Bremstrommel lösen + Aufbocken auf 4 Böcke

  • Hallo,


    mein neuer Trabant 601 Bj. 88 zieht beim bremsen nach links. Ich will deshalb (und auch aus anderen Gründen) den Wagen aufbocken. Dazu habe ich 4 entsprechende Böcke gekauft. Auf der linken Fahrzeugeseite konnte ich bereits 2 Böcke anbringen. Den Wagen habe ich mit dem Serienmäßigen Wagenheber angehoben, nachdem ich auf der rechten Seite die Räder mit untergelegten Steinen gesichert habe.


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    Jetzt kommt die rechte Seite dran. Durch das Anheben wird der Trabant kurzzeitig auf den 2 linken Böcken stehen und rechts auf dem Wagenheber, ohne dass ein Rad kontakt zum Boden hat. Meine Frage, geht das mit dem Serienmäßigen Wagenheber, oder wird die Sache zu kippelig?


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    Ich will an der vorderen Bremse nachschauen ob die Beläge in Ordnung sind und ob die Bremszylinder funktionieren usw.


    Im Anhang seht ihr ein Foto von der vorderen Bremstrommel. Ich habe gelesen, dass diese bei einem 88er Trabant ohne abzieher zu lösen ist. Passt das auf meinen Trabant (sorry auf dem Foto sieht man leider nicht die komplette Trommel, kann Morgen gernen ein weiters Foto nachreichen).


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    Die vorder Trommel wird von einer Bundmutter mit Kerbe gehalten (3). Neue Bundmuttern habe ich bereits bestellt. Kann ich bei der Montage diese Kerbe mit einem Schraubendreher + Hammer setzen? Ist ein Meisel evtl. besser geeignet oder gibt es dafür ein Spezialwerkzeug.


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    Wenn ich schon dabei bin, will ich auch die hintere Trommel abnehmen und mal nachschauen ob soweit alles i.O. ist. Auf dem Foto seht ihr die hintere Bremstrommel. Kann man diese auch ohne Abzieher abnehmen? Für was ist die Schraube (1) gut? Muss ich diese vorher lösen? An Schraube (2) kann ich die Sicherungsscheibe mit einer Rohrzange + einem Hammer umbiegen?




    Vielen Dank im vorraus für eure Unterstützung!


    Viele Grüße
    Sascha

  • Du solltest beide Radnaben (inkl. Bremstrommel) ohne Abzieher gezogen bekommen. Aber bevor Du den Wagen hochhebst, MUSST Du die Achsmuttern lösen.
    Die Bundmuttern drücke ich mit einem kleinen Kreuzmeißel zurück.


    Das mit den Steinen ist aber nicht Dein Ernst. Oder? Ich dachte, das wäre nur ein Klischee im Film, wo die Räder geklaut werden.

  • ..Nabend!


    Deine gestellten Fragen sollten sich im Grunde alle mit Hilfe des *wie helfe ich mir selbst* zu beantworten sein.
    Also falls nicht vorhanden, unbedingt besorgen!
    Falls du darin mal nicht fündig werden solltest, oben die Suchmaschine benutzen..sollte dies auch nichts hilfreiches ausspucken kannst dus auf deinem nun bereits genutzen Weg probieren.


    Nichts desto trotz,


    für deine hintere Trommel brauchst du n Abzieher.
    Um allerdings deine genannten Sachen zu prüfen, kannst du auch die genannte Schlitzschraube lösen und nur die Trommel ohne Nabe entfernen. Sollte sie sich nicht lösen, >leichte< Hammerschläge wirken Wunder. Wenn auch dann nichts geht, brauchste einen der beiden geläufigen Abzieher!(zum Aufschrauben auf die Radbolzen oder zum Aufsetzen auf die Nabe)
    Vorne geht´s so ab. Die Mutter löst du einfach, die eingeschlagene Kerbe dreht sich weg.
    Bei der neuen Mutter kannst du nahezu alles verwenden was es ermöglicht eine Kerbe an die nötige Stelle zu machen.
    Ob nun Meißel oder großer Schraubendreher ist dabei fast wurscht.


    Gruß Michel


    Edit:
    Da war jemand schneller..
    hinten geht auch ohne?..ich hab eindeutig zu altes Zeug! :P ...
    Dachte da wurde nur mal die Passfeder durch nen Stift ersetzt aber der Stumpf blieb konisch..
    scheinbar falsch gedacht!;)

  • das Aufbocken geht normalerweise mit dem Serienwagenheber (vorn ansetzen). Ist aber trotz allem etwas wackelig. Lieber einen rollbaren Werkstattwagenheber am Schwerpunkt des Schwellers ansetzen. Während des Hochnehmens die andere Seite auf den Böcken beobachten. Wenn ein Fuß der Böcke den Bodenkontakt zu verlieren beginnt, rollt der Wagenheber nicht richtig und du solltest abbrechen. Ein Helfer, der die andere Seite beobachtet, ist für das erste mal immer gut.
    Die Bundmuttern würde ich bereits anlösen, wenn der Wagen noch auf den Rädern steht. So ist's stabiler und du kannst mehr Kraft aufwenden. Die Radmuttern sollte man aus dem selben Grund eigentlich auch vorher anlösen. Mit Schlagschrauber ist's aber auch wurscht, das geht dann so.
    Die hinteren Sicherungsringe und die vorderen Bundmutter lassen sich so sichern wie von dir beschrieben.

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Unterstützung.


    Ich habe jetzt den Wagen mit dem Trabant Wagenheber komplett aufgebockt. Da ich dies in einer ebenen Garage getan habe war es kein Problem. Ich habe immer wieder kontrolliert ob der Wagen noch auf den beiden linken Böcken aufliegt und mich nach und nach "voran getastet".


    Bitte seht mir nach wenn ich hier Fragen stelle die ggf. woanders im Forum bereits beantwortet wurden. Da ich mit dem Trabi ein neues Hobby begonnen und dadurch wenig Erfahrung habe, sind nicht alle Threads für mich ausreichend selbsterklärend. Zur Sicherheit habe ich hier mein Problem geschildert, um ganz sicher zu gehen, dass ich nichts falsch mache.


    Selbstverständlich bin ich bemüht vorher alle Möglichkeiten wie z.B. Suchfunktionen, Google, Whims usw. auszuschöpfen um hier nicht unnötigen Ballast zu generieren.


    Das Whims habe ich übrigens hier herunter geladen:
    http://www.ostmobile.nl/de/kennisbank/trabant-601


    Viele Grüße und nochmals Danke
    Sascha


    Viele Grüße
    Sascha