Radlager oder baldiger Getriebeschaden?

  • Ja, das wäre bestimmt sinnvoll.

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    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Übrigens: was kann denn im Differential überhaupt kaputt gehen, das dann solche Geräusche und (eingebildete?) Vibrationen bei Kurvenfahrt verursacht? Kegelräder/Achse? Viel mehr ist ja nicht drin...


    Kann's da einen Zusammenhang geben zu den alle paar Wochen urplötzlich aufgetretenen extremen Schwingungen im Vorderwagen? Da hatte es ja regelrecht den ganzen Wagen durchgeschüttelt, ging aber weg, sobald der Wagen frei rollte, während die Geräusche jetzt ja immer auftreten.

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  • Heute habe ich ein Getriebe geöffnet das bis vor einer Woche noch lief, der Freilauf aber nicht mehr funktionierte.


    Es kam fast kein Öl heraus, etwa 400ml, und das war auch uralt und stank. Das Auto scheint mal eine längere Zeit gestanden haben, ich fand einige Teile total verrostet vor. So z.B. die Blechscheibe neben der Ölförderschnecke. Das Differential war aber noch gut mit Öl gefüllt, die Ausgleichradachse mit den Kegelrädern noch intakt.
    Der Innenraum aber durch das dreckige Öl und die durchgemalenen Rostpartikel sehr verschmutzt.


    Deshalb rate ich immer dazu, ein "Lagergetriebe" vor dem Einbau aufzumachen. Der Materialeinsatz liegt im günstigsten Fall, wenn nichts defekt ist, bei unter 30,- Euro.


    Differentiale sterben wegen Ölmangels und Überlastung. Wer vorne 2 unterschiedlich abgefahrene Reifen fährt oder der Luftdruck einseitig sehr abweichend ist, sorgt dafür daß sich das Differential nicht nur im Ganzen um sich dreht, sondern auch noch in sich, um die unterschiedlichen Drehzahlen der Vorderräder auszugleichen. Das ist für das Getriebe dann so als würde man ständig im Kreis fahren.
    Außer dem Losrad des 4. Ganges ist leider jedes andere nur mittels einer Gleitlagerung auf den Wellen geführt.

  • Überzeugt. Werd's ungeöffnet nicht einbauen.

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  • Was mir aber immer noch im Kopf rumspukt (hab den Wagen grad in die Garage überführt und nochmal der Geräuschkulisse gelauscht und mache mir grad Sorgen, daß ich mir Fr die Arbeit mit dem Getriebewechsel vergebens mache....) :

    • dieses periodische mahlende Geräusch in Rechtskurven ist absolut nur von der Geschwindigkeit abhängig, aber z.B. nicht vom Lenkradius. Aber das Differential dreht doch im Innern schneller, je stärker die Kurve ist, also je stärker der Drehzahlunterschied beider Vorderräder ist.
    • geradeaus und linksrum ist das Geräusch (so gut wie) weg. Aber beim Bremsen ist's teilweise auch geradeaus deutlich zu hören.

    Paßt denn das zum Schadensbild Differential?

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  • Nein, nicht so. Aber nachdem du die Radlager links schon gewechselt hast, was soll da noch defekt sein?
    Du hast doch neue Lager, keine Billigheimer, fachmännisch verbaut, warum soll da noch irgendein Geräusch herkommen?
    Wie man nachlesen kann war ich anfangs voll auf das Radlager gepolt. Zwischendurch schriebst du mal etwas anderes über die Geräusche, das mit dem Beschreiben ist immer irgendwie blöd.
    Ein frisches Getriebe kann aber auf alle Fälle nicht schaden. :)

  • Billigheimer ... hmm, eigentlich nicht. Eins war ein DKF, geschlossen, das andere offen, ISB wenn ich mich jetzt nicht irre.


    Naja, aber ärgern werd ich mich wohl trotzdem, sollte sich herausstellen, daß das Differential noch in Ordnung ist.

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  • Bist du denn sicher dass das Geräusch von vorn kommt? So was kann sich ja auch mal schön übertragen.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • mhm auf das diff. würde ich jetzt ach nicht tippen, aber Ferndiagnosen sind immer so eine Sache .
    die große Feder zw. beiden Lagern hast du ja sicher verbaut und die förderscheiben auch richtig eingebaut. Wie viel spiel haben den die Achswellenräder im diff.?

  • @hotwheelz


    Nebenher laufen während der Fahrt kann ich freilich nicht, aber es hört sich halt so an, als ob das Geräusch von vorn links kommt. Auch wenn ich den Kopf drehe, um in versch. Richtungen zu hören, der Eindruck bleibt immer gleich.


