89er Limo retten

  • Für den Fall des leichten eher frischen Rostes kannst du es mit nem "Negerkeks" probieren. Nennt sich im Handel meist Reinigungsscheibe, gibt es u.a. von 3M und ist in veschiedenen Härtestufen erhältlich.
    Die Dinger kriegen leichte Rostporen noch ganz gut weg, meines Erachtens besser als mit Runddrahtbürsten oder Fächerscheiben etc.. Der Gesamtmaterialabtrag hält sich in Grenzen, bzw. ist dosierbarer.
    Rostumwandler usw. sind eher nur ne Zwischenlösung, allerdings auch stark abhängig von der Fahrzeugnutzung, allerdings auch besser als nix. ;)
    Schwerere Rostgeschichten sind langfristig nur nach der Deluxe-Methode dauerhaft behandelbar und auch da nur bei Vertrauen zur Strahlqualität und/ oder auch Kontrolle derselben.


    Das letzte gewerbliche Ergebnis hat uns da schwer enttäuscht und wir werden die Sache beim nächsten Projekt nach technischer Aufrüstung wieder selber angehen. ;)

  • Ok, danke euch.



    Ja deluxe, wusste nicht, dass das ab Werk drauf kam, man kann davon auch nicht mehr viel erkennen.

  • Zum Weiterrosten muss flüssiges Wasser und Sauerstoff vorhanden sein, dazu muss es nicht unbedingt reinregnen. Die Luftfeuchtugkeit reicht aus, besonders bei schon geschädigtem Material. Aber wie schon gesagt wurde, kurzfristig ist deine Methode sicher eine Lösung. Wir haben vor nunmehr 13 Jahren auch einmal ein ganzes Auto auf die Weise bearbeitet und es hält sich bis heute ganz gut, es kommt eben auch auf die Wertigkeit an, die der einzelne drauf legt und welche Möglichkeiten man hat. Auf jeden Fall gut, dass überhaupt was gemacht wird, nur weiter so. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Helmchen ()

  • Das ist richtig. Allerdings würde ich die Fächerscheiben weglassen, da ist der Materialabtrag zu groß.
    Du must auch unbedingt drauf achten, das Dein Rostumwandler richtig durchgetrocknet ist und sich ganz oben keine feuchte Schicht mehr befindet. Den Fehler habe ich bei meinem 89er gemacht.


    Was für einen Umwandler habt ihr genommen? Da gibt es auch massive Qualitätsunterschiede.
    Das vernünftige durchtrocknen gilt auch für die Rostschutzgrundierung und nimm bloß keine Sprühdose dafür, das wird zu dünn im Innenraum. Dir Matten scheuern das sonst wieder durch!

    Einmal editiert, zuletzt von Chris79 ()

  • Wir haben gestern nur angefangen zu entrosten, Rostumwandler muss noch gekauft werden.

  • Moin, weiter gehts.


    Auf Rostumwandler haben wir jetzt verzichtet und alles mit der Drahtbürste rostfrei gemacht. Anschließend wurde der Innenraum mit Rostschutzfarbe gestrichen. Eine Seitenpappe haben wir schon mal runter genommen und die Viertelschalen begutachtet und anschließend behandelt.


    Außerdem haben wir neulich den Motor zerlegt und mit neuer Kurbelwelle zusammengebaut. DDR-Kolben im 3ten Schleifmaß sind bereits vorhanden, müssen aber noch eingeschliffen werden.
    Desweiteren habe ich noch die Motorraumteile gesandstrahlt.


    Das wars erstmal so weit.
    Gruß
    Matti

  • die Türverkleidung würde ich an deiner stelle auch mal abbauen ,dahinter verbirgt sich auch so manche überraschung =O

  • ...und wenn ich so den rechten Scheibenrahmen sehe...
    Wird´s wohl auch da noch was rostrotes ungeliebtes geben...

  • Ja, das wird alles noch gemacht. Die linke Seite sah am Scheibenrahmen ähnlich aus, genau so wie der Heckscheibenrahmen.
    Die Türverkleidung kommt eh runter, da haben wir noch schöneren Ersatz.


