin groß genug ist, wollen wir unsere derzeitigen Fahrzeuge vorerst weiter nutzen. Vorhanden ist ein Mitsubishi Colt BJ 2004 82 PS, ein Ford Focus Limousine BJ 2005 145 PS sowie der erwähnte Trabant. Alle Fahrzeuge sind ohne Anhängerkupplung.


    Ein Anhänger wäre für unser Vorhaben und die Zukunft ohne Frage äußerst praktisch und meine Überlegung ging dahin, den Trabant damit auszurüsten. In meinen Augen spricht dafür, dass ich die Kupplung dort selbst montieren könnte, sie nicht die Welt kostet, sofern man eine bekommt, der Trabi robust und der Hänger beim Trabi sehr gut einsehbar ist. Außerdem ist der Trabi das Auto, welches wahrscheinlich auf längste Sicht in der Familie bleibt. Zurzeit ist er mein Zweitwagen und wird für Schönwetter-Fahrten benutzt, mir wäre er als Zugfahrzeug aber keineswegs zu schade.



    Meine erste Frage: Wie seht ihr das? Gibt es wesentliche Punkte, die gegen den Trabi und für eins der anderen Autos sprechen?
    Danke schonmal an alle, die sich an der Diskussion beteiligen!



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Nö, eigentlich nichts....


    Nur das Zuladungen von 300-350 kg eben weder volumen- noch massenmäßig wirklich "viel" sind.....

  • Gerade aus der Sicht heraus, dass der Trabant bleiben wird würde ich an deiner Stelle ehr ein Westblech vergewaltigen. Am Ford sollte die Montage kein Problem darstellen, Kosten von ~150Eu oder ne Gebrauchte suchen.


    Ich habe nen HP500 und den kracht man sehr oft sehr zu voll ^^ , das macht er mit. Aber dann muß das Zugfahrzeug auch was ab und entsprechend zerren. Da denke ich es reichen 26PS zwar aus aber wie. Ich habe 170PS und da hat man es gut gemerkt. Außerdem willst du deinen Trabser schonen. Ich behaupte ist der Bau durch braucht der Wagen ein GR.


    Da ich selber im Bauwesen stecke weiß ich "das mal eben in bißchen Sand holen" schnell über 500kg geht und man nichts sieht! Bauschutt genauso.


    Empfehlung Westblech- Ost Anhänger.

  • Erfahrungsgemäß braucht man als Bauherr immer viel Ladungskapazität.


    Nimm das Westblech !

  • Hallo,


    Stimmt, die zulässige Anhängelast spricht ganz klar für den Ford (670kg gegen 300kg des Trabi, ungebremst). Dazu der 2l-Motor und die große Bremsanlage.


    Herunterreiten wollte ich ihn allerdings auch nicht, der hat nur gut 100.000km drauf. Und ich habe paar Bedenken, dass der Anhänger komplett aus meinem Sichtfeld verschwindet. Durch die Limousinenform ist die Sicht beim Ford hintenraus ziemlich bescheiden - rückwärts fahren mit Hänger wird also bestimmt nicht so lustig. Vielleicht mache ich mir da aber auch zuviele Gedanken.
    GR ist jedenfalls beim Trabi einfacher und billiger.


    Eine Kupplung ist für den Ford aber tatsächlich um die 150 Euro zu haben und anscheinend kann man auch hier selbst anbauen, was ich nicht wusste. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit man auch die Elektrik selbst angeschlossen bekommt. Wird ja irgendwie über den CAN - Bus laufen müssen, oder?


    Neue Hänger sind ziemlich preisintensiv, am liebsten wäre mir tatsächlich was gebrauchtes aus der DDR.


    Gruß
    Benjamin

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  • Das stimmt so nicht. Du bekommst neue teilweise ab 300€ (Hagebau hat in München Stema`s rausgehauen zur Eröffnung), diese haben dann Werbeaufschriften der Baumärkte. Fürs Bauen ideal und wenn er kaputt geht hast du ja die ersten 2 Jahre Garantie.


