Im Osten geht die Sonne auf: Instandsetzung 601 Bj 1990

  • Auf dem Bild siehst du die 3 Kerben am Stift. Diese Seite muss rausgedrückt werden, du schlägst also auf die andere Seite des Stiftes. Am besten zu zweit, einer schlägt mit Durchschlag und möglichst grossem Hammer und der andere hält mit einem noch grösseren Hammer neben dem Stift als Unterlage gegen.

  • Ich hatte die Woche die komplette Lenksäule auf der Werkbank und habe den einfach mit nem Schlagdorn raus gehauen.


    Dachte bisher auch das das schwieriger werden würde.

  • Das mit dem Schlagen ist so eine Sache da alles federt, das wird wahrscheinlich nicht klappen.
    Schraube das komplette Zündschloss mit ab (das sind Inbusschrauben die mit einer harten Masse gesichert sind), trenne Lenkstock vom Lenkgetriebe und schlage den Kerbstift auf nem Schraubstock raus.

  • Er ging überraschend gut raus. Ich hab auch nicht gegengehalten, sondern einfach draufgehaun. danke für eure Tipps!


    Das Dach ist auch ab. Gibts da auch ne Methode, ohne den Blechrand des Rahmens (irreparabel) zu verbiegen? Da die 82er Karosse eh zerschnitten wird, war's bei dem egal.

  • alles klar, beim 90er werde ich das nochmal üben und dann bei der E-Karosserie hoffentlich perfekt hinbekommen. Wie ist das Dach eigentlich befestigt? Hinten steckte viel Kaugummiartiger Kleber drin. Als das Dach hinten ab war, ging es am sonstigen Rand einfach ab.
    Ich habe von Nieten hinten gelesen, bei mir aber keine gefunden. Sollte man diese vorher suchen und entfernen?
    Muss man den Blechrand überhaupt um 90 Grad hochbiegen oder könnte man das Dach nicht auch nach hinten rausziehen?


    Zitat

    Schraube das komplette Zündschloss mit ab (das sind Inbusschrauben die mit einer harten Masse gesichert sind)

    Du meine Güte, dieses harte Zeug war hartnäckig. Was soll denn bitte DAS? Soll das Diebstähle erschweren?
    Ich hab gefühlt ne Stunde gebraucht, bis ich endlich in beiden Schrauben den Imbus drinhatte.

  • Nach hinten rausziehen geht nicht weil der Rahmen, und damit die Dachhaut, nach hinten schmaler werden. 2 Hohlniete sitzen ganz hinten am Dachrahmen, auf jeder Seite eine.


    Ja, das in den Inbusschrauben ist eine Diebstahlerschwerung.

  • Beim letzten Mal habe ich vorsichtig aufgebördelt, Nieten ausgebohrt und dann das Dach einfach vom Innenraum herausgedrückt. Wiedereinbau ist auch nicht schwieriger, das Dach kann man ruhig etwas verbiegen, das kann ne Menge aushalten.

  • Der Abzieher hat an der Verbindung zum Lenkhebel gut funktioniert. Doch wie bekomm ich die nun vom Lenkgetriebe ab?

    An die Gelenke ranzukommen, ist nicht das Problem. Ich hab's nur wieder am Rahmen eingehängt und kann es wieder aushängen. Wenn die Gewebescheibe durch den Rahmen passen würde, könnte ich auch schon alles zusammen rausnehmen.

    Der Abzieher passt an diesen Gelenken nicht.



    Um den Lenkstock aus dem Getriebe rauszubekommen, braucht man wieder einen Abzieher? Wo wird dieser angesetzt?



    Wie bekomm ich die Stoßdämpfer raus? Wenn man die Mutter auf dem Stroßdämpferdom dreht, dreht sich das Gewinde mit. Ich kann jedoch den Schraubenkopf oder das Gegenstück nicht finden.


    Ich habe Schwierigkeiten mit den Schrauben, die den Hilfsrahmen an der Karosserie halten. Einige gingen einfach ab, aber die letzten Stecken fest. Da geben die Schraubenköpfe- und Muttern nach und nudeln aus, wenn ich die mit verlängertem Schraubenschlüssen bearbeite. Mit dem Schlagschrauber komm ich nicht ran. Ich habs jetzt nochmal mit WD40 besprüht und versuch es morgen erneut.

  • Zum Stoßdämpfer: Am oberen Ende der Gewindestange (auf deinem vorletzten Bild) sollte eigentlich ein Vierkant sein, an welchem man mit einem passenden Schlüssel/Franzosen/Zange gegen halten kann. Auf dem Bild ist leider nicht erkennbar, wieviel davon noch übrig ist. Das Gewinde, was oben herausschaut solltest du aber auf jeden Fall erst mal gründlich entrosten (z.B. mit einer Drahtbürste), damit es als solches wieder sichtbar wird. Das sieht ja schlimm aus, und da geht so auch keine Mutter mehr drüber. Außerdem: Natürlich wie gehabt vor Demontage die Mutter in Rostlöser einlegen. Dazu eignen sich sowohl die dir bereits empfohlenen modernen Mittel aus der Spraydose, als auch jene, die schon früher immer funktioniert haben. Damit meine ich insbesondere Petroleum. Das ist der beste mir bekannten Rostlöser.


