• Wir gucken auch Zuende. Hab mich zwar ein wenig aufgeregt an der ein oder anderen Stelle - zumal das "Rudi-Stottert" Problem nun wirklich schon so alt wie das Auto ist - aber Freunden beim "Spaßhaben" zuzugucken finde ich nun wieder doch recht unterhaltsam.


    Und das ist es eben, Unterhaltung. Keine technische Lehrveranstaltung über Motorengeräuschkulissen oder ähnliches. :)

  • Sorry aber das unterschreibe ich nicht! Es ist nur solange Unterhaltung bis die Zuschauer anfangen im Anschluss das auf alle Trabantfahrer und alle Fahrzeuge zu projizieren und man (wiedermal) auf der Straße im Ort auf sowas angesprochen wird.

    Warum kann man das nicht halbwegs realistisch gestalten? Wenn ich die Piloten treffen würde, dann sage ich denen das auch ins Gesicht. Warum man mit einer eigentlich guten Idee, eine ganze Szene durch den Kakao ziehen muß. Vor allem auch die Frage, warum man heute alles so theatralisch gestalten muß.

  • (wiedermal) auf der Straße im Ort auf sowas angesprochen wird.

    Naja, da steh ich drüber. Die die einen da ansprechen sind ja meist auch nicht die Leute auf deren Meinung ich etwas geben würde. Und deren Meinung ändert sich auch nicht, wenn der Trabant brav nach neuem Motor klingt. :)


    (Wobei wir bei der letzten Reise festgestellt haben, dass ich eh immer zu böse gucke um angequatscht zu werden. Das traf meist den Basti.) Böse gucken hat also auch Vorteile :D

  • Weil es Fernsehen ist.


    Weil Anspruch Geld kostet.


    Weil die Klientel zielgruppenorientierte klischeeorientierte Höhepunkte möchte. Normalfunktion ist unspektakulär...




    PS: ich erwarte bei einem Beitrag über tiefergelegten 90er Jahre Autos mit basecaphintenrumtragenden Fahrern mindestens einmal hart Aufsetzen mit Schürzenabriss, ein Ticket wg. zu laut und zu schnell (gern auch "sinnloses Herumfahren") sowie am Ende eine Zwangsstillegung, bei der die Schnitte im Abspann im kurzen Hemdchen, Minirock und 90er-Jahre-Dicksohlenschuhen ungelenk zur nächsten Bushaltestelle stolpert, während der Macker sich über das "saudumme Schnittlauch" aufregt, und ständig rumbölkt, "weil die blöden Bullen ja keine Ahnung haben".


    Leider kann er sich nicht vom "nicen Bro" abholen lassen, da es 1997 mit der Netzabdeckung und der Handydichte im südlichen Brandenburg noch nicht so recht weit her war.

  • Mich würde schon interessieren, ob da ein Drehbuch -wenn auch nur teilweise - dahinter steckt. Falls nicht, finde ich die Tour sehr unprofessionell vorbereitet. Wie kann ich denn als Trabantkennerin mit einem solch derart mangelbehaftetem Fahrzeug starten, besonders wenn ich weiß, dass ein TV-Team das ganze begleitet. Das sehe ich genau wie Tim . Es wird dem unerfahrenen Zuschauer der Eindruck vermittelt, der Trabant ist sehr unzuverlässig und kapituliert vor einer Anhöhe von schätzungsweise 8 oder 9% Steigung. Das finde ich sehr unsachlich. Schade. Auch das Kami ständig das Heulen kriegt, finde ich irgendwie "unpassend".

  • Genau das sind die drei großen Schwachpunkte dieser TV-Produktion gut zusammengefaßt und auf den Punkt gebracht. :top:


    Am Ende vermittelt das dem unbedarften Zuschauer, daß der Trabant ein extrem pannenanfälliges, berguntaugliches Fahrzeug ist, unter dem man mehr liegt als man darin fährt.

    Und DAS ist absolut kontaproduktiv in einer Zeit der sinnlosen Umwelthysterie, in der unsere Altfahrzeuge schon genug Prügel beziehen - meist unverdient.


    Ich fürchte, die Protagonisten haben der gesamten Trabantszene damit einen Bärendienst erwiesen.

