Tachowellenanschluß am Getriebe

  • Hallo zusammen,


    ich habe da mal eine frage an euch da ich dazu so nichts finden konnte. Habe eine kleine Leckage an meinem Getriebe da dort immer wieder Getriebeöl dran sitzt.
    Nun hatte ich das mal in Beobachtung und habe mir das mal genauer angeschaut und bin der Meinung das er das Öl an dem Tachowellenanschluß verliert. Nachdem alles sauber war sifte es immer wieder an dem Anschluss der Tachowelle, ist da eine Dichtung zwischen die man tauschen kann oder gibt es da einen anderen Trick bei?


    Gruß
    Kalle

  • Original keine Dichtung.


    Kannst aber nen passenden O-Ring unterlegen, dann ist's dicht!

  • Weich halt ;)

  • Stopp!


    Nicht einfach nur eine Dichtung unter die Messinghülse legen, damit verändert man das Axialspiel des Tachoritzels! Das muss dann durch verdrehen des Abschlussdeckels wieder neu eingestellt werden, dazu müssen allerdings die Gehäuseschrauben gelöst werden was wiederum eine Undichtigkeit an den Trennflächen nach sich zieht. Ergo muss das ganze Getriebe geöffnet werden. Ein sehr grosser Aufwand für das Problem. :)


    Wenn das Gewinde im Getriebe undicht ist dann bitte nur mit flüssiger Gewindedichtung arbeiten.


    Etwas Öl kommt immer innen aus der Hülse, wieviel ist denn insgesamt überhaupt drin? Bei zu hohem Ölstand tritt dort auch deutlich mehr aus, kann dann sogar bis zum Tachometer gefördert werden. Eine Abdichtung gibt es leider nicht, das Ritzel hat lediglich einen Rückförderdrall, vielleicht ist die zugesetzt?

  • Ok flüssige schraubendichtung ist auch ok. die muss ich mir zwar erst besorgen aber das sollte kein Problem sein.
    Wie viel Öl drinnen ist kann ich noch nicht sagen da ich noch nicht nachgeschaut habe. Aber da ich eh einen wechsel machen wollte werde ich das im gleichen zuge erledigen. Wie sieht es denn mit der Messingschraube aus kann ich die einfach so mal raus nehmen?


    Wie kann ich denn schauen ob der Rückförderdrall zugesetzt ist? (mal davon ab das ich gerade nicht verstehe was du damit meinst) ?(


    Gruß
    Kalle

  • Die Messinghülse kannst du einfach rausschrauben. Deren Gewinde mit der Dichtmasse benetzen und wieder eindrehen.
    Wenn du die Hülse draussen hast kannst du das Ritzel auch entnehmen und an dessen Schaft der in der Hülse steckt siehst du die eingearbeitete Drallnut. Die soll das Öl zurückfördern.
    Achte auf die kleine Anlaufscheibe die auf dem Ritzel sitzt, die darfst du nicht verbummeln.

  • So das Getriebe Öl ist nun neu, dieser drall ist frei und sonst schaut es auch gut aus. Das einzigste was mir sorgen macht ist diese Messing schraube da dieses Loch wo die welle drinnen läuft nicht mehr rund ist sondern Oval. Da hat die welle ganze Arbeit geleistet.


    Nun habe ich mal geschaut wo ich diese Schraube her bekomme aber ich kann sie im Internet nirgendwo finden.


    Habt ihr eine Idee wo ich diese her bekomme?


    Gruß
    Kalle

  • Super man kann es ja doch bekommen :thumbup:


    Also das Ritzel brauche ich ja nicht sondern nur die schraube, die sollte ja bei allen gleich sein denke ich , oder?


    Kann es sein das er da das Öl raus drückt?