    Zum Hilfsrahmen: Hast du auch hier versucht, völlig festgerostete Gewinde ohne Vorarbeit zu lösen? D.h. über das festgerostete Gewinde herausstehende Gewindeteile wurden vor dem Demontage-Versuch nicht gereinigt? Wenn ja, richtest du mit dieser Vorgehensweise nur unnnötig Zerstörung an und tust dir selbst auch keinen Gefallen.


    Ich weiß gar nicht, was ich zu der Gesamtsituation sagen soll, nachdem ich hier von Anfang an mitgelesen habe. Einerseits bin ich entsetzt darüber, wie wenig du handwerklich drauf bist (gibt es heutzutage in der Schule eigentlich noch sowas wie Werkunterricht o.ä, und wenn ja, was wird da vermittelt?). Andererseits freue ich mich darüber, dass du so engagiert dabei bist, die Defizite auszugleichen. Also, meine Hochachtung zu deinem Vorhaben. Aber ob es dann das richtige ist, sich gleich an einen Oldtimer heranzuwagen...


    Naja, Bedenken beiseite: Bei der Zerlegung machst du ja vielleicht nicht soo viel kaputt. Und in der Zwischenzeit eignest du dir vielleicht auch einige handwerkliche Fähigkeiten an, so wie es dein Plan ist.


    Deshalb: Halt die Ohren steif!
    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • danke für deine Einschätzung


    Zitat

    Zum Stoßdämpfer: Am oberen Ende der Gewindestange (auf deinem vorletzten Bild) sollte eigentlich ein Vierkant sein, an welchem man mit einem passenden Schlüssel/Franzosen/Zange gegen halten kann.

    aaaha! Diese kleine rechteckige Ausformung hatte ich übersehen. Wieso wurde das so und nicht als Schraube o.ä. ausgeführt? Stoßdämpfer sind jetzt draußen.


    Zitat

    Zum Hilfsrahmen: Hast du auch hier versucht, völlig festgerostete Gewinde ohne Vorarbeit zu lösen? D.h. über das festgerostete Gewinde herausstehende Gewindeteile wurden vor dem Demontage-Versuch nicht gereinigt?

    Die Gewinde der Schrauben am Hilfsrahmen und der ganzen großen Schrauben im Motorraum sind meiner Einschätzung nach nicht festgerostet. Nachdem man sie initial gelöst hat, kann man die Muttern meist mit der Hand leicht runterdrehen. Das Problem ist, die einmal freizubekommen. Ich hab jetzt noch rumprobiert und nach vielem hin- und her doch noch eine Stellung gefunden, in der man die Werkzeuge zum Lösen der Schrauben positionieren kann.
    Der Hilfsrahmen ist also auch ab.


    Zitat

    gibt es heutzutage in der Schule eigentlich noch sowas wie Werkunterricht o.ä, und wenn ja, was wird da vermittelt?

    In der Grundschule hat man sowas glaub ich, ausschneiden und so. Aber wie man ne Schraube löst oder Werkzeug benutzt, wurde mir im Rahmen der Schulbildung nicht vermittelt.


    Zitat

    Deshalb: Halt die Ohren steif!

    wird gemacht :)


    Vielleicht kann noch jemand was zum Lenkgetriebe sagen. Es hülfe mir auch, die Gewebescheibe vom Lenkstock zu bekommen. Dann könnte ich alles am Stück rausnehmen und mich später mit der weiteren Zerlegung befassen.

  • für die Kugelköpfe brauchst Du nen anderen Abzieher,die Gewebescheibe ist unten am Lenkgetriebe noch mit ner 8er Schraube festgemacht ,und klemmt die Schelle .Wenn Du die Schraube raus hast ,die Schelle etwas aufbiegen und schon geht die Scheibe ab.

  • Also ich würde die Spurstangen mit dem Lenkstockhebel erstmal abziehen, dafür geht der vorhandene Abzieher, wenn man die Schraube ganz weit rausdreht. Dann hast Du den Hebel mit den Spurstangen in der Hand und kannst die z.B. auf einer Dornpresse rausdrücken, wenn das überhaupt nötig ist, weil die inneren Gelenke verschlissen sind.


    Den Stoßdämper kriegt man meist auch dadurch lose, daß man mit ner großen Rohrzange die Blechscheibe unter Mutter/Federring faßt und dann die Mutter löst.


