Zylinderkopf lässt sich nicht abnehmen

  • Guten Tag zusammen.


    eins muss ich erstmal los werden... Das Forum hier ist TOP! Leute ihr seid einfach super!! :thumbup:


    Vielleicht könnt ihr mir jetzt ja auch wieder so schnell helfen. In der SuFu hab ich leider nichts gefunden, was meinem Problem entgegenwirken könnte. :(


    Ich wollte die Zylinderkopfdichtung bei meinem Trabant P601 erneuern. Den linken (Gebläseseite) Zylinderkopf habe ich auch ohne Probleme öffnen und abnehmen können. Beim anderen klappt das leider nicht. Ich habe schon den ganzen Zylinder demontiert (da ich auch direkt die Fußdichtungen erneuen wollte) und vorsichtig versucht den Zylinderkopf von unten raus zu "drücken", leider auch ohne Erfolg. Ich habe leider keine Idee mehr, wie ich den Zylinderkopf abbekomme.


    Kennt von euch einer dieses Problem und weiß vielleicht einen Trick, wie man da dran gehen sollte? Wie grob darf man mit dem Zylinder umgehen. Ist ja schon etwas robuster, da es sich um ein Gussteil handelt, will ihn aber trotzdem nicht beschädigen.


    Vielen Dank euch schonmal. :)


    P.S. Ich spiele auch mit dem Gedanken mir dann bald einen zweiten Motor zu holen, und den selber zu überarbeiten. Tipps, wodrauf man beim Kauf achten sollte und was so ein Motor kosten sollte, nehme ich auch gerne entgegen.


    Bis dahin. :)

  • Hallo! :)


    Ich gehe davon aus, dass die Köpfe mit Stehbolzen befestigt sind.
    Zwischen den Bohrungen im Kopf und den Stehbolzen scheint sich Ölkohle festgesetzt zu haben, was die Demontage erschwert.
    Leider hast Du den Zylinder schon abgenommen, dann hätte man mit einem Schluck Öl im Zylinder und Anlasserkraft arbeiten können um den Kopf zu lockern.
    Jetzt kann Dir nur die Wärme / Hitze aus der Heißluftpistole und der vorsichtig-beherzte Einsatz von Keilen helfen, die Du mit Bedacht an gegenüberliegender Stelle zwischen Kopf und Zylinder treibst.
    Keine Gewalt. Es sollten sich keine sichtbaren Verformungen abzeichnen.


    Gutes Gelingen hierbei.


    Wegen Deinem anderen Vorhaben; es kostet so viel wie die wesentlichen Neuteile (Kurbelwelle, Kolben/Zylinder) kosten.
    An einem Gebrauchtmotor mit womöglich unbelegter Laufleistung und dubioser Herkunft rumzufummeln macht wenig Sinn.
    Wenn Du kein Lehrgeld bezahlen möchtest, dann kauf was Fertiges aus bekannter, kompetenter Quelle.
    Nix für ungut!


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Vor dem Gebrauch von Keile würde ich warnen! Wenn Du den Zylinder schon herunter hast, nimm ei Stück Weichholz (Fichte etc.) Von entsprechender Länge und gib rings herum ein paar leichte Schläge. Kein schwerer Hammer.

  • ... etwas robuster, da es sich um ein Gussteil handelt...

    Die Kühlrippen brechen teilweise, wie Glas.

    Ich spiele auch mit dem Gedanken mir dann bald einen zweiten Motor zu holen, und den selber zu überarbeiten. Tipps, wodrauf man beim Kauf achten sollte und was so ein Motor kosten sollte, nehme ich auch gerne entgegen.

    Gern:
    -Der Motor sollte sich ohne Zündkerzen gleichmäßig frei durchdrehen lassen (Wenn es etwas "gnubblig" geht, sind wahrscheinlich die Lager verrostet oder mit Ölkohle gehemmt)
    -Wenn der Krümmer ab ist, kann man gut sehen, ob es Kolbenklemmer gab. Die Auslassseite ist meist als erstes betroffen. Oberhalb der Kolbenringe sollte keine Ölkohlekruste sein.
    -Kauf keinen Motor, wo offensichtlich versucht wurde, ihn zu "reparieren". Davon zeugen zum Beispiel lose, überdrehte oder "abgegnubbelte" Schrauben. Nicht selten versuchen Leute aus 3 Haufen Schrott einen funktionieren Motor zu basteln. Um das zerlegen und zusammensetzen zu üben reicht aber auch der.
    -Die Kurbelwellen der letzten Generation werden auch heute noch regeneriert (ab etwa 1985, http://www.trabantserie.de/html/1984.html)
    -Wenn Du selbst Hand anlegen willst, überlege Dir gut, ob Du der Mann dazu bist. Du wirst ein paar Werkzeuge brauchen und vor jedem Arbeitsgang gut darüber nachdenken müssen.
    -Hier war irgendwo eine Anleitung für zerlegen und montieren verlinkt.
    -Du wirst etwas Idealismus für das reinigen und aufarbeiten der Einzelteile entwickeln müssen.
    Wenn Du den Weg in Angriff nimmst und erfolgreich meisterst, entsteht am Ende ein vollkommen neues Gefühl für Deinen Trabant.
    Reine Materialkosten: ab 200 Euro Kurbelwelle, ab 100 Euro Satz Zylinder mit Kolben, plus X (Dichtungen, Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe, Schwungscheibe, Krümmer...)