    Gruß
    Matti

  • Die Zeit des Lacktrocknens habe ich mal genutzt um die Dreieckslenker zu strahlen. Leider sind die original verbauten unbrauchbar, deshalb kommt jetzt die alte Version aus dem Teilelager rein.

  • Kurzer Zwischenstand:
    Wir haben nun auch die rechte Pappe runter genommen und aufgearbeitet. Zum Glück sah dort fast alles super aus. Außerdem wurden die gestrahlten Teile lackiert.


    Gruß
    Matti

  • ein auto was trocken steht rostet in 100 jahren nicht durch... luftfeuchtigkeit hin oder her...


    legt mal ein blankes blech in die werksatt...und erst eins was mit fett eingepinselt ist dieses rostet halt einfach nicht

  • aber durchrosten weren sie so schnell nicht.... und wenn sie komplett mit fett bestrichen sind rosten sie gar nicht !

  • Stimmt nicht. Wie schon gesagt, flüssiges Wasser und Sauerstoff führen immer zu Rost und flüssiges Wasser ist immer vorhanden. Fettfilm wirkt dem sicher entgegen aber aufhalten kann es den Rost auf blankem Blech nicht, wenn er nicht erneuert wird.


    Edit: Rostgeschwindigkeit blankes Blech ca. 1/10 mm pro Jahr.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmchen ()

  • Glaub ich dir nicht. Ich habe einige Blechtafeln und die rosten nicht. Es reicht sie leicht einzuölen. Selbst wenn das Blech blank ist rosten sie nur ganz leicht an. Wenn man sie natürlich in einem warmen Feuchtbiotop lagert ist das wieder was anderes.

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.

  • Fettfilm wirkt dem sicher entgegen aber aufhalten kann es den Rost auf blankem Blech nicht, wenn er nicht erneuert wird.


    Das stimmt nicht.
    Eine Fettschicht kann Oxidation sehr wohl komplett stoppen, denn Fett sorgt für luftdichten und wasserdichten Abschluß der Oberfläche. Und wo weder Wasser noch Sauerstoff 'rankommen, rostet auch auf Dauer nichts.


    Und da Fett obendrein die freundliche Eigenschaft besitzt, auch alleine zu kriechen, kann man in einem gewissen Rahmen sogar Stellen damit schützen, die man beim Auftrag gar nicht direkt erreicht hat.


    Erneuert werden muß die Fettschicht dabei normalerweise nie (wenn sie nicht durch mechanische Einflüsse z.B. im Spritzbereich von Rädern abgewaschen wird), denn sie behält ihre Eigenschaften ewig. Beweis sind z.B. Autos, die vor über 30 Jahren mit Fetten hohlraumversiegelt wurden und bei denen sich am Blech bis heute nichts mehr geändert hat.


    Womit wir wieder bei den Ressourcen und Reserven wären, von denen im Nachbarthread die Rede ist...und die man auf diesem Wege durchaus langfristig schonen kann.

  • Ich glaub da haben wir jetzt aneinander vorbeigeredet. Ich habe es so aufgefasst, dass Zottel von normalen Schmierfetten sprach, deshalb meine Einwände. Geeignetes Korrosionsschutzfett kann dem Altern natürlich entgegen wirken, is mir klar.


    @Tüftel : Sie rosten leicht an, also rosten sie. Wenn du sie eingeölt hast dauert es natürlich länger, bis was passiert aber es wird eben was passieren. Wir haben auch schon seit Ewigkeiten eine Tafel Blech hinter der Werkbank stehen, mittlerweile kann man die nicht mehr gebrauchen aber komplett aufgelöst hat sie sich noch nicht.

  • 1/10mm pro Jahr ist real wenn das Blech unseren Umweltbedingungen ausgesetzt ist, also im freien lagert. Hat doch bestimmt fast jeder ein "Grillfass" oder? Das ist absolut blankes entfettetes Blech das meist auch noch im freien lagert und Thermischen Belastungen ausgesetzt ist und den Prozess noch beschleunigt.

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.