    By the way: Ich habe schon vor 30 Jahren in der Schule bloß so Mist wie Körbe flechten oder Laubsägearbeiten gemacht. Es sollte viel mehr geschlossert werden, wer braucht schon nen Körbchen oder sowas. Was glaubt Ihr, weshalb ein Großteil der Bevölkerung seine Winterreifen von der Werkstatt draufziehen läßt?


    Gruß,
    Marlene

  • Zwei Stoßdämpfer habe ich übrigens doch nicht losbekommen. Zwei gingen richtig gut ab, aber bei zweien ist jetzt der Vierkant kein Vierkant mehr. Ich hab es mit einem großen und einem kleinen Rollgabelschlüssel probiert, der Vierkant dreht immer durch.

    Zitat

    Den Stoßdämper kriegt man meist auch dadurch lose, daß man mit ner großen Rohrzange die Blechscheibe unter Mutter/Federring faßt und dann die Mutter löst.

    Das hab ich auch versucht, aber kein Erfolg. Ich werd jetzt mitm Trennschleifer die Stoßdämpferdome aufschneiden.


    Wenn der Vierkant zernudelt ist, ist der Stoßdämpfer nicht mehr brauchbar, oder?


    Wieso haben die da nur so ein kleines Ding zum Festpacken hingebaut? Ein schöner Schraubenkopf hätte es doch auch getan.


    Die nicht mehr brauchbaren Stoßdämpfer würd ich gern mal zerlegen, um mir ihren Aufbau anzuschauen. Was ist da drin? Kann "einmal mit der Flex durch" schaden?


    Zitat

    Ich habe schon vor 30 Jahren in der Schule bloß so Mist wie Körbe flechten oder Laubsägearbeiten gemacht.

    Ich habe da weder Körbe geflochten, noch mit der Laubsäge gearbeitet noch irgendwas anderes handwerkliches gemacht.

  • Wir haben auf unserer dorfschule sogar mit standbohrmaschinen, feilen und sägen gearbeitet.
    Wir haben nicht nur mit Holz gespielt sondern auch mit stahl und Alu.


    Sorry für groß und Kleinschreibung, mein schmartfoon kann das nicht besser und es ist sehr umständlich.

  • ...mit ner gripzange bekommt mans oben eigtl immer gehalten.
    Ein sechskant wäre zwar hilfreich...aber die zerlegung des Dämpfer wäre dann etwas schwierig!;-)...

  • Was willst Du machen? Die Dome aufschneiden? Laß das bloß bleiben, Flex lieber die Mutter ab! Es sei denn, Dein Dom ist eh im Eimer. Aber wie gesagt, mit Rostlöser und geeignetem Haltegerät sollte das ohne Gewalt gehen. Du kannst auch mit nem Dremel und Trennscheibe die Mutter soweit ansägen, daß Du sie mit nem Hammer und Durchschläger abkloppen kannst. Wie war das in der Signatur von einem hier: Abfeilen ist leicht, dranfeilen schwierig?

  • Zitat

    Was willst Du machen? Die Dome aufschneiden? Laß das bloß bleiben, Flex lieber die Mutter ab! Es sei denn, Dein Dom ist eh im Eimer.

    Die Karosserie zersäg' ich eh, da sind die Dome egal.


    Zitat

    die Gewebescheibe ist unten am Lenkgetriebe noch mit ner 8er Schraube festgemacht ,und klemmt die Schelle .Wenn Du die Schraube raus hast ,die Schelle etwas aufbiegen und schon geht die Scheibe ab.

    Ich hab schon gebogen, gehebelt und probiert, doch ich bekomm das nicht ab.

    Meinst du die mit dem Pfeil markierte Schelle?


    Ich habe noch einige weitere Fragen:

    Wie bekomm ich den Haubenzug raus? Ich bekomme weder den Griff noch die Schraubverbindung an der anderen Seite ab. Die Ummantelung des Zugs sitzt auch fest.



    Das Winschergestänge muss auch noch raus, wie geht das?

    Wahrscheinlich müssen die Scheibenwischeraufnahmen raus, aber keine Ahnung wie.


    Ich würd das alles abbekommen, doch wären die Teile danach nur noch eingeschränkt brauchbar. Daher frage ich, bevor ich "trial and error" und rohe Gewalt walten lassen.

  • Benutze einen Schraubendreher bzw. Meißel und weite die Schelle etwas auf.
    Dann müßte es klappen.

  • Wahrscheinlich müssen die Scheibenwischeraufnahmen raus, aber keine Ahnung wie


    Genau, Plastikkappe abschrauben und darunter sieht man auch jetzt schon die flache 14er Mutter.
    In dem jetztigen Zustand würde ich sie aber nicht anfassen, erst einmal 2 Tage mit WD40 einweichen.