Mutter der Radnabe vorn fest

  • Moin,


    ich bin gerade dabei, meinen Wagen aufzuarbeiten. Er stand mehrere Jahre. Nun möchte ich die Bremsen kontrollieren, da es hinten rechts ziemlich stark schleift und vorn links ebenso. Zusätzlich bremst er vorn links besonders stark, die anderen drei sind so ziemlich gleich ( den Bremsstreifen auf unserem Kiesparkplatz nach zu urteilen). Jetzt mein Problem - die Mutter für die Radnabenbefestigung läßt sich nicht lösen. Gibt es einen Trick oder Tipp? Verlängerung auf dem Ringschlüssel und eine Eisenstange zum Gegenhalten zwischen den Radbolzen brachten nichts. Hilft eventuell Erwärmen? Bin für jeden Tipp dankbar.


    Gruß, Andreas

  • Rad anbauen, gegen Wegrollen sichern. Dicker Holzklotz oder so.
    Einen passenden gekröpften Ringschlüssel mit Rohrverlängerung (min. 1 Meter) ansetzen und die Mutter lösen.


    Oder:


    Einen großen Schlagschrauber mit stabiler Stecknuß ansetzen und rattern lassen.

  • Moin,


    danke für die schnelle Antwort. Die "Radvariante" werde ich probieren, einen Preßluftschlagschrauber haben wir schon probiert, leider ohne Erfolg - allerdings nur 10-15 sec., sollte man es da länger probieren, bringt das mehr?


    Gruß, Andreas

  • Ja, lass ihn lange arbeiten, eine Minute vielleicht. Auch wenn das bei einem kleinen Exemplar zumeisst nicht hilft. Es sollte schon einer aus dem LKW-Bereich sein.

  • Ok, werde ich versuchen. Gebe dann Bescheid.


    Gruß, Andreas

  • Hab vor kurzem so auch eine Mutter lösen können wo Gewinde und Mutter bereits nach einem teil aussahen.
    Voraussetzung ist natürlich genügend Luft für den Schlagschrauber!;-)

  • Zitat

    Einen passenden gekröpften Ringschlüssel mit Rohrverlängerung (min. 1 Meter) ansetzen und die Mutter lösen.


    So machen wir das auch immer. Im Zweifel auf den Hebel stehen und wippen, so ging bisher jede festgebackene Mutter in die Knie. Wichtig: Trommel am mitdrehen hindern.

    Projekt "Mandy" - Trabant P 601 Limousine Bj. 1989

  • @ hegautrabi
    Es muss nicht zwingend ein LKW-Schrauber (mit der damit verbundenen "Systemumstellung" auf 3/4 Zoll) sein! Der hier:http://www.amazon.de/KS-Tools-…Nm-515-1210/dp/B00AVP7502
    tut's auch, aber sowas von geil!!! Habe das Teil seit einem Monat, nachdem mein bisheriges Arbeitsgerät (Metabo; Lösemoment lt. Datenblatt 400 Nm) immer öfter bei schwierigen Löseoperationen versagt hatte. Also, als Fazit, dieses "Monster"-Teil macht glücklich...
    Gruß Lutz

    Jawohl, Sie haben richtig gehört! Wir machen Hausbesuche! Selbstverständlich ohne langwierige vorherige Terminabsprache! Wir kommen auch zu Ihnen! Stets zu Diensten...Ihre Steuerfahndung! :grinsi:

  • Tja, die Aktion Schlagschrauber hat heute leider nicht funktioniert - 2 Minuten lang. Werde jetzt mal ein Rohr für den Ringschlüssel besorgen...


    Gruß, Andreas

  • Mal ganz ehrlich, wenn Ich schon daran scheitere die Achszapfenmutter zu lösen, will Ich dann wirklich an so Sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsen rumbasteln?

  • Da isser wieder, der Hammer.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Hallo,


    nicht zu vergessen: Den Zustand von Achsmutter und Gewinde sollte man vorher auch mal begutachten. Bei starker Korrosion ist es oft hilfreich, das Ganze mal über Nacht mit einem Kriechöl einzuweichen (Petroleum, WD40 oder irgend ein "Rostlöser").


