Hohlraumkonservierung

  • Ja, habe ich...
    Zur Verstärkung kommt eventuell noch Schnitzel / Flockenzugabe, weiss ich aber noch nicht. Weil es sich dann schlechter spritzen lässt.

    Das Epoxy verfügt über (so der Verkäufer)
    Sehr hohe Biegefestigkeit
    Sehr hohe Bruchdehnung
    Sehr hohe Druckfestigkeit
    Sehr hohe Schlagzähigkeit


    bei
    Dynamische Viskosität DIN EN ISO 3219Dynamische Viskosität:(mPa.s)800 - 1200(500 1/s; 23°C)


    Zugfestigkeit DIN 53454Zugfestigkeitca. N/mm2160Biegezugfestigkeit DIN 1164Biegezugfestigkeit DIN 1164ca. N/mm240
    GFK Epoxidharz/Härter 55-45


    Der Verkäufer meint, es sei ideal für den KFZ Bereich. Aber wie gesagt, ich lasse wenn ich dann mit dem Hohlräumen fertig bin (dauert bestimtm noch 4 Wochen) erst mal den Eisenglimmer / Epoxy einbringen und warte dan 6 Monate. (Saisonauto) Dann gucke ich wieder mit Endoskop und werde sehen ob sich da etwas geregt hat.

  • Enrico, ganz ehrlich. Dein Trabant wäre mir persönlich zu schade für so ein Experiment. Lass Dir auf dem Schrott ein rostiges Stück Schweller oder Scheibenrahmen raustrennen und probiere Dein Vorhaben erstmal damit. Wäre mir persönlich sicherer.

  • habe ich...
    habe vor 8 jahren das Ganze mit Rostegal fürs Auto gemacht = Schrott, Rost kommt von unten, nix wie versprochen.
    Fertan = ohne anschließende 2K Grundierung - mit nur normaler Grundierung= rostet nach 6 Monaten
    Das jetzige System... theoretisch das Beste... aber ich werde es in einigen Jahren wissen...

  • Hm, ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum Du ein bewährtes System in Frage stellst:
    Mike Sanders oder die Kombination FluidFilm/Mike Sanders.
    Selbst wenn Du es schaffst mit dem Epoxy-Zeug, die Hohlräume hermetisch abzudichten hast Du immer das Problem der überlappenden Blechfalze. Dort arbeitet es beständig, dort kann auch von der anderen Seite Feuchtigkeit unterwandern und bereits vorhandener Rost treibt sein zerstörerisches Werk weiter.


    Das Fettzeug bleibt "dynamisch", kriecht in die kleinste Ecke und bindet auch in 10 Jahren noch Rostnester, während statische Versiegelung eben diesen Vorteil nicht bietet.


    Ich würd's nicht machen... :/

  • Genau das ist der entscheidende Punkt:
    Fett kriecht in die kleinste Ecke. Das kriecht über und eben auch unter und mitten in den Dreck hinein, der da im Hohlraum drin ist. Dem Fett ist das egal - es durchtränkt auch den Dreck, kriecht bis zum Blech.


    Ich hätte ja auch ganz gern Hohlräume in Wagenfarbe... ^^
    Aber das geht nur bei einer Instandsetzung wie beim 66er - wo gleich die ganze Bodengruppe aus Neuteilen neu hergestellt wurde. Und dann bräuchte man ein Grundierungs- und obendrein noch ein Lack-Tauchbad...genau daran scheitert's aber leider.

  • Hallo,


    die Epoxy-Geschichte funktioniert, wenn überhaupt, nur bei fettfreien Oberflächen. Sonst geht die Haftfähigkeit gegen null.
    Fettfrei ist bei solchen Hohlräumen inkl. Spalte aber ein Ding der Unmöglichkeit.


    Dazu kommt, dass das Blech arbeitet und das aufgetragene Zeug regelrecht abgeschert wird. Das mag solche Belastungen nämlich gar nicht.


    Das einzig Sinnvoll ist, elastische Materialien einzubringen, die längere Zeit elastisch bleiben, Verwindungen ausgleichen können und auch auf nicht hundertprozentig sauberen Oberflächen haften. In die Spalte kriechen müssen sie natürlich auch können.


    Da bleibt nicht viel anderes als Fett oder Materialien wie Fluid Film übrig.




    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Du haust dein epoxyzeug rein und siehst nächstes Jahr, dass an einer Stelle Rost durch drückt. Was dann?
    Ich bin auch einer der FluidFilm / Sanders kombiniert. Kann man sogar mischen ;)

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • oder er kann unter der epoxyschicht nichts erkennen, weil mit einen endoskop kann man ja auch nicht drunter schauen .


    aber mich würde mal noch intr., wie willst du denn sicher stellen das auch das epoxy überall dahin kommst wo es auch hin soll und nicht am ende nur auf dem boden liegt?

  • zunächst kommt - wie erwähnt - 2K epoxid Eisenglimmer - Grund. Und da Hohlraum mit ca 5 oder 6 Bar Druck, dass verteilt sich dann. Das 2mal. Dann warte ich 6 Monate und dann Epoxid Harz.
    Klar ist das was anderes... aber wer nichts versucht, der wird nichts erfahren. Da z.B. die Schweller von oben und unten mit Epoxy behandelt werden, bleibt es abzuwarten...

  • Ich verstehe es trotzdem nicht, will mich aber nicht aufregen. Schließlich kann jeder machen was er für richtig hält. Mir entzieht sich der Grund, weshalb man nicht auf bewährtes zurück greift. Eine flexible Versiegelung ist nunmal sinniger, als eine starre und feste Überdeckung der Schweller innenseite. Denn ein Fahrzeug bewegt sich und damit reißt diese starre Oberfläche und die Feuchtigkeit dringt wieder ein.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Vor Allem, wie lange hat das 2-K-Produkt Zeit, in Falze und Dopplungen zu gelangen, bevor es dauerhaft aushärtet?
    Das Fett macht das immer, auch nach Jahren, wenn ihm die Temperatur angenehm ist. Im diesjährigen heißen Sommer hatte ich mal wieder Fetttropfen auf der hinteren Stoßstange, 6 Jahre nach der Konservierung.
    Aber, da du dich anscheinend schon festgelegt hast, mach das doch einfach. :)

  • Da muss wohl jeder selber Erfahrungen sammeln! Ich würde die Finger davon lassen

  • Klar kann man mal was anderes ausprobieren, ob es nicht doch besser ist, als die bewährten und lange angewendeten Methoden.


    Allerdings muss man sich im Vorfeld die Frage nach der technologischen Sinnhaftigkeit stellen und die erscheint mir hier doch eher fragwürdig.


    Der ganze Aufwand im Vorfeld ist wahrscheinlich größer als eine Fett-Nachkonservierung in x Jahrzehnten (x größer gleich 1) und ob es funktioniert, ist kritisch zu hinterfragen.


    Wenn es dir der Versuch allerdings wert ist, warum nicht. Denk aber bitte daran, dass beim Scheitern schon Schaden entstanden sein kann und dann hast du noch das ganze Epoxy Zeug in deinen Hohlräumen. Da ist dann nichts mehr mit rauswaschen.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Du machst den aber schon noch ganz raus, oder?
    Ich fuhr mal einen 1.1er über den Hof, bei dem konnte man mitlaufen. Nur die Matten verhinderten Spritzwasser an den Beinen. Und weich war er wie eine reife Banane.
    Gefahren ist er aber noch prima. :)

  • Hallo,


    ja klar der kommt neu. hatte sich nur Angeboten weil man mal sieht was im laufe der Jahre so zusammenkommt.


    MfG


    Steffen