Mehrzweckfett, Graphitfett, Langzeitfett - Sorten und Anwendung

  • Moin moin, ich will meinen Trabi am Wochenende zum ersten Mal abschmieren und habe mir dafür eine handelsübliche Handfettpresse gekauft. Jetzt die Frage: Welches Fett von welcher Firma soll ich kaufen? Mehrzweckfett oder Graphitfett? Divinol oder Liqui Moly? Um Umbauten zu vermeiden, würde ich gern das gleiche Fett an allen Stellen verwenden. Habt ihr Tipps für mich?


    LG aus BaWü ;)

  • Gute Frage. Ich schaue heute Abend mal nach :) Falls es hilft, es ist ein 87er Kombi

  • Dann sind es die neuen und du kannst für die Schmierstellen ein Mehrzweckfett ohne Graphit verwenden. Wichtiger ist, wie oft du abschmierst. Und bei den Handbremsseilen aufpassen, da darf nur wenig rein sonst kommt es hinten in der Bremse an.

  • Das hilft mir schon sehr weiter. Vielen Dank. Welche Marke bzw. Preisspanne würdest du mir empfehlen? Ich will natürlich kein Billigfett.


    Was die Häufigkeit angeht habe ich mal etwas von etwa alle 2.000 - 3.000 km gehört. Stimmt das?

  • An fett kann man nicht wirklich viel falsch machen.

    Die Preisfrage ist nur bei der Menge.

    Ich kaufe es im 5kg Eimer.


    Ja so mit der Laufleistung.

    Wenn du diese aber nur in zwei Jahren schaffst dann natürlich nicht nach den Kilometern gehen.

  • Total MULTIS EP2

    --> [Datenblatt]

    --> [eBay]


    Wenn du keine 5000km/Jahr fährst (so wie ich) einfach vor jeder Saison alles frisch und gut :)


    ...wichtig ist das die Fettnippel penibel sauber sind beim Einpressen des neuen Fettes. Sowie die Kappen vom alten Fett und Schmutz/Ablagerungen befreit werden und wieder voll sind beim Aufsetzen...


    Die Fettnippel am besten mit Bremsenentlüfterschraubenschutzkappen (:D) vor Verschmutzung schützen.

  • Wenn du eine zeitlang gefahren bist, merkst du schon, wenn du nachfetten solltest. Ich schmiere nicht nach gefahrenen Kilometern, sondern je nach Auto 1 bis 3 mal pro Jahr.

    Merke, lieber etwas öfter, dafür weniger Fett. Ein, zwei Hübe an der VA pro Schmierstelle reicht, ins LG geht etwas mehr rein. HB Seile mache ich nur an dem jährlich, den ich auch regelmäßig fahre.

  • Ich bin von diesem Forum immer wieder sehr begeistert. Danke für die schnellen Antworten jedes Mal. :thumbup:

  • So, da die letzte Fettdiskussion schon ein paar Jahre her ist und ihr meinen aktuellen Fall aus dem Nachbarthema ja kennt, frage ich hier mal weiter nach.

    Ich habe heute in einem Telefonat mit der Werkstatt mitgeteilt bekommen, das ich definitiv wirklich ein ungeeignetes Fett verwendet habe. Dieses bewirkte das die Manschetten deutlich weicher und weiter wurden. Außerdem sammelte es sich hauptsächlich an der Manschette und zu wenig an den eigentlich zu schmierenden Stellen. Jedoch ist es noch nicht so schlimm und weit gekommen, das die Scharniergelenkwellen bzw. Teile davon getauscht werden müssen. Da es in den letzten Jahren hier meiner Meinung nach keine eindeutige Aussage in meinen Augen gab zum richtigen Fett und sicherlich neue Sorten auf dem Markt kamen, frage ich jetzt erneut. Welches Fett kann ich ruhigen Gewissens nehmen, am besten Eins für alles.

    Ich verwendete bisher normales Allzweckfett aus dem Baumarkt. Das es für die Manschetten nicht gut war weiß ich ja nun. Wie sieht es im Lenkgetriebe aus?

    Da einige von euch in der Vergangenheit mal versucht haben alte Gummiteile wieder weich und weit zu machen, kann ich nun dieses Baumarktfett dafür empfehlen. ^^

  • Auf jeden Fall verwende ich an solchen Stellen reichlich Molybdendisulfid. Das gibt es als fertiges Fett in Tuben, ich nehme immer noch das Pulver aus DDR Produktion. Auch beim Fett hatte ich bis jetzt noch DDR Ware.

  • Und warum lässt du dir nicht einfach von der Werkstatt sagen welches sie dir empfehlen würden? Wenn die schon sagen das deines ungeeignet war, können sie dir sicherlich sagen welches besser ist ;)

  • In Gelenkwellen gehört immer Langzeitfett. Sogenanntes Molybdänfett.


    Das ist das schwarze mit MoS2.


    Zum Beispiel das LM 47 von Liqui Molly.


    Gibt es aber auch von zig anderen Herstellern.


    Einfach Gelenkwellenfett suchen.

  • Für's Lenkgetriebe und die Laufbuchsen nehme ich z.B. Mannol Multi MoS2 EP2.


    Für die Antriebswellen gibt's doch extra Gelenkwellenfett. Warum nicht einfach dieses nehmen. Liegt heute normalerweise jeder Achsmanschette bei und gibt es auch extra zu kaufen. Handlich im 80 gr. Tütchen oder in der Dose.

    ein paar Euro für Teile und dann ab zum TÜV - so war der Plan...

    Nun ja - kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt... 8)

  • Wer sich im Handbuch über die Füllmengen eines Scharniergelenks informiert hat, würde den Vorschlag mit den 80 Gramm eher spaßig empfinden.....


    Ansonsten wäre DDR-Fett meine letzte Wahl, die Fettchemie von damals lässt heute eigentlich nur noch einen Verwendungszweck zu: Teile vor dem Lackieren damit maskieren.

  • Meine DDR Fett Bestände sind auch fast aufgebraucht. Der wichtigere Punkt sehe ich im Molybdendisulfid und davon mache ich immer reichlich ran. Das ist ein prima Zeug und durch seine Trockenschmierfähigkeit gerade bei Scharniergelenkwellen ganz wichtig.

    Ich denke das wird auch in geringen Maße dort etwas spaltfüllend sein und ein bisschen das Spiel reduzieren. Ein Festschmierstoff halt.

  • Wer sich im Handbuch über die Füllmengen eines Scharniergelenks informiert hat,

    Wer den Beitrag richtig ließt, sucht vergebens den Hinweis darauf, dass 80 gr. für ein Scharniergelenk reichen... 😉


    Ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es in dieser Packungsgröße erhältlich ist.

    ein paar Euro für Teile und dann ab zum TÜV - so war der Plan...

    Nun ja - kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von jan_28 ()

  • irgendwelche Verrenkungen werde ich auch nicht machen um mir sowas ranzuholen.Ich habe halt verbraucht was ich da hatte und negative Erfahrungen hatte ich nicht damit.