Eure Erfahrung nach Einbau "Neue orginal DDR" Kurbelwelle

  • Ich muss mal hier ein Thema anfangen, weil mir durch die Beiträge in einem anderen Teil des Forums(Gemischt) Angst gemacht wurde. Evtl kann man die Beiträge dazu hierher verschieben.
    Wie gesagt ich hab den Orginalmotor dieses Jahr mit Neuteilen aus DDR Produktion regenerieren lassen. Die Kurbelwelle war auch ein Neuteil aus DDR Produktion.
    Ich würde gern Informationen von Leuten haben wollen, die einen hier im Forum benannten Totalschaden des Motors nach neuer DDR Kurbelwelle hinter sich haben. Wichtig wäre für mich eben ob es vorher irgendwelche Anzeichen gab und bei welchchem km Stand nach Reparatur das aufgetreten ist.
    Danke für eure Antworten
    Macha

  • @Hanjo, würdest du das nicht auch gern wissen wollen?

  • @Macha ganz ehrlich: ich mache mich da nicht verrückt und mich interessieren die Erfahrungswerte bei Totalschaden wegen Originalkurbelwelle nur bedingt. Ich erkläre auch gerne, weshalb: ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, welche Kurbelwellen etwaige "Geschädigte" verbaut haben (Ausführung, Zustand, Rost,...). Ich kann das nicht überprüfen, auch nicht WIE regeneriert wurde. Ob der Totalschaden aus der "ollen Originalwelle" oder sonst irgendwas resultiert kann kaum belegt werden. Soviel hätte hätte Fahradkette taugt mir nicht, sorry. Schon gar nicht anonym im Netz.


    Es wurde ausgeführt, dass bei Originalwellen Teile der Lager fehlen, später bezog sich das auf original Regeneriert bzw regeneriertes Original. Whatever: an dem Ding wurde gebastelt, nix Original. Das kann wohl auch bei ner aktuellen regenerierten Welle passieren. Vernachlässigen wir mal den Garantiefall, dann ist das für mich kein Argument zumal wir von einer Originalen UNVERBAUTEN und UNREGENERIERTEN KW sprechen.


    Weiter wird argumentiert, dass das Öl zur Konservierung verwendet wurde, die Lager zerstört. Leuchtet mir teilweise ein. Je nach dem, wem man glauben schenkt passiert das durch 1. Angriff der Lagerteile durch Säure oder 2. Verrostung der Lager weil das Öl hygroskopisch (wasseranziehend) ist. Ich würde sagen: kann passieren. Entweder ich seh dem Ding das an, zB auch weil der restliche Zustand vielleicht nicht so dolle ist, die Lager schwergängig sind (nach Reinigung und ölen - das Zeug trocknet über die Jahre ein). Oder man merkt es halt nicht, das ist dann Pech.


    Wenn ich mir das alles anschauen und abwäge, dann bleibt für mich definitiv ein Restrisiko beim Verbau eines alten Originalteils. Dieses ist aber (für mich) bei sorgfältiger Prüfung vernachlässigbar und fällt unter shit happens.


    Warum machst du dich verrückt, wenn dein Motor bisher läuft? Tut oder tut nicht. Willst den jetzt nochmal teuer regenerieren aus Angst wegen der KW? Das macht doch keinen Sinn (und ist kein Garant, dass das nachher besser ist, im Gegenteil).


    Das ist alles meine persönliche Meinung.

    Projekt "Mandy" - Trabant P 601 Limousine Bj. 1989

  • Weißt du, wenn wir alle in Wellen schwimmen würden, würde uns das alle einen Scheiß interessieren. So ist es aber leider nicht... Man sorgt sich halt darum, dass vielleicht noch gutes Material vernichtet wird.


    Ich kann sone Welle nicht beurteilen, wieviel da was Spiel haben muss, keine Ahnung. Letztlich ists deine Entscheidung, weil dein Eigentum. Und ich kann dich auch verstehen.

