Schweiz mit Lichtpflicht

Zitat von Toni

Schön wäre, wenn jeder für sich entscheiden könnte, statt eine Pflicht draus zu machen. ...

Das wäre dann der Supergau. Im Straßenverkehr entscheidet jeder für sich selbst . Es gibt in der deutschen STVO genügend halbseidene Regelungen (nehmen wir mal das Thema Winterreifen).
Als Motorradfahrer bin ich recht froh über die vielen Tagfahrleuchten. Gehört so schnell wie möglich an jede Dose ran. Es gibt genügend Situationen, wo man darauf angewiesen ist (flach stehende Sonne, Schattenwurf unter Alleen, etc.). Also alle, oder keiner. Warum TFLs am Motorrad erst jetzt erlaubt wurden, erschliesst sich mir nicht. Übrigens haben die Ösis ihre Lichtpflicht wieder abgeschafft.

Motorräder durften keine TFLs fahren weil paarweise Anbringung mit Mindestabstand 60 bzw. 40 cm vorgeschrieben sind. Gibt es denn eigentlich schon neue Studien über gestiegene Unfallhäufigkeiten bei Motorrädern aufgrund immer mehr auch tagsüber beleuchteter Pkw?
Was mir in letzter Zeit aber auffällt, man sieht auch des Abends oder in der Nacht immer mehr Deppen nur mit Tagfahrlicht rumeiern. Blöd halt wenn die Lichtautomatik ausgeschalten oder nicht vorhanden ist und trotzdem vorne Licht rauskommt.

Ansonsten wäre es mir Wurst ob es in Deutschland kommt oder nicht. Sicherheit geht alle an.

Mein Cooper lasse ich dem nässt noch umrüsten mit Tagfahrlicht den immer die Xenons an zu haben kostet auch strom (Kraftstoff) und billig sind die Birnen auch nicht, ob wohl der umbau 800 chf kostet. Muss mal schauen was ich löhnen muss wenn ichs in Schwerin machen lasse

Ich hatte vor Jahren mal die Tagfahrleuchten von Hella an meinem Trabant dran und werde die aus aktuellem Anlass jetzt wieder aus dem Keller ausgraben Irgendwie habe ich es nach der Neulackierung vor nunmehr 8 Jahren immer mal wieder "vergessen".
Für den Warti werde ich mir demnächst wohl auch noch welche besorgen.

weil mir die Zubehör Lampe auch nicht gefallen wird es eine original Mini Zubehör leuchte. Nebler raus neue Kombie leuchte rein

Ich halte das Fahren mit Licht in jedem Falle für eine gute Sache. Seit über einem Jahrzehnt müsste ich das Licht meiner Wikinger auch ausschalten um nicht damit zu fahren...

Ich habe durchweg nur positive Erfahrungen damit gemacht. Den Mehrverbrauch an Leuchtmitteln kann man reduzieren durch die Verwendung eines Überspannungsschutzes (gerade bei Dieselfahrzeugen). Im Trabant ist dies eher nicht bzw nur durch Erschütterungen der Fall. Heute bekommt man jedoch H4 lampen um die 2,-€.

Ich fahre mit dem Trabant immer mit Licht! Zusätzlich "vergesse" ich gern auch mal, dass die gelben Nebler an sind. Im Stadtverkehr hier nutze ich alle Möglichkeiten gesehen zu werden.

Es gibt für mich nur ein Argument für das zusätzliche Anbringen von Tagfahrleuchten: die heutigen modernen Lichtsysteme der Fahrzeuge, bündeln den Lichtkegel oft so stark, dass man das Streulicht, welches gerade im Kreuzungsbereich oder in sommerlichen Wäldern zuerst wahrgenommen wird, nahezu unterdrückt. Dadurch wird das Fahrzeug eben auch nicht wahrgenommen. Ein Licht zu bauen, mit welchem man selbst gut sieht, andere nicht blendet, aber trotzdem gut gesehen wird, ist eben nicht so einfach.

Der neue Trend mit LED-hauptscheinwerfern ( bestehend aus 5, 6 oder mehr LED Lichtquellen) geht m.E. wieder in die bessere Richtung, die strahlende Fläche an der Fahrzeugfront zu vergrößern.

Haltbarerer als die Xenonlampen sind derzeit nur LED´s. Meine (eine Xenon)sind erst nach 6 Jahren ausgefallen. Die Kosten von Xenon Markenware im Netz liegen für 2 Stück um die 80,-€. Es geht jedoch schon für unter 50 für zwei Stück. Wenn man die selbst einbaut, entstehen Kosten welche locker um das doppelte billiger sind wie H7....

Fazit: wenn ich´s nicht vergesse fahre ich mit allen Fahrzeugen immer mindestens Abblendlicht....