    Und das, obwohl sie es hätten besser wissen können und müssen, denn sie sind nicht unerfahren und haben obendrein szenebekannte, technisch offenbar nicht ganz unbegabte Verwandtschaft. Ich hätte an Kamis Stelle dafür gesorgt, daß Bruder Chris zumindest mitfährt und im Vorfeld mal ganz gründlich mein Auto durchwartet, wenn ich das schon nicht selbst kann.
    Der Technikbereich des Wagens sah wahrlich nicht so aus, als hätte man sich vor dem Start mal darum gekümmert. Das können die Trabantfreunde aus Mühlhausen und Umgebung aber besser!

  • Sind die Damen und Herren oder anderweitige hier im PF unterwegs?


    Wenn da wirklich eine Absprache/ Drehbuch getroffen wurde,und davon gehe ich aus,kann es auch einen Vertrag und finanzielle Unterstützung geben.

    Wer weiß welcher Produzent sich da profilieren mußte.


    Es ist wirklich schade. Wir können es aber nicht ändern.


    Am Montag kam zum Glück "Kulturgut" im Anschluss.

  • Ein paar eurer Gedanken kann ich erst einmal ausräumen. "Gescripted" War in der Tat das Rahmenprogramm mit Attraktionen usw. gewiss aber keine Pannen. Die waren wohl keinem recht und dem Drehteam auch nicht. Sie wurden dann aber natürlich fein ausgeschlachtet - das stimmt wohl. die beiden Pannenhelfer waren auch nicht geplant. Ich wurde angerufen, weil ich eben tatsächlich noch "greifbar" war (5km) und Matthias in Gera, weil sie eben dort liegen geblieben ist. Matthias dürfte von den Anruf auch einigermaßen überrascht wurden sein.


    Ich habe an der Aktion aber keine Aktien und auch meiner Schwester wurde wohl auch erst relativ spät klar, welchen Umfang die ganze Geschichte annimmt... Egal, die Reise war in der Summe ja ganz erfolgreich. Pannen gab es nur am ersten Tag. Es war weder mein Auto noch mein Urlaub. Ich kenne das Auto auch nur flüchtig. Es ist aber relativ umfassend von einer anderen "Szenegröße" flott gemacht wurden und befindet sich in einem durchaus brauchbaren Allgemeinzustand. Und Probleme in der Benzinzufuhr - nunja - wenns weiter nichts ist. Klar, da hätte man etwas gründlicher sein können. Echte Probleme ergeben sich daraus aber eben nur, wenn sich einem ein TV-Team im Rücken sitzt.

    Ich fand es sehr schade, dass neben diesem (nicht zum Verein zählendem Fahrzeug) auch die zwei anderen (technisch nicht ganz so versierten Fahrer) nicht mal im Club haben drüber schauen lassen, obwohl sie Mitglied bei uns sind. Aber die haben ja trotzdem durchgehalten. Wir haben uns deshalb dafür auch nicht "hergeben müssen", wie oben zu lesen war.


    Es war für die Teilnehmer durchaus ein Erlebnis und die Pannengeschichte wurde zwar ausgeschlachtet, aber hin und wieder habe ich auch mal ne Panne im Urlaub. Im Großen und Ganzen waren die restlichen Tage durchaus schön und erlebnisreich für die Teilnehmer.

  • "....aber hin und wieder habe ich auch mal ne Panne im Urlaub."



    Davon ist vermutlich niemand frei - auf der letzten Tour war es eine popelige Kleinigkeit und ein nach 10.000 km rumzickender Montagefehler.


    Eine Frage bleibt trotzdem immer offen: reichen Wissen, Werkzeug und Fähigkeiten für die Reparatur aus oder brauchts selbst für Kleinigkeiten umfängliche externe Hilfe?


    Subjektiv betrachtet gehen immer blauäugigere Nutzer mit relativer elektronischer Kompetenz und praktischer Ahnungslosigkeit mit aggressivem Nutzungsverhalten meist stärker verschlissener Technik einher.



    Handy und FB ersetzen Werkzeug und Wissen.... und ggf. BA und Whims - denkt mancher....