    @pinokio


    Die große Feder ist in Ordnung und verbaut. Förderscheiben hab ich gar keine verbaut. Die fördern das Fett ja eh nur zurück zum Gelenk, um die Bremse zu schützen, und da außen ein geschlossenes Lager verbaut ist, machen die keinen Sinn mehr. Den Distanzring hab ich verbaut. Rechts identisch und da ist ja auch alles unauffälig seit zig tausend km.

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  • So, heut Mittag hab ich mich an den Ausbau gemacht, und weil ich neugierig bin (jetzt will ich's auch ganz genau wissen) hab ich gleich angefangen, das Getriebe zu zerlegen. Hab ich zwar noch nie gemacht, aber irgendwann ist immer das erste Mal und dank der tollen Anleitung lief auch bisher alles problemlos.


    So. Differential raus, erste Feststellung: keine Flächen, wo man es in den Schraubstock spannen könnte, nunja, ging aber trotzdem.
    Zweite Feststellung: die Kegelradachse ist wesentlich weniger verschlissen, als ich das gehofft hatte (i.S.v. dann hätte man wenigstens ein eindeutiges Fehlerbild)
    Die Bügelmeßschraube sagt, daß die Achse im Bereich der Kegelräder 3/100mm abgenutzt ist.


    Hoffentlich war das nun der Fehler. Immerhin kippelten die Kegelräder ganz leicht auf der Achse, von außen war aber an den Achswellenrädern kein Spiel fühlbar.


    Achja, hab nochmal nachgeschaut: die Radlager, die ich verbaut habe, waren von SNH. Sollte damit auch nicht unbedingt Schrott sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Gunnar ()

  • So, bin grad ziemlich genervt...


    Hab jetzt das Getriebe, das ich ursprünglich einbauen wollte, auch zerlegt (wie empfohlen). Alles wunderbar im Innern ... bis auf die Tatsache, daß die Kegelradachse dort auch verschlissen ist ... sogar 4/100. Dieses Getriebe (bin's ja selber gefahren bis 2011) hatte aber nie Geräusche gemacht, nicht mal annäherungsweise.


    Hab dann noch eins zerlegt, was ich mal von Hegautrabi bekommen hatte (du erinnerst dich, Steffen? Das war das, was beim Transport einen weg bekommen hatte. Ihr hattet das damals bei irgendeinem Umbau ausgebaut, war also gebraucht, aber noch i.O.) Geöffnet, gleiches Bild, gute 4/100 Spiel.


    Was mich vermuten läßt, daß mein Geräusch tatsächlich nichts mit dem Getriebe zu tun hat. X/ Schön umsonst den Tag verplempert und ausgebaut und zerlegt ... naja, nicht ganz umsonst, wenigstens neu abgedichtet ist es jetzt ....

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  • Ich erinnere mich jetzt gerade nicht daran, das kommt aber in der letzten Zeit öfter vor. ;)


    Wenn die Kegelradwelle richtig verschlissen ist dann hast du Freßspuren an den Stellen wo die Kegelräder laufen. Die paar Hundertstel sind, bei glatter Oberfläche, normaler Verschleiß und noch nicht kritisch. Das macht keine Geräusche.


    Gefahren bist du aber jetzt noch nicht, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Also die Stelle mit den 3/100 Verschleiß ist zwar fühlbar, aber absolut blank und glatt, auch keine Anlauffarben oder so.


    Und nein, gefahren bin ich noch nicht, bin noch beim Zusammenbau, sooo schnell geht das bei mir nicht ;)

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  • das ist sehr ärgerlich ,aber nun kannst du sicher sein das das Getriebe i.o. ist ,was ich auch vermutet hatte.
    Nun must du schauen und deine Achsen nochmal genau unter die Lupe nehmen.

  • Ja, werd jetzt auf jeden Fall C2-Lager besorgen und nochmals wechseln. Und wenn die Geräusche dann immer noch da sind, kann ich nur noch sagen "Das muß so, das ist original..." ;)

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  • Aber die Bremsen bzw. die Radnabe kann es nicht sein? Bei mir haben mal die Bremsbacken an den Radbolzen der Nabe geschliffen, auch nur in den Kurven. Allerdings Gleichlaufgelenkwelle.

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Nur mal so eine Frage, die Räder vorn hast du nicht vielleicht getauscht? Weil bei mir hatten sie mal die Vorderräder vertauscht, beim neu Auswuchten und da dachte Ich auch, das sich ein Radlager verabschiedet hat, war auch nur, wenn Ich in eine Richtung gelenkt hatte. Habe dann beim nachschauen nur gemerkt das die Räder seitenweise vertauscht waren, zurückgetauscht und schon war ruhe.