Das Argument Stilbruch ist schon richtig - andererseits sollte man seine Schätze auch vor anderen schützen. Ich grüble da schon länger, wie man an der Trabifront unauffällig unkitschig und wirkungsvoll was unterbringt. Die Tagfahrlichtschaltung finde ich richtig gut, aber wie oben schon erwähnt ist die Wirkung mit richtigen Tagfahrlicht / LED nicht zu vergleichen.

Wenn man im Trabant frisches H4-Glühobst hat, 12Volt und - das wichtigste - pieksaubere Reflektoren und Gläser, holt man allerhand 'raus, an Licht...
Wenn man die Reflektoreinsätze mal mit warmem Spülmittelwasser oder CoregaTabs einweicht, danach gründlich mit einer weichen Aufwasch-Bürste putzt, spült und trocknet, weiß man erst wie verdreckt die meistens vorher waren.

Mir würde die Tagfahrlichtschaltung vollauf genügen - irgendwelchen LED-Spaß in/unter Stoßstangen, darauf hätte ich keine Lust.

Genau. Hell und sichtbar wird es auch mit H4
Ich habe noch keine LED Tagfahlicht-Lichtfarbe gesehen, die einem Oldtimer gerecht wird.

Nur so als Idee:
Nebler dran und legal zum TFL umrüsten, bzw vorhandene Nebler legal umrüsten. Ist kein offensichtlicher Stilbruch und macht sichtbar. Und die Rennleitung darf mal wieder nachfragen,warum man die Nebler ohne Grund scheinen läßt. Die gehen danach dann auch schlauer ihres weiteren Weges..

Zitat von heckman

Ein Lichtermeer ist nichts anderes als ein unbeleuchtetes KFZ-Meer

Genau das stimmt eben nicht. Ganz und gar nicht.
Weil auch in einem Lichtermeer das Licht zu sehen ist, während das unbeleuchtete silbergraue Fahrzeug zwischen Schneedecke und grauem Himmel eben untergeht. Genauso wie das unbeleuchtete Fahrzeug im Licht-Schetten-Geflimmre einer sonnenüberfluteten Allee nicht zu sehen ist.

Es geht auch gar nicht darum, ob man etweas sieht oder nicht. Es geht darum, wann man es wahrnimmt. Und da können Sekundenbruchteile nunmal entscheiden.

Nee heckman,
es gibt 100derte Argumente, Statistiken und Unfallberichte gegen deine Sichtweise. Das Netz ist voll davon! Unabhängig davon akzeptier ich deine Meinung als deine, jedoch nicht als sinnvoll. Da braucht man im Tunnel ja auch kein Licht, wenn alle rechts fahren und keiner überholt....

Selbst dein 6Volt Licht ist im Halbschatten immer noch besser zu sehen als kein Licht. Keine Lichtquelle kann gegen ungehinderte Sonneneinstrahlung ankommen. Wer da ein beleuchtetes Auto übersieht, fällt in dein Raster, aber im sommerlichen Wald lob ich mir die schlechteste Funzel, denn die bleibt konstant und damit auffällig.

Wenn dein Unfallgegner austeigt und sagt zu dir "ich hab sie nicht gesehen" hättest du dann nicht lieber Licht angehabt?

Genau so sehe ich das auch...

Zitat von heckman

Wer tagsüber ein bewegliches KFZ - egal welcher Art - übersieht, hat ein Problem und nicht die restlichen Verkehrsteilnehmer.
Vermutlich fehlt wohl eines zur Zeit: ein regelmäßiger Sehtest.

Genau das war auch irgendwie ein bisschen mein Gedanke- da sind immer mehr alte Autofahrer auf der Straße unterwegs, einer regelmäßigen Fahrtauglichkeitsprüfung muss man sich nicht unterziehen, naja, dann sollen alle mal ihr Licht einschalten, dann wird man auch vom letzten blinden Huhn gesehen. Jetzt mal dastisch ausgedrückt. Aber so ist es doch, da wird ein bisschen die Straße überflogen und wenn kein Lichtschein zu sehen ist... Naja.
Das ist so wie mit allem, solche Maßnahmen trüben dann die Wahrnehmung, wenn man sich daran gewöhnt. Genau wie mit ABS, ESP, Einparkhilfe und was es nicht alles gibt. Irgendwann verlassen sich alle blind drauf, aber wehe, es sollte mal hart auf hart kommen. Jaaajaa die Statistiken, die tollen Statistiken, ich weiß... Jedenfalls sollte man bei strahlend hellem Tag auch ein Fahrzeug ohne Licht rechtzeitig wahrnehmen, sonst liegt das Problem, wie heckman schon schrieb, definitiv woanders.

Der Sicherheitsgewinn am Tag wird in der Nacht schnell wieder aufgebraucht und zum Sicherheitsdefizit: Dann nämlich, wenn manches Auto mit defekter Beleuchtung unterwegs ist...