    Ps: nimm den "Lokus" zum ziehen. Bei Rameder gibt es fahrzeugspezifische E-Sätze mit Plug and Play. Can-bus wird er bei diesem Baujahr nicht haben und selbst wenn ist es ja kein Problem. Meistens ist der Anhänger beim Einkauf eh überladen und viel zu klein ;) . Alternativ frag nach Anlieferungsmöglichkeiten. Bei mir kostet es immer 12€ + 5€ Kranhub.

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  • Or nee, nur kein Westhänger ala Baumarkt! Das sind Dinger...leer scheppern die wie doof und hoppeln über die Strasse. Alles labbrig. Ich hatte mal in Stema zu machen den habe ich erstmal die Seitenwände verschweißt. Vorher waren da Hohlnieten drin die "mega" (Ironie!) gehalten haben.


    Elektrik ist heute p&p gemacht. Maximal mußt du ein Kabel zur Sicherungsbox ziehen für ne 30+. Alles andere wird direkt hinten gesteckt und geht.
    Das sehen ist so eine Sache. Am Audi 80 ist der Hänger hinten weg. Man gewöhnt sich aber dran und kuckt in den Kurven. Da er eh hinterher laufen sollte würde irgendwas nicht stimmen wenn du ihn sehen würdest.

  • CAN-Bus hat er. Wo kann man da was " hinten anstecken"?


    Bei Rameder schau ich mal. Definitiv soll es über kurz oder lang ein Anhänger werden, da in naher und ferner Zukunft vielfältige Transportaufgaben gemeistert werden müssen, nehme ich an.


    Vorwärts fahren ist ja kein Problem, aber rückwärts zirkeln mit schlechter Sicht? Ok, irgendwann taucht er ja im Spiegel auf.



    Womit ich mich noch nicht befasst habe, sind Kosten für Anmeldung und Steuern eines Hängers. Weiß hier jemand aus dem Stegreif darüber Bescheid?


    Gruß
    Benjamin

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  • Hinten anstecken? Das war mal...
    Heute baust du das halbe Auto auseinander um so eine Steckdose richtig anzuklemmen. Stecker auscrimpen und Adern tauschen inclusive.

  • Dann baust du die falschen Sätze ein.
    Bisher immer nur zwischenstecken ohne Crimpen oder ähnlichen. Sonst würde ich es nicht schreiben. Und wir reden von einem 2005er Ford.


    @bepone
    Genau, ist er im Spiegel will er woanders hin als du ;) keine Scheu.

  • Westauto nehmen, Baumarkthänger kaufen, während der Garantie 'runterreiten und falls 'was ist, einfach wieder hingehen.


    Mit fast 30 Jahre alter Trabant-Substanz würde ich heute schon aus Schonungsgründen kein Haus mehr bauen. Und so stabil die Ost-Hänger auch sind: selbst die sind mir mittlerweile beinahe zu schade für solche Aktionen.


    Gemacht hab ich sowas auch schon - aber nur in homöopathischen Dosen, damit es nicht zur Regel wird.


    Aber so richtig Haus bauen mit Trabant, wie früher? Eher nicht mehr...

  • Alternativ Wartburg nehmen, passt mehr rein und ran....

  • Wenn du Bedenken hast, den Anhänger nicht im Spiegel zu sehen, dann mach dir einfach zwei "Rangierhilfen" links und rechts dran. Das lässt sich ganz einfach aus einem starken Stück Stahldraht und Flaschenverschlüssen (möglichst rot, wegen der Sichtbarkeit) basteln. Die Dinger dann hinten links und rechts an die seitliche Bordwand gespaxt und fertig. Das hat ein Bekannter von mir am HP 300 auch so gemacht, weil der am Vito schlichtweg nie zu sehen war und wenn doch, dann war es schon zu spät.


