Anzugsmoment Dreieckslenker

  • Hallo
    da ich nun schön öfter mal ein klopfen aus dem Kofferraum katte und heute Mein Hinterrad doch etwas tief im Radkasten stand habe ich Mich mal drunter gelegt.
    Mir wurde ganz Übel da ich Grade auf der Bäderstrasse (sehr Kurvenreich)mit Familie unterwegs war,alle Schrauben der Blattfeder und der Dreieckslenker waren total lose!!!!!
    Welches Anzugsmoment haben diese Schrauben denn ?Ich bin Mir zwar Sicher das diese Fest waren aber Wissen möchte ich es doch.


    MfG Maik

  • Hier steht es. 1kpm sind rund 9,8Nm. Die Festigkeit wird durch das Kontaktmittel Schraube/ Gewinde beeinflusst. Vielleicht lag es daran?

    2 Mal editiert, zuletzt von Helmchen ()

  • Nun, wenn die Schrauben vorher fest waren und sich von selbst gelockert haben, dann war was faul!
    Entweder wurde versehentlich Dreck / Rost / Lack / etc. mit eingebaut, oder es sind Schrauben in der falschen Festigkeitsklasse und die haben sich gedehnt und Sache wurde schließlich locker, oder womöglich beides.


    Blattfeder-Schrauben M12 x 1,5 x 80 in 8.8 (80 Nm)
    Hinterachskörper-Schrauben M12 x 1,5 x 60 in 10.9 (120 Nm - nicht mehr!)


    Ich empfehle die Teile zu demontieren und die Bauteil-berührenden Flächen wie die Schrauben genau zu überprüfen, gründlich zu reinigen und wenn alles sauber und hübsch ist kann nix mehr passieren wenn es auf richtige Weise festgezogen ist.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Hi
    uups ich habe die Schrauben schön mit Graphitfett eingeschmiert =O

  • :thumbup: so so, dann lassen sie sich leichter lösen, oder rosten nicht an - weil weg ;)


    nee mal im Ernst da hängt doch Leib und Leben drann.

    Gruß in die Runde 8)
    Tobi




    < 1.6er Tramp und Lada 1200s>

  • Das Graphitfett hat damit nichts zu tun,vorrausgesetzt du hast es nur auf das Gewinde und nicht auf die Flächen zwichen den Kegeln oder der Schraubenkopfauflage geschmiert
    Eher tippe ich auch wie Düsentrieb auf eingebauten Dreck oder Rost.


    Grüßem Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Ach wie nett... Danke mein erstes Dislike


    Sicherheit geht Alle was an. Fett hin oder her. Mann kann viel falsch machen...

    Gruß in die Runde 8)
    Tobi




    < 1.6er Tramp und Lada 1200s>

  • Nicht persönlich nehmen. :) Aber es ist nunmal so das Schraubenverbindungen sich nicht durch Fett am Gewinde lösen, wohl aber durch Fett (oder dreck oder.. oder.. ) zwischen den verschraubten Bauteilen.
    Fett am Gewinde fürt zu einer Höheren Dehnung der Schraube bei gleichem Anzugsdrehmoment und damit zu einer höheren "Verspannkraft" ist im Prinzip gut, aber dadurch schlecht das die Schraube abreissen kann.
    Rost und Dreck im Gewinde führen dazu das die Verspannkraft nicht so hoch ist und damit die Bauteile schneller sich gegeneinander bewegen können und die Schraubverbindung lösen. Das gleiche tritt auch auf, wenn die aufeinanderliegenden Bauteilflächen gefettet werden, dann kann diese Bewegung auch stattfinden, obwohl die Schraube mit richtigem Drehmoment angezogen wurde.


    Grüße, tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • also wollt Ihr Mir sagen das Ihr die Gummis immer trocken auf die Aufnahmen setzt.Ich habe sie natürlich auch gefettet das es dort immer böse Knarrgeräusche gab.Rost gibt es da nicht da die Aufnahmen neu sind.

  • Davon war nirgends die Rede. Es geht nur um die Verschraubung selbst.
    Die Achsgummis kannst du klar schmieren.