    Gruß
    Kalle

  • Nun, ich kann nicht abschätzen ob und wie weit die Welle des Ritzels verschlissen ist.
    Zwar ist Messing weicher als Stahl, wenn aber die Bohrung so weit ausgearbeitet ist, dass die Ritzelwelle rumschlackert, macht es Sinn beides zu ersetzen.
    Wie von den Vorrednern geschrieben hilft Flüssigdichtmittel auf das vorher öl-/fettfreie Gewinde, dass es zwischen Buchse und Gehäuse dicht ist.
    Absolute Öldichtheit an dieser Stelle ist mit den serienmäßigen Gegebenheiten nicht darstellbar. (Ein nicht-schwitzendes Trabi-Getriebe ist ohne Öl ;) )
    Zwischen Tachowelle (der Blechhülse) und Buchse eine Fiberdichtung unter zu legen minimiert das Gesabber an jenem Übergang.
    Noch zu guter letzt empfehle ich den (gereinigten) Vierkant der (frisch geölten) Tachowelle vor der Montage zu fetten (Mehrzweckfett).


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Wieviele Zähne das Ritzel hat ist beim Kauf der Hülse egal, da passen beide, es gab aber 2 verschiedene Längen der Tachoritzel. Und damit gibt es auch 2 verschieden lange Messinghülsen. Ich habe hier lange und kurze Tachoantriebe mit 9 Zähnen, da also bitte aufpassen und lieber beim Händler die Gesamtlänge des Teils erfragen.

  • Ich hänge hier mal an.

    Nach einem Getriebeaustausch, hielt sich der Tacho tod; Der erste Verdacht war ein defekter Tacho-Antrieb. Trotzdem erst mal die Diagnose nach WHIMS 4.2.3 gemacht und gelernt, daß man mit einem Vorderrad hochgebockt bei drehendem Motor den 1. Gang einlegen kann.

    Ich habe dann einfach mal von allen Getrieben den Tachoantrieb heraus genommen und daraus entstand diesem Vergleich:

    Die oberen drei sind aus Kokillenguß-Getrieben, wobei die Mittlere aus Juli 1964 stammt, das hat schon den Einfüllöffnung nach hinten verlegt.

    [5 5] steht neben dem Einfüllloch und [3 2 6] und [1 3 8] sind bei den beiden Tripodengetrieben jeweils auf der Nase vorn eingeschlagen. Die [138] is aus anfang 1988.

  • Wo ich gerade beim Fotografieren war...
    Bei Jim Panse sieht man ganz gut, dass die 10'er Ritzel länger sind und oben die lange Verschraubung für die flexible Tachowelle haben und die 9'er entsprechend kurz.
    Ich habe bei meiner Inventur aber auch gegensätzliches oder gemischtes gefunden. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?

  • Ein Hinweis um die Information vielleicht auch selber schnell zu finden, oben hab ich doch die Tabelle für die SRI angepinnt. Die Tabelle ist im Exelformat und hat oben einen Filter mit drin. Da geht man rauf und gibt "Tacho" ein.


    Funktioniert auch mit dem kostenlosen OpenOffice (da über den Reiter oben...Daten-->Filter-->Standartfilter-->

    Feldname/"Spalte C"...Bedingung/"enthält"... Wert/"Tacho").


    Dann findet man das:



    Es war also eine der vielen Sparmaßnahmen. Eine kürzere Buchse und je ein kürzer Antrieb 9 bzw.10 Zähne.


    Und später dann ein erneuter Eingriff.


  • Hallo zusammen, mein Tacho zeigt bei echten 90 km/h, ca. 100 km/h an. Kann ich das Ritzel mit 9 Zähnen gegen eins mit 10 Zähnen tauschen? Ohne dass etwas im Getriebe kaputt geht? Es gibt beide Schnecken in der gleichen Größe. Also von den Maßen würde es passen, bin mir halt nicht sicher, ob im Getriebe etwas kaputt gehen könnte. Hat das schon mal jemand gemacht? Gruß

  • Das funktioniert nicht. Das Ganze ist eine Zahnradpaarung, da kann man nicht einfach ein Teil davon eine andere Verzahnung nehmen.

    Das eine ist neue, das andere alte Übersetzung.

    Um ein anderes Tachoritzel zu nehmen, muss man auch die Abtriebswelle im Getriebe tauschen. Die Zähne der Schnecke dort sind entsprechend.

    Und dann zeigt der Tacho immernoch falsch an.


    Es liegt an der Vorspannung in deinem Tacho. Entweder anderen nehmen, oder wenn man es kann, öffnen und die Vorspannung ändern (Nadel abnehmen und neu aufsetzen).