    Vielleicht hast du auch eine Fahrschule in der Nähe, bei der du mal eine Stunde rangieren üben kannst. Wenn man es dann einmal raus hat geht auch ein leerer Motorradtrailer, den man nichtmal durch die Heckscheibe sieht (zu kurz und zu flach) 100m rückwärts schnurgeradeaus. ;)



    Ich bin übrigens auch für den Ford als Zugfahrzeug. Grade beim Hausbau ist Nutzlast durch nichts zu ersetzten, außer durch mehr Nutzlast. Und ob du nun für die Palette Zement 3 oder 7 mal* zum Baumarkt fährst macht finde ich schon einen gewaltigen Unterschied.



    MfG


    Matze



    *Rechenbeispiel Palette Zement (1400kg) geteilt durch HP 300 am Trabant (Eigengewicht etwa 80kg = Nutzlast von 220kg) = 6,36 ~ 7
    bzw. 1400/ Baumarktstema (zGg (750kg) 670kg - Eigengewicht 120kg= (630kg) 550kg) = 2,55 ~ 3

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • @Hegau: bei den fahrzeugspezifischen gibt es einen Zwischenstecker und ein Steuergerät. Max. noch nen Can-Bus Abgriff für die Fehlermeldungen. Bei BMW`s bin ich da mittlerweile geübt. außer Rameder schickt das falsche Steuergerät.


    Nur bei VW eben nicht! Die Nachrüstung am T5 hat tierisch genervt.


    Steuern und Versicherung sind ca. 50€ im Jahr. Steuer geht nach Gewicht und Versicherung ca. 15€ je nach Anbieter.


    PS: Baumaterial kauft man nicht im Baumarkt oder man hat zu viel Geld. Geh mal zum Fachmarkt!

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  • Ok, ich denke, dass der Ford wirklich die beste Lösung ist.
    Ich bin schon Hänger gefahren, aber mit Traktor, und da kann man die Fuhre halt schön überwachen. Grade beim rückwärts fahren, wo der Hänger ja erstmal ganz anders reagiert, als manch einer denkt. Mit Traktor wars keinerlei Problem auch ohne jegliche Übung vorher.
    Die Rangierhilfen sind jedenfalls eine gute Idee.
    Mal sehen, was es an zugeschnittenen Lösungen für meinen Focus MK2 Stufenheck gibt. Vater hat sich die AZV in seinen B-Max einbauen lassen, nutzt die aber nur für den Fahrradträger.


    Paar Fragen schwirren mir noch im Kopf herum.
    Z.B. darf ich ohne Weiteres Hänger mit 750kg zulässiger Gesamtmasse an den Ford hängen, obwohl der nur max. 670kg ungebremst ziehen darf?
    Und ist mit meinem Führerschein Klasse "B" überhaupt mein Vorhaben machbar, oder gibts Einschränkungen den Hänger betreffend?


    Freu mich jedenfalls sehr, wie sich die Diskussion bisher entwickelt hat. Danke an alle Beteiligten!



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ok, so langsam werde ich schlauer.
    Versicherung und Steuern insgesamt ca 50-60 Euro jährlich, alle 2 Jahre TÜV, anmelden wie ein KFZ, nur, dass man natürlich keine Abgasuntersuchung benötigt.
    Mit meinem Führerschein darf ich bis 750kg Hänger fahren


    Was kostet denn eine "HU"für einen 750kg Anhänger?


    Die Kupplung bei Rameder ist schon eine der teureren und es kommt noch der E-Satz dazu. Da muss ich allerdings erstmal rausfinden, ob mein Ford das ominöse Check Control System hat, muss man beim E-Satz nämlich auswählen.


    Wie wird allgemein so ein E-Satz montiert?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • TÜV kostet glaube so um die 30 €
    bei der Versicherung lohnt sich auf jeden Fall vergleichen! Ich habe für meinen HP 300 Angebote zwischen 20 und 75 € nur für Haftpflicht gehabt.

    Was klappert ist noch nicht abgefallen...

  • Für den E-Satz bekommst du eine fahrzeugspezifische Einbauanleitung. Einbauzeit wird meist mit 2-5 h angegeben. Checkkontroll kannst du mit der FG-Nummer herausfinden beim Händler.