originale Pneumant-Reifen von 1988

  • Über die Wintereigenschaften bin ich auch nach wie vor (bin ihn einige Winter gefahren) geteilter Meinung - manche Situationen packt er, manche nicht.

    Der Reifen stammt ja auch aus einer Zeit, wo die Strassen nicht wirklich geräumt wurden, der fühlt sich nur im tieferen Schnee wohl, nasse und geräumte Strassen sowie Eis sind nicht sein Wohlfühlgebiet.

  • Der Preis der Heidenauer schreckt mich persönlich eben leider auch ab. Sehr schön sehen die in meinen Augen aber aus.


    Ich fahr erstmal noch die "Westreifen" ab, die Reifenfrage stellt sich dann in 2, 3 Jahren erst wieder.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich persönlich weiß die neuen Heidenauer nach fast 3 Jahren Fahrerei sehr zu schätzen. Klebt an der Straße wie ein aktueller, fesdert aber wie ein Diagonaler.


    Einzig der Langzeittest hinsichtlich Porösität ist noch etwas offen.


    Und wie oben schon aufgeführt, einige Reifenhersteller lassen sich die Retrolatschen für Altautofahrer fürstlich vergüten.


    Aber auf meine Anhänger kommen die nicht. Dafür liegt noch genug originales Zeug mit Langszeitstabilisator im Keller.


    Da würde die Flottenumstellung über den Daumen 1000,- € kosten.....

  • der fühlt sich nur im tieferen Schnee wohl, nasse und geräumte Strassen sowie Eis sind nicht sein Wohlfühlgebiet.

    Dachte ich auch, aber genau das konnte ich nicht bestätigen.

    Trockene und nasse Straßen = einwandfrei.

    Eis = im Neuzustand besser als erwartet, wenn auch mit deutlicher Untersteuerung, an die man sich aber gewöhnen konnte. Von Jahr zu Jahr allerdings (vmtl. mit dem Entweichen der Weichmacher) immer schlechter. Merklich.

    mäßig Schnee & Schneematsch = ging gut. Vor allem im Schneematsch wesentlich mehr Spurtreue als mit heutigen Winterreifen. Durch das geringe Gewicht des Trabant ist das sehr offene Profil von Vorteil bei Schneematsch; mit den heutigen Winterprofilen mit kleineren Rillen und flächigeren Profilblöcken schwimmt man mit dem Trabant auf Schneematsch gerne mal auf, der Reifen kann den Matsch einfach nicht genug verdrängen.

    Tiefer Schnee = enttäuschend. Ich dachte und hatte gehofft, der Reifen würde sich da durchwühlen, aber er hat sich nur in jeden Schneehaufen reingewühlt, bis man fest saß. Paradebeispiel: mit Schnee überhäufte Parklücken. Ging gar nicht, mußte ich prinzipiell von Hand vorher freiräumen. Mit Radial-WR fährt man über die Schneemassen einfach drüber, ohne festzusitzen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ich finde den Federungskomfort der Heidenauer auch beachtlich. Das Kurvenverhalten ist "anders" als mit Radialreifen, aber ich gehe da sowieso nie an irgendwelche physikalischen Grenzen.

  • Ein kleiner Test den ich immer mit den Pneumant Reifen gemacht habe.

    Die Borsten von der Herstellung, wenn die sich noch wenigstens 1-2 cm in die Länge ziehen lassen, war der Gummi noch ganz gut. Wenn die gleich abreißen dann taugt der nichts mehr.

  • Ich glaub, das ist denjenigen hier, die Pneumant aufgrund der Originalität fahren, ziemlich egal. ;)



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Als egal würde ich es nicht abtun.

    Ich bin bis jetzt auch Pneumant gefahren. Letztes Wochenende wäre mir beinahe einer geplatzt. Das war auch schon so einer der nicht mehr so doll war.

    Deshalb wenn ich wieder an solche Reifen rankomme, dann schaue ich mir die sehr genau an. 3 STÜCK hab ich ja noch drauf und die sind noch in Top Zustand.

  • Ich fahre aktueĺl (d.h. max. 1tkm/ Jahr) noch 2 orig. Diag.Reifen. Das waren Ersatzräder, nie benutzt aus der braunen Kunstlederhüĺle geschält. Es wäre m.E. ein Frevel gewesen, die ungenutzt wegzuschmeißen. ?