  • Ich habe beide Folgen gerade in der Mediathek geschaut. Mein allererster Eindruck: Ich habe bzgl. unseres Hobbies schon wesentlich schlechter produziertes Filmmaterial, inkl. saudummer Kommentare gesehen und gehört. Und ich finde die Protagonisten durchaus sympathisch. Und Kami - allerdings in Unkenntnis ihrer Person - scheint mir überhaupt ein wenig "nah am Wasser gebaut" zu sein, so dass mich die Tränenausbrüche nicht weiter wundern oder großartig stören. Dass eine Kamera genau da natürlich besonders gern hingehalten wird, verwundert ebenso wenig. Es hätte aber in der Intensität nicht sein müssen.


    Da waren drei, so sieht es zumindest aus, Alltagstrabant unterwegs. Gut, auch die sollten vor einer langen Fahr mal gründlich durchgecheckt werden. Ob das vorher gemacht worden ist oder nicht, entzieht sich mindestens meiner Kenntnis. Fakt ist aber, dass Schei..e immer mal passieren kann. Und nicht jeder Trabantfahrer ist gleich ein Profischrauber (dazu zähle ich auch nicht). Ich werde diesbzgl. die Kirche mal schön im Dorf lassen. Auch ich kontrolliere zB meine Spritzufuhr insgesamt zwar regelmäßig. Aber ist das eine Garantie, dass sich nicht doch mal was im Tank löst, das die Zuleitung verstopft? Ich werfe da sicherlich nicht den ersten Stein.


    Jetzt kann man sich sicherlich darüber streiten, ob man nicht ein Profischrauberteam mit penibel gewarteten, evt. sogar neu aufgebauten Fahrzeugen für eine solche Unterhaltungssendung hätte nehmen sollen. Eben um die Ostmobilszene insgesamt nicht zu blamieren oder zu beschämen. Das finde ich aber zu weit hergeholt, weil man Murphys Law sowieso nicht verhindern kann.


    Menschen und Mitbürger, die unserem Hobby nicht zugeneigt sind, werden damit auch nicht überzeugt, evt. vorhandene Klischees über Bord zu werfen. Sollten sie sich abfeiern, weil sie sich durch diese Sendereihe bestätigt fühlen, dann ist das so. Und diejenigen, die dem zugeneigt sind, müssen dann selbst beurteilen, ob sie die ganze Szene in die Sippenhaft nehmen oder eben nicht.


    Einzig allein das lange auf die Pannen herumreiten hat mich gestört. Denn ehrlicherweise muss man konstatieren, dass es wirklich nur Kleinkram war und kein kapitaler Schaden. Es gab vlt. zu wenig "Story", die man sonst hätte verwursten können. Klar fehlte auch ein deutlicher Hinweis, dass viele Fahrer ohne Probleme lange Reisen mit ihrem Trabant machen.

  • Ich finde es erstmal gut, daß Chris Stellung bezogen hat. :top:


    Leider ist aber der Schaden, den diese Reihe schon nach den ersten zwei Folgen angerichtet hat, nicht zu übersehen. Schaut man sich mal in den sozialen Netzwerken und der Szene um, so ist doch eine Mehrheit der Trabantfreunde eher negativ überrascht, vom Gebotenen.

    Und es wird überall vom "Mühlhausener Club" geredet - egal, welches Fahrzeug da nun Mitglied ist oder nicht. Für die Trabantfahrer allgemein und für Euch als Club sind die Folgen in der Wahrnehmung da draußen eher negativ - das ist leider fakt.


    Das hätte alles nicht sein müssen. Wirklich nicht.


    Es geht doch nicht darum, daß bei 30...40 Jahre alten Autos mal eine Panne vorkommt.

    Es geht darum, daß die ersten zwei Folgen ausschließlich auf Pannen und angebliche Unzulänglichkeiten des Trabant ausgerichtet waren und das reißerisch ausgeschlachtet wurde bis ins Letzte.

  • Jetzt kann man sich sicherlich darüber streiten, ob man nicht ein Profischrauberteam mit penibel gewarteten, evt. sogar neu aufgebauten Fahrzeugen für eine solche Unterhaltungssendung hätte nehmen sollen.