    Also an der Achsmutter bin ich persönlich noch nie gescheitert. Und das oftmals sogar nur mit behelfsmäßigen Werkzeugen (aber ohne Hammer!). Die größere Hürde war gelegentlich, die konische Radnabe (mit Abzieher) herunter zu bekommen. Einmal hatte ich einen wirklich extrem hartnäckigen Kandidaten: Nachdem das Ganze dann mit einem mächtigen Rums nachgab, befürchtete ich im ersten Moment, den Abzieher zerstört zu haben (und eventuell auch mindestens einen meiner Knochen). Es war dann aber zum Glück doch endlich die Nabe gekommen, und ich bis auf ein paar Prellungen gesund geblieben.


    Und (das wurde ja weiter oben schon diskutiert) Schlagschrauber ist nicht gleich Schlagschrauber. Wenn das Gerät nicht annähernd ausreichend Drehmoment bzw. Drehimpuls aufbringen kann, dann kann man es rattern lassen, so lange man will, ohne dass sich was tut.


    Noch einmal zum Zustand von Achsmutter und Gewinde: Du hast dich schon vom prinzipiell drehbaren Zustand der Mutter überzeugt? Ich habe ja schon von Fällen gehört bzw. gelesen, wo das Ding früher mal statt der vorgesehenen Sicherungsmittel einfach festgeschweißt wurde :schock: . Achja, dass die reguläre Sicherung (je nach Ausführung) zuvor entfernt wurde, setzen ja alle, die hier geantwortet haben, voraus. Sorry für den blöden Gedanken, ich will nichts unterstellen. Jedoch (frei nach O. F. Weidling): "So gern es mir leid tut, aber manchmal, da denkt man, man glaubt es kaum!"


    In diesem Sinne: Viel Erfolg!
    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

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  • Moin,


    mein Trabant ist aus 1989, hat also die Bremstrommeln, die eigentlich ohne Abzieher abgehen sollten. Die Sicherungsscheibe ist selbstverständlich gelöst (aber Recht hast Du). Angeblich soll vor etwa 4 Jahren sogar an der Bremse gearbeitet worden sein, vorm letzten TÜV beim Vorbesitzer. Danach stand er die 4 Jahre in einer Garage und die letzten Monate draußen. Mein Schwiegervater ist Landmaschinenschlosser mit entsprechender Werkstatt und auch Schmied, also ein recht robuster Zeitgenosse. Trotzdem haben wir es bisher nicht geschafft, die Mutter zu lösen. Ich werde das morgen mal mit Kriechöl versuchen und mit Wärme. Ich habe allerdings den Zusammenhang zwischen Lösen der festen Mutter und den Arbeiten an der Bremse nicht verstanden. Na ja, bin vielleicht etwas schwer von Begriff...


    Gute Nacht und Gruß, Andreas

  • Mein Schwiegervater ist Landmaschinenschlosser mit entsprechender Werkstatt

    Da bin ich jetzt aber sehr verwundert, warum er nicht von selbst auf die meisten hier angebotenen Lösungsansätze gekommen ist... ?( . Vor allem, dass man festsitzende Muttern vor dem Aufbocken des Fahrzeugs löst... :schulterzuck: .


    Also, wenn ich gemein wäre, würde ich behaupten: Entweder kann dein Schwiegervater dich oder dein Hobby nicht leiden, oder er ist ein Hochstapler. 8|


    Nichts für ungut: Vielleicht ist es auch ein Kommunikationsproblem... ;)

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

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  • Hallo,


    Den Zusammenhang zwischen Achsmutter und Bremse verstehe ich auch nicht. Bei ersterer benötigt man mitunter schweres Werkzeug und rohe Gewalt, während bei der Bremse Gewissenhaftigkeit und im Ansatz feinmechanische Qualitäten nötig sind.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Erfahrungsgemäß werden die Muttern mit zu hohem Drehmoment angezogen. Das führt später, nach einsetzender Korrosion, immer zu diesen Problemen. Ratschläge hast du ja unterdessen sicher viele ausprobiert, unterdessen sollte die Mutter entweder ab oder rund sein....


    Bohr doch einfach ein Loch in passender Größe axial in die Mutter und spalte sie nachher. Vorher ggf mit ner Flex eine Fläche anschleifen. So ne Mutter kostet nen Euro, und ihr macht nun schon seit Tagen rum damit.