Achsen überholen

  • [quote='H. Schlemmer','http://pf31.pappenforum.de/index.php/Thread/33760-Achsen-überholen/?postID=418742#post418742']" Ich lasse jetzt mal vier Satz Hinterachsen KTL beschichten."
    Kannst du mir mal bitte die Adresse geben, wer das macht? Kannst mir mal bitte ne PN schreiben und evtl Preis für ne Hinterachse.
    Ich hatte in Ludwigsfelde mal für ne technologische Änderung des Verfahrensablaufes mitgewirkt. Die behandeln dort die komplette Rohkarosse im Stück. Da die Flüssigkeit in alle Hohlräume eindringt, es keinerlei thermische Beanspruchung des Materials beinhaltet,und mittels Abdichtung des Lagersitzes mit Gummidichtung auch keine Beschichtung des Lagersitzes erfolgen kann, würde ich meine Achse am liebsten so behandeln lassen. oder lässt du den Lagersitz mit beschichten ?


    Ich freu mich auf ne Antwort
    Macha

  • Hallo,


    ich möchte meine vier Achsen wieder zusammenbauen und habe Probleme bei der Montage der Kugellager. Im WHIMS steht ausführlich beschrieben, wie das äußere Lager zu monieren ist. Für das Innere Lager wird beschrieben, wie es auf den Stumpf zu setzen ist, doch wie bekomme ich den Stumpf und die Antriebswelle jeweils samt dem inneren Lager in den Achskörper/Dreieckslenker?

    Das WHIMS überspringt den Punkt und beschreibt nur, dass dann die Mutter zu monieren ist. Ich denke ja wohl nicht, dass ich die Lager mit den Wellen/Stümpfen durchs anziehen der Mutter in die Sitze eingezogen werden sollen???

  • Ich würde es so machen:

    Lagersitz + äußeres Lager anwärmen (80°C) und gleichzeitig den Stumpf + inneres Lager abkühlen (-10°C).

    Dann einpressen. Idealerweise gegen den inneren Ring des äußeren Lagers pressen mit entsprechendem Hohldorn, um das Lager zu schonen.

  • Ein passendes Rohrstück eignet sich auch als Hohldorn....

  • Zum Thema feuerverzinken.. der nette Herr an der Warenannahme holte seinen Chef. Chef fragt ob das für PKW ist der noch fährt. Ich "JA" -- Chef.. dann tut es mir leid, es ist nicht zulässig solche Teile feuerverzinken zu lassen. Hohe Temperaturen - Schweissnähte... unzulässig...


    Seit heute liegen meine Achsen in Essigreiniger-- erst einmal Rost weg machen (dauert ca. 1 Woche)... Dann Epoxidharz

  • Ich erzähle dann immer, die seien für einen Anhänger in der Landwirtschaft. Quasi als Hofhund.

  • Lagersitz - Deckel - Habe ja die Bilder hier gesehen mit dem Deckel, aber --- Hohlräume bei Feuerverzinken, würden die hier nie erlauben... normar wäre, die geben das Teil zurück.. Sowas explodiert ansonsten mal ganz gern :(


    Ich hatte angedacht die Lageraussenringe drinnen zu lassen und das Distanzstück und eventuell noch jeweils einen Außenring vor das Lager zu setzen.. Aber ob das nicht nur graue Theorie ist ?


    Und nur 30 Euro ???? Wo gibt es denn sowas? Ist da eventuell eine Adresse verfügbar?. Hier hat man mir was von 70 Euro je STÜCK gesagt :( plus Steuer

  • Die Lageraußenringe da hinein zu machen ist sicher eine Lösung die Lagersitze zu schützen, aber du wirst mit Sicherheit Probleme haben die wieder heraus zu bekommen. Durch das Zink sind die im Randbereich dann wie festgelötet.

    Hohlräume können beim Feuerverzinken schon gefährlich sein, wenn die Hohlräume dem entstehenden Druck nicht standhalten. Bei aufplatzen des Hohlraums ist es schon wie eine Explosion.

    Außerdem können Teile mit größeren Hohlräumen in den Becken hochschwimmen.

  • Wenn, dann ist das ein Zerknall. Und bei der Wandstärke und dem geringen Volumen hatte ich von Anfang an keine Bedenken.

    Und, die Bilder sind kein Fake, ich habe mehrere Achskörper so behandeln lassen. Aber zerredet ruhig wieder alles...

  • Zum Thema feuerverzinken.. " Ich "JA" -- Chef.. dann tut es mir leid, es ist nicht zulässig solche Teile feuerverzinken zu lassen. Hohe Temperaturen - Schweissnähte... unzulässig...

    Hallo Enrico, der Chef wird schon recht haben, und auch wenn es Leute gibt, die diese Dinge ignorieren. Der technische Hintergrund ist denjenigen auch bekannt, aber die Ignorieren solche Dinge mit Fleiß, und empfehlen den BlingBling,

    Auch wenn's evtl. schöner aussieht, den Unterschied hat bisher noch niemand untersucht, und damit kann keiner eine Aussage treffen, welche Auswirkungen das hat.

    Grundsätzlich würdest du, wenn's jemand ernsthaft untersucht sogar die Betriebserlaubnis verlieren können.

  • Nicht jede Verzinkerei wird sich auf Experimente einlassen.

    Die meisten werden wohl sagen, keine Hohlräume - prinzipiell und Punkt.

    Hegau - deine Deckel auf den Achskörpern sehen solide aus und haben ja auch funktioniert, aber nicht jeder Verzinkerei - Chef wird sich auf sowas einlassen.