  • @Ennatz1902 Ich verstehe dein Argument absolut. Die KW ist in der Regel das teuerste Teil an der Motorregenerierung und rar ist sie mittlerweile auch. Ich möchte mit meinem Beitrag keinesfalls zum vorsätzlichen verheitzen von endlichen Originalteilen aufrufen.

    Projekt "Mandy" - Trabant P 601 Limousine Bj. 1989

  • Also das Rollen an den Unteren Lagern fehlen passiert nur bei neuen Wellen, bzw ist nur bei neuen vor gekommen. Wenn Die Welle einen neuwertigen Eindruck macht und kein Rost zu sehen ist, würde ich die auch erst mal verbauen.
    Sollte jedoch an irgend einer Stelle Rost zu finden sein, wäre ich vorsichtig (also ich wüste was ich damit mache).
    Es wird auch niemals den sofortigen Supergau geben, aber eine sehr verkürzte Lebensdauer mit der Gefahr das der komplette Motor hin ist.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Dieses Jahr hatte einer meiner Kumpels leider Pech mit seinem Wartburg: Motor regeneriert, daher Block zum Schleifen gebracht und mit Übermaßkolben aktueller, deutscher Fertigung versehen. Kurbelwelle hatte er bereits liegen, eine neue aus DDR- Zeiten. Oberflächlich keinen Rost, machte einen guten Eindruck. Haben sie noch auf Schlag überprüfen lassen und dann eingebaut. Erster Start, erste Fahrt alles einwandfrei. Nach knapp 30km beginnt der Motor zu rasseln. Bei der Demontage zeigt sich, dass ein Kugellager hinüber ist. Es gab vorher keine Anzeichen dafür. Klarer Fall von Pech gehabt, jetzt fangen wir noch einmal von vorne an.


    Trabant:
    Weitere Freunde haben sich mal einen Motor von mir machen lassen. Originale DDR- Welle mit Kolbenringabdichtung, Bj.1989. Nach fast 23.000km hatte sich der Käfig des schwungradseitigen Kugellagers zerlegt und ist hochgewandert. Auch das ganz plötzlich, ohne Vorankündigung. Die KW der letzten Jahre sollen ja berühmt für kurze Laufzeiten sein.


    Dritte und letzte negative Erfahrung: Motor ging beim ersten Start fest. Die ersten Zündungen setzten gerade ein und zack war das untere Pleuellager von Zylinder 1 wie angeschweißt.

    Einmal editiert, zuletzt von IFA_Alex ()

  • zweite und dritte ist wohl Trabant-Latein, so nach dem Motto "ich war Pilze sammeln und als ich wieder kam war mein Motor fest"

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  • Ich lieg aufm Boden :D

    Projekt "Mandy" - Trabant P 601 Limousine Bj. 1989

  • Traurig aber wahr.


    Dem gegenüber stehen aber auch eine Reihe Motoren, die super laufen. Und das sind erheblich mehr als die, die verhältnismäßig schnell die Hufe hochgerissen haben.

  • @Ennatz1902, nee nee, um das schöde Material gehts gar nicht, sondern darum, daß das orginal Kurbelgehäuse in Gefahr wäre
    Sonst ist alles noch orginal Auslieferug und Gebrauch seit 88, wegen Sicherheit und wegen "Missbrauch" ausgetauschte Teile (A-Brett, Heckablagefilz)ausgenommen.
    Für bisherige Antworten danke.
    Entscheiden muss ich eh selbst.
    Trotzdem gibts sicher noch mehr, die Erfahrungen schreiben können.
    Macha

  • So und frage ich hier auch nochmal:


    Wie unterscheiden sich neue DDR-Wellen von DDR-Regenerierten ?


    Die Welle die ich besitze hat nirgends ein Rostfitzel, alles leichtgängig und blank.