    Über die sonstig verwendeten Heidenauer gibt's nix zu meckern. Natürlich sind die (bauartbedingt) merklich 'schwammiger', als es Radiale sind - dafür ist der besagte Federungs- und Abrollkomfort (vor allem auf Kopfsteinpflaster) grandios. ?

  • Seitdem ich Conti fahre, will ich nichts anderes mehr. Außer auf Schnee, da ist die Seitenführung mangelhaft. Bei 155/80 stimmt auch ungefähr der Durchmesser.

    Aber ich habe auch keinen "Vorführwagen", sondern ein Alljahresfahrzeug.


    Die fahre ich seit bestimmt 2 Jahren schlauchlos auf Kranzfelgen aus den 60ern. Vorher hab ich die Felgenwand dicker mit Farbe lackiert (trocknen lassen), damit sich der Reifen dicht "klebt".

    Dann kam noch der Spießrutenlauf von einem Reifenladen zum andern. Keiner wollts machen.


    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Vorher hab ich die Felgenwand dicker mit Farbe lackiert (trocknen lassen), damit sich der Reifen dicht "klebt".

    Eine dicke Farbschicht finde Ich an den Berührungs und Dichtflächen eher als Nachteil.

  • Genau so sehe ich das auch.


    Im Übrigen gehe ich davon aus, dass die Reifenwerkstätten, die die Ausnahmegenehmigung für die schlauchlosen Reifen auf Trabantfelgen nicht kennen (oder nicht kennen wollen), sich am wenigsten Sorgen um die Dichtigkeit machen werden. Vielmehr wird die fehlende Hump-Sicke auschlaggebend sein. Diese hat nicht direkt etwas mit der Abdichtung zu tun, sondern soll verhindern, dass die Reifenwulst bei zu wenig Luftdruck in extremen Fahrsituationen ihren angestammten Platz am Felgenhorn verlässt. Mit dem Ergebnis des schlagartigen Luftverlustes, also fast wie ein Reifenplatzer.


    Hinzu kommt bei neueren Werkstätten noch der fehlende Adapter für die Wuchtmaschine. Dann ist es wurscht, ob die Felge mit oder ohne Hump ist.


    Ich weiß leider nicht, wie sich die Situation aktuell in den neuen Bundesländern entwickelt hat. Aber vor 6-7 Jahren war es überhaupt kein Problem, in Dessau schlauchlose Reifen auf humplosen Trabifelgen aufziehen und wuchten zu lassen.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ich frag nun nochmal:

    Wieviel km hat ein Pneumantreifen zu DDR-Zeiten etwa gehalten im flachen Land bei nicht sportlicher Fahrweise ?

    Wenn man die Reifen zum Runderneuern gegeben hat,

    bekam man seine Eigenen wieder oder evtl. die zerschlissenen von irgendeinem Dödel ?

    :winker:

    :fahrrad: "Der Anfang von allem Übel ist die Geldgier."

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Das kommt doch sehr auf die Fahrweise und Einstellung der Spur an. Ich arbeite ja gerade an einem 88er Kombi der nur bis Anfang 92 auf der Straße war und seine Pellen ab Werk drauf hatte (5.20-13 Diagonal P36). Die waren nach gut 50tkm an der Verschleißgrenze angekommen. Also grob zwischen 40-60tkm bei halbwegs normalen Flachlandbedingungen.


    Die Reifen wurden in den Reifenwerken im großen Stil runderneuert. Da bekam man nie (außer vielleicht als MA der Reifenfabrik) seine eigenen zurück. Die waren einfach nur preiswerter als neu, so wie heute auch. Was für eine Karkasse dann unter dem neuen Profil steckte.............

  • Das sieht sehr gut aus. Fahren wirst du damit sicher nicht, bzw ausgewuchtet hast du sie noch nicht.

  • Krapproter, meinst du, die Reifen hätten den Gumminupsitest bestanden? :D


    An die Wand wird der Kollege die Räder sicherlich nicht hängen.

    Das gibt eine Silikonspur auf der Straße....


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Anfangs.....


    danach Kohlestriche....