28H1-1, Schwimmerstand einstellen

  • Du kannst meine Beiträge löschen, ich habe keine Ahnung von Physik und auch keine praktischen Erfahrungen damit. Für Probleme gibt es ja hier einen kompetenten Trabant fahrenden Physik-Lehrer.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • STOP Nicht die Physiklehrer schlecht machen!! Sonst fühl ich mich auch beleidigt ;)


    Theoretisch ist das alles richtig, von wegen daß der Schweredruck nur von der Höhe abhängig ist.
    Aber die Praxis weiß davon manchmal nix und kocht ihr eigenes Süppchen. Ich habe das auch schon alles durch (gerade bei KMVA) daß man durch andere Verlegung der Leitung den Druck soweit beeinflussen kann, daß sich die Schwimmerkammer gar nicht mehr füllt.


    Es kommt eben auch sehr darauf an, wie man in die Leitung Bögen/Siphons/Hohlräume (ungewollt) einbaut.
    Auch das ist Physik!! Von daher ist der Einwand von Fg601 mehr als berechtigt.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Die Höhe der Dichtung sollte auch berücksichtigt werden, d.h. um diesen Betrag muß der Strich am Senfglas nach unten korrigiert werden, da sich die Pegelangabe auf die Schwimmerkammer-Oberkante bezieht. Ich setze jedenfalls voraus, daß ohne Dichtung gemessen wird.

  • Bezüglich der vorgebrachten Einwände zum Thema Druck, möchte ich Euch an den Physikunterricht erinnern: Verbundene Gefäße.
    Länge und Gefälle der Zuleitung haben keinerlei Auswirkungen, so lange die Strömungsgeschwindigkeit gegen null geht. Genau dies scheint mir bei der Glas-Methode der Fall, denn einen Abfluss kann ich nicht feststellen.
    Wenn wir also eine Forschungsaufgabe daraus machen wollen, müssen wir das Niveau unter definierten Abflussgeschwindigkeiten betrachten: 0 bis 2ccm/s. Das wäre dann praxisnahe. Dann kommt aber noch der Einfluss von Temperatur des Mediums und der Umgebung, die Vibrationen...


    Wäre der Aufbau dann perfekt? Wem fällt noch etwas ein?


    Ich denke, dass Tacker eine sehr gute Demonstration zum Thema "Senfglasmethode" gezeigt hat und sage dazu. Vielen Dank.

  • In dem Reparaturdüsensatz ist eine andere Bestückung drin, als original: 40, 45, 75, 100 und 115. Irgendjemand muss sich ja mal was dabei gedacht haben. Hoffe ich...


    Die 40er sollte bei ner 115er Hauptdüse wohl eher als Zusatzdüse Verwendung finden, als als Leerlaufdüse, oder? Ich will das spaßeshalber mal probieren.

  • Da muß sich nicht unbedingt jemand was bei gedacht haben... :thumbdown:
    Hinzu kommt: die Düsenbohrungen sind nicht unbedingt immer genau. Eigentlich eher selten. Also kann man sich eh nicht nach dem aufdruck richten...

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  • ich denke, dass es mit Wasser zwangsläufig zu anderen Ergebnissen kommt. Ich kann denen, die da bedenken haben nur zustimmen. Es geht hier um einen Schwimmer, somit um Auftriebskräfte.


    Dabei hat das Medium mit der höheren Dichte auch höhere Auftriebskräfte, Der Schwimmer sinkt also im Wasser nicht so weit ein wie im Benzin.


    was das SNV anbetrifft reden wir hier von einer Flüssigkeitssäule über dem SNV, welche einen Druck (jedoch über sein Gewicht ) aufbaut. Auch hier ist die Dichte der Flüssigkeit entscheidend. Ein Liter wasser ist nun mal viel leichter als 1 Liter Wasser.


    richtig ist, dass der Druck in einem System immer gleich ist, aber auch der ist abhängig vom Gewicht der lastenden Flüssigkeitssäule.


    Anders als beim Bremssystem, denn hier wirkt die Druckkraft ja von aussen....


    Korrekte Einstellung also nur mit Benzin und korrekt hoher Flüssigkeitssäule


  • Guckst Du eine Seite vorher!
    Das wurde ja nun extra noch einmal experimentell aufgezeigt, wie groß der Unterschied wirklich ist... ;) Außerdem ist ein Liter Wasser schwerer als ein Liter Wasser. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Tacker ()

  • Also ich hätte da auch mal eine Frage zum Einstellen des Schwimmerstandes. Und zwar gibt es ja zwei Möglichkeiten diesen zu justieren, einmal über die Dichtungsdicke des SNV und dann noch über das Nachbiegen der Schwimmerzunge. Und genau dazu meine Frage. In welchem Bereich darf die Schwimmerzunge verbogen werden, ohne dass dadurch das SNV klemmen kann?
    Irgendwie habe ich dazu noch nichts vernünftiges gefunden.

  • Mir ist nicht bekannt, daß es dazu Werte gibt, aber Gegenfrage: wann könnte denn das SNV klemmen? Doch nur, wenn der Schwimmer in einem extrem ungünstigen Winkel auf die Nadel drückt. Also sorge dafür, daß die Schwimmerzunge einigermaßen senkrecht auf die Ventilnadel einwirkt und alles wirkt gut.

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  • @Tacker: Vielen Dank für diese tolle Beschreibung! :thumbup:
    Ich habe damit heute meinen Schwimmer eingestellt und hatte alles übersichtlich und mit Bildern versehen auf einen Blick! :)
    Die Beschreibung ist meiner Meinung nach was für die FAQ!

  • Ich habe es erstmals auch so getan.
    Alles was ich an Schwimmerkammerdeckeln auftreiben konnte, habe ich heute montiert und eingestellt.
    5 gebrauchte SNV waren leicht undicht, das lässt sich im Glas prima an der unruhigen Oberfläche beobachten. Die habe ich eingeschliffen (mit 1000er Naßschleifpapier und Elsterglanz) und dann waren auch sie dicht. Die paar verwendeten neuen und originalen SNV waren es gleich.
    Nun muss ich nur noch den Benzingeruch loswerden. ;)

  • Ich möchte diese Werkstatt!!! 8o


    Hast Du nur originale Schwimmer verwendet?
    Ich habe mich bei der Schwimmerstandkontrolle zuletzt mal an Schlauchnippel und Steigrohr an der Schraube der Anreicherungsdüse im Einbauzustand versucht. In meinen Augen war das Ergebnis unbefriedigend. Ich finde es mit dem Glas wesentlich genauer.

  • Wenn du die Werkstatt willst, musst du bei uns in der Firma anfangen... :)


    Ja, nur originale Schwimmer und SNVe. Jeweils die noch guten gebrauchten, und ansonsten neue.

  • Hallo,


    ich habe heute an meinem neuen SNV poliert, eingeschliffen, wieder von vorn, getan und gemacht, aber ich bekomme das Ding nicht dicht. :(
    Saugprobe mit Mund ist aber immer erfolgreich, ich kann die Zunge am Benzinstutzen festsaugen für eine Minute...


    Hegau, möchtest du dich erbarmen und mir eins deiner dichten SNVs überlassen? Oder gibt es die Chance, dass sich meines im Fahrbetrieb noch "einruckelt"?


    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*