    Was ist ein "Zerknall". (Kindergartensprache)

    Eine Explosion ist ein plötzlich schnell expandierenden Gas. (Druckwelle) Hat nicht unbedingt was mit entzündlichen Stoffen zu tun.

  • Ich denke wer eine solide "metalische" Ausbildung hatte, der kann auch einschätzen was geht und was nicht.


    Ich gehe da mit Steffen. Was soll den Achsen, nochdazu angebohrt, passieren bei 460°? Und was das Gefüge angeht.........andere strahlen und beschichten oder lackieren und dann ist bei vorher korrosiven Achsen das Material auch weg und es ist mal mehr, mal weniger geschwächt.


    Und das heute Firma auf Nummer sicher.......ist doch klar oder. Die werden sich keiner möglichen Regressgefahr aussetzen und sagen ganz einfach grundsätzlich nein.


    Selbst in der Fahrzeugindustrie werden heute bei manchen Herstellern Fahrwerksteile feuerverzinkt.

  • Warum verzinken die Firmen dann Tore, die ja oft auch Rahmen aus

    Kastenprofil haben ?

    Die Rahmen werden entsprechend angebohrt, und das war es.


    Gut, sind keine Achsteile von Fahrzeugen, aber irgendwie inkonsequent

    hört sich das schon an.


    Ich sehe das Hauptproblem im Schutz der Lagersitze vor dem Zink.


    Vielleicht ist die galvanische Verzinkung die Lösung.

    Anschliessend innen gut spülen, und Mike Sander rein.


    Das sollte für den Lebenszyklus der allermeisten Forumsmitglieder reichen.;)

  • Galvanisch hat hat das Wasserstoffversprödungsproplem, dass gibts beim Feuerverzinken nicht.


    Und der Zaun kann halt nicht in ein Gruppe Kinder fahren wenn er bricht, zumindest deutlich unwahrscheinlicher als bei einer Achse. Daher gehen die auf Nummer sicher. Ich würde das, auch wenn ich es übertrieben finde, als Galvanikbetriebsinhaber auch so machen.....konsequent nein sagen.


    Vor die Lagersitze (vorn wie hinten) passen relativ genau die Lagerschalen der Hinterachse. Ich hab da auch zwei Paar fürs pulvern/lackieren und die dichten sauber ab.

  • Ich meinte eigentlich generell die Gefahr der " Explosion" bei der Feuerverzinkung von Teilen mit Hohlräumen und bezog mich auf die

    Aussage von Krapproter.


    Die dürfte also bei der Trabantachse nachdem sie mit entsprechenden

    Bohrungen versehen ist, auch nicht gegeben sein.


    Was die Gefahr der Wasserstoffversprödung betrifft , gilt das nicht hauptsächlich

    für Stähle höherer Festigkeit ?

    Und ist der Achskörper des Trabant aus solchem Material ?


    Ich lasse mich da gern belehren !

  • Hallo Leute,

    ich bin jetzt wirklich sauer,

    hier werden sogar durch Moderatoren Empfehlungen/Einschätzungen gegeben, welche auch noch nicht einmal den technisch wahren Hintergrund des Verbotes solcher Verfahren benennen. Das Verhalten von Metallen beim Feuerverzinken und beim Eintrag von Wärme in ein Bauteil kann niemand sehen, das muss durch Prüfverfahren festgestellt werden. Somit ist auch nicht irgend eine "Explosion" der Hintergrund der Ablehnung.

    Mit solider metallischer Ausbildung hat das überhaupt nichts zu tun, wenn jemand behauptet, das waren ja auch nur xyz grd C.


    Wenn Teile in der Industrie oder im Fahrzeugbau heute mit Verfahren behandelt werden, die in einem anderen Fall nicht angewendet wurden, bedeutet es nur, dass diese Verfahren und Teile durch die von den Herstellern und Gutachtern in der Typprüfung für dieses z.B. Fahrzeug nach diesen vorgelegten Grundlagen zulässig sind.

    Die Betriebserlaubnis ist gültig mit diesem Teil.


    Die Betriebserlaubnis erlischt jedoch in dem Moment, wenn z.B. an anderen Fahrwerksteilen durch Wärmeeintrag wie z.B. Feuerverzinken das Fahrwerksteil behandelt wurde.

    Wenn der TÜV oder DEKRA Mensch das erkennt, gehst du ohne positiven Bescheid vom Hof.

    Wenn er es nicht erkennt, ist deine Betriebserlaubnis trotzdem erloschen und im Falle eines Falles ist die Haftungsfrage eineindeutig.

    Ich habe bevor ich das geschrieben habe nochmal mit einem Gutachter gesprochen.


    Bitte kein Feuerverzinken von Fahrwerksteilen, auch nicht, wenn " Kumpel X oder Y bereits gute Erfahrungen" damit haben.


    Es könnte dein oder eines anderen Leben mit einem Fahrzeug ohne Betriebserlaubnis gefährden.

  • Somit ist auch nicht irgend eine "Explosion" der Hintergrund der Ablehnung.

    Doch ist es.

    Ich nehme ein Rohr, verschliese dessen Enden mit 2 Stahldeckeln und einer Gewindestange und bekomme das Rohr nicht verzinkt.

    Das von Steffen verschlossene Radlagergehäuse bekomme ich hier auch nicht verzinkt, hat erst einmal nichts damit zu tun, das dass ein Achsteil ist.