  • Crazy-Kaktus

    moin moin,

    ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich muss nachfragen.

    Ich kenne es nämlich genau anders.

    Ich bin mir sicher oftmals gelesen zu haben, dass Fett am Gewinde nichts zu suchen hat. Mit Fett gibt es keine Standsicherheit und das Drehmoment / Vorspannkraft lässt sich nicht mehr berechnen. Hindes an den Reibflächen (z.B. Radbolzen Konus) dünn Fett aufgetragen werden soll. Du sagst ja genau das Gegenteil. Wo kann ich Deine Ansicht nachlesen?

    Danke Dir

  • Paar tage ^^

    5 jahre8o

    Macht eigentlich kein Unterschied :D

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Crazy-Kaktus

    Ich bin mir sicher oftmals gelesen zu haben, dass Fett am Gewinde nichts zu suchen hat. Mit Fett gibt es keine Standsicherheit und das Drehmoment / Vorspannkraft lässt sich nicht mehr berechnen.

    Was zu beweisen wäre.

    Ich meine, dass gerade durch das Weglassen von $Gleitmittel das Anzugsmoment vervälscht werden kann.


    MfG

    hjs

  • untechnisch gesprochen: "jetzt redet klein Hänschen" Ich habe es so verstanden, dass die sog. Vorspannkraft entscheidend ist. Kann die denn gewährleistet bleiben wenn der Reifungs??? sich verringert durch Fett??? Wo kann man das nachlesen?

    Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Vergaserflansch.. Öl auf Gewinde in Brücke, Drehmoment... 1000 km später wachelte es :( ….

  • An den Konus der Radmutter/Schraube hat sich kein Fett zu befinden, am Gewinde ist es unproblematisch, es gibt ja auch Schrauben für Hochfeste Verbindungen, die haben meist schon Gleitmittel aufgebracht, erkennt man z.b. an vielen kleinen Blauen/Grünen Punkten am Gewinde oder auch Farbige Ringe auf dem Gewinde.

  • Die Vorspannkraft erhöht sich, wenn Fett verwendet und das Anzugsmoment beibehalten wird.

    Es geht übrigens um die Reibkraft bzw. den Reib-Koeffizienten “mü“.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wie Immer:

    Es kommt drauf an.


    Die Vorspannkraft ändert sich mit der Zunahme der Reibung ("müh" ) im Gewinde und am Kopf der Schraube bzw Mutter.

    Verschraubt man rostige (dreckige, lackierte ) Schrauben und Muttern, so ist "müh" sehr hoch, so geringer ist die Vorspannkraft und die Verschraubten Teile können sich zueinander bewegen und dadurch kommt es zu einem inneren Lösemoment in der Schraube und die Verbindung löst sich schlechtestenfalls.

    Ölt man die Schrauben, so setzt man "müh" herab und die Vorspannkraft ist höher (gleiches Drehmoment vorrausgesetzt).

    Je nach Schmierstoff (zb. Graphit oder PTFE oder ähnliches) setzt den Reibwert so stark herab das die Schraube durch die hohe Vorspannkraft abreist (wieder gleiches Drehmoment wie vorhin). Das ist das Problem beim Fetten, man muss genau darauf achten welches man nimmt, einige sind nicht geeignet da sie den Reibwert zusehr herabsetzen.


    Mit Schmierung der Gewinde mit Öl schafft man sich nahezu einheitliche Bedingungen bei der Reibung und kann davon ausgehen, dass die geforderte Vorspannkraft mit dem aufgebrachten Drehmoment auch erreicht wird.

    Und wie oben geschrieben:

    Schmiert man die Flächen zwischen den verschraubten Teilen (also z.b. die Anlageflächen Felge/Bremstrommel) so können sich die beiden Bauteile zueinander bewegen und sich die Schraube lösen.


    EnricoTrabant

    Der Vergaserflansch hat sich sicher nicht durch das Öl gelöst. Sondern eher durch das Setzen der Dichtung und der Kunststoffplatte.


    Nachzulesen ist das z.B. in der VDI 2230 entsprechend unterlegt mit Zahlen.


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)