  • Nee, nee, Rostfitzel machen nur nen Unterschied von gut gelagert > ohne Rostfizel zu schlecht gelagert(abgelegt) > mit Rostfitzel.
    Deine Frage kann man aber meiner Ansicht nach nur mit vergleichender Praxis beantworten.
    Bei meiner Suche nach ner "neuen" DDR Welle wurden mir auch die unterschiedlichsten angeblich neuen Wellen angeboten. Sogar welche, an denen man die Ölkohlespuren noch sehr deutlich zu erkennen waren. Ich hab meine, mitsamt einer Extra angefertigten Holzkiste und geöffneter Barkasverpackung erhalten. Konnte davon ausgehen, dass die im Trockenen gelagert war. Ich denke, man erkennt das wenn alle Teile(Pleul, Scheibensegmente, Wellenteile fertigungsneu sind. Hab zwar jetzt lange keine Welle nach Regenerierung in der Hand gehabt, aber Ich glaub nicht , dass dort alles so geputzt und gewaschen wird, dass sämtliche Merkmale der Ölverbrennung verschwinden.
    Evtl kann jemand das mit anderen, eindeutigeren Merkmalen benennen.
    Macha

  • Dreieckige Stempel konnte ich nicht finden. Ich habe mal einige Details fotografiert. Vielleicht erkennt Ihr da mehr.


    Wie gesagt, für mein Auge schaut diese Welle gut aus und auch neu, Ahnung habe ich aber davon nicht... @Deluxe hat ja nun schon abgeraten von DDR-Wellen.


    Ich möchte eben nur nicht auf die Simmerringabdichtung verzichten, ansonsten ist es mir total Wurscht ob geteiltes oder ungeteiltes Mittellager ect. pp.

  • Ich meine, dass die Kurbelwelle neu ist. Wegen der roten Stempel. Auch der Redt der Wangen siehf mehr nach einer neuen Welle aus.
    Das "geteilte" ist kein Lager, sondern nur eine Labyrinthdichtung. Sie findet sich nur bei den älteren Wellen mit Zylinderrollenlager zwischen den Zylindern. Du musst ein Kurbelgehäuse VOR der letzten Generation haben, weil nur diese die erforderlichen Nuren haben. Diese Lager sind nicht so sehr von Frühausfällen betroffen, weil sie keine Käfige haben.
    Ich würde aber Wert auf Nadellager im oberen Pleuelauge Wert legen.

  • Ich lagere meine 2 Wellen schon immer in einer verschlossenen Kiste, das Öl wird alle paar Jahre ausgetauscht nachdem die Welle mit Bremsenreiniger entölt wurde und in der Kiste ist immer ein großes Päckchen regenerierbares Trockenmittel.
    Bisher liefen meine gebauten Motoren ca 60 bis 70 TKM und wurden dann zerlegt und eingelagert Hoffe mal das es so bleibt, dann habe ich nie Materialprobleme :)


    Bei Wellen aus den letzten DDR-Jahren wäre ich generell vorsichtig, egal ob neu oder regeneriert.

  • @V603 : danke dafür. Dann weiß ich wenigstens das Sie neu ist.


    Oben sind Nadellager verbaut also (1:50) und eben genau diese Welle wird ja für einen 1984´ger Motor benötigt, darum habe ich Sie mir vor langer Zeit besorgt. Nun habe ich aber keinen 84´ger Trabant mehr (mein Bruder aber schon) und der Motor hört sich schrecklich an. Das war der erste Motor den ich geöffnet hatte, 2012 und er hat zwei Jahre weiterhin funktioniert. Ich war selber erstaunt dass das geklappt hat. :D


    Da habe ich aber nur gereinigt und neu abgedichtet. Ich habe sicher viele Fehler gemacht bzw. vieles nicht so ganz beachtet, gehalten hat er trotzdem. Nun soll er aber ordentlich gemacht werden im Winter. Wir sind uns nur unschlüssig was die Welle angeht.

  • Foto 2868 der blaue Punkt.....eine regenerierte Welle.


    So ziemlich alle Teile die regeneriert sind haben blaue Punkte, dass ist das Erkennungssymbol. ;)