    Das könnte man, wenn denn der mdr eine Unterhaltungssendung hätte produzieren wollen und dafür alles zusammengesucht und geplant hätte. Hier wurde aber privat ein Urlaub geplant, der dann irgendwie - warum auch immer- vom MDR für ausschlachtenswürdig befunden wurde. Der knallige Unterschied. Aber das kommt bei der Aufbereitung des MDR wohl eben nicht ganz rüber.

  • Und eines muss ich zwischendurch noch loswerden.......

    .....es gibt unter den Trabantdamen sowieso für alle Zeiten nur eine echte Kami und die heißt: Kami-Katie...... ?


    ....und das weiss Chris auch :D

  • Das zeig ich ihr......:thumbup:

  • Nur das Kami-Katie seit Jahren kein Trabant mehr besitzt oder fährt...

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Na und spielt das eine Rolle........ den Namen hat sie ja für sich als Person und für ihren Fahrstil......genau wie bei der jetzt im MDR gezeigten Kopie/Nachahmung oder wie immer man das nennen will, die (ohne das böse zu meinen) weder optisch, akkustisch, noch technisch dem Original das Wasser reichen kann.


    Wie immer bei Kopien..... :D :D :D

  • Eine Frage bleibt trotzdem immer offen: reichen Wissen, Werkzeug und Fähigkeiten für die Reparatur aus oder brauchts selbst für Kleinigkeiten umfängliche externe Hilfe?

    In diesem Fall wäre neben KnowHow auch Erfahrung sicher von Vorteil gewesen. Beides war im Team "nur so mittel" vorhanden. Zweifellos. Katrin wurde zwar in der ersten Folge jahrzehntelange Trabantschrauberei attestiert, so ganz richtig ist das aber auch nicht. Sie fuhr damals einen (ebenfalls im Alltag) aber auch nicht sonderlich lange. Dann war lange Zeit Ruhe und dieses Exemplar ist erst seit dem Frühjahr auf der Straße.

    Im Grunde entspricht das vielleicht meiner Trabanterfahrung als ich 19 war. Und da hätte ich mich vermutlich auch ähnlich angestellt einschließlich Ratlosigkeit und WHIMS.

    Insofern.. sie ist interessiert, schraubt tatsächlich selbst und ist auf einem guten Weg. Wenn das so weiter geht, ruft sie nur noch an, wenn es gar nicht mehr geht.

    Matthias versucht viel selbst zu machen, hat aber neben einem etwas eingeschränkten optischen Sichtfeld blöderweise auch "zwei linke Hände" - der schraubt "unter Aufsicht" aber doch hin und wieder gar nicht so schlecht.

    Der dritte Reisende, Enrico, lässt lieber schrauben als selbst Hand an zu legen. Solls auch geben. Auch nicht schlimm.


    Alles in allem schon etwas unbeholfen, die Reisegruppe, das stimmt wohl. Ein Schrauber im Team hätte vielleicht geholfen - gab's aber nicht.


    Ich selbst fahre nächste Woche in den Urlaub. Mit Pech bleibe ich auch an exakt dieser 5km-Tanke stehen und der Urlaub ist gelaufen. Mit Glück komme ich nach Hause ohne das Werkzeug ausgepackt zu haben. Oder es passiert irgendwas dazwischen.

    Bisher konnte ich mir unterwegs im Urlaub immer selbst helfen (siehe https://2takter.de/et -> was wir davon schon gebraucht haben). Ob das so bleibt, können wir anfang Oktober weiter diskutieren. Ich möchte nicht ausschließen eines Tages ein Paket mit DHL-Express durch Europa zu schicken oder mit dem Sammeltransporter vom ADAC heimgebracht zu werden weil ich im Vorfeld irgend einen "Blödsinn, den man eigentlich gemacht haben sollte" übersehen oder vergessen habe (oder einfach zu faul oder geizig gewesen bin).


    btw: in obiger Liste fehlen noch ein paar Jahre und damit auch benötigte Teile - meist verlorene Schrauben.

  • Chris ich glaube das ist Stoff für ein anderes Thema, nämlich der Nachwuchs, egal ob jung neu oder alt wieder.


    Die Kritik hier richtet sich auch nicht primär gegen die Teilnehmer der Tour, sondern gegen die Macher der Sendung.