so durch den Tüv?

  • Durchrostungen an Tragenden Teilen ist ein Durchfallgrund. Wenn der rest noch gut ist, kann man das auch Schweißen, ansonsten einmal neu.

  • Da war der letzte Tüv (mängelfrei bestanden) wahrscheinlich blind oder es ist erst in den vergangenen anderthalb Jahren durchgefault. Die gewölbte Bitumenschicht war eigentlich nicht zu übersehen. Schraubenzieher ran, kratz, drin. ;) Der Rest sieht aber noch erstaunlich gut aus bis halt noch auf die 5-Mark-Stück-großen Bodenblechdurchrostungen an den mittleren Querträgerenden.

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  • Das hatte Ich das letzte mal auch bei mein Niva, hat der Tüv auch das Loch im Schweller übersehen, lass das ganz einfach Schweissen und dann sollte das auch kein Problem beim Tüv sein.

  • Darf das autogen geschweißt werden? Hab noch nicht mit meinem Schweißmenschen geredet, der ist 75 und ihm traue ich das zu. ;)

  • meine güte.. schweiße es auf stoß so dass man es nicht sieht und gut ist es !

  • Wurde früher immer Autogen geschweißt, kannst du aber auch MAG oder Wig. Aber immer daran denken, Feuerlöscher daneben stehen haben :!:

  • Alles klar, der nette Herr wird's hoffentlich wissen. :)
    Hab mich grad mal bißchen eingelesen - da gibt's ein interessantes Buch vom TÜV-Verlag: "Korrosionsreparaturen an PKW" (1981)
    Dort wird nur das Lochpunktschweißen ausführlich erläutert; durchgehende Nähte sind z.B. nicht erlaubt.
    Möglicherweise hat sich da inzwischen was geändert.


    Materialstärke Geweih ist auch 1,5 mm wie mittlerer Querträger?

  • Ist auch 1.5mm, würde das komplett durchschweissen, sauber verschleifen, Grundierung, Farbe, UBS drauf und hübsch isses wieder.

  • Glaube nicht, daß sich unser Tüv austricken läßt. ;) Bereiche mit neuem UBS sind auf jeden Fall sehr auffällig. Er ist ja nicht dumm und wird da sicher mal genauer nachschauen. Verschliffene Nähte an tragenden Teilen werden sicher zu Problemen führen. Ich lasse das vom Fachmann schweißen, gehe zum Tüv, dann gibt's Korrosionsschutz und fertig.

  • Das hat ja nix mit Tricksen zu tun, das ist eigentlich in den meisten Freien Werkstätten der Fall, das das so gemacht wird. Ich habe noch keinen erlebt, der z.b. kleine löcher im Schweller per Lochschweissung verschlossen hat, wenn wurde das Blech immer sauber komplett verschweißt. Und UBS würde Ich eh komplett machen.


    Aber soll jeder so machen, wie er selber denkt.

  • Verschliffene Nähte führen nicht zu Problemen beim TÜV, sofern der Prüfer die überhaupt finden kann.
    Ich würde das auch auf Stoß schweißen und gut. Auch das Absetzen der Blechkanten und Lochen hat so seine Tücken und ist nicht haltbarer. Das mit der Punktschweißung mußt du schon zum Radkasten hin machen.
    Ich habe noch nie etwas gelocht und punktgeschweißt, wo es nicht ab Werk so war. Probleme beim TÜV? Quatsch ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von heckman ()

  • @heckman , genau meiner Meinung, aber wie geschrieben, jeder soll es so machen wie er es für richtig hält.

  • Jupp. Das mit der Punktreparaturschweißung ist zwar vorgeschrieben, hält aber so mancher plausibler Argumentation eben nicht Stand. Oder wie soll man z.B. Flanschplatten vernünftig ans Geweih anbinden? Mit Brutzel Kleberklecksen oder wie? :-)))
    Wie immer. Ein klarer (technischer) Verstand hilft. ;)

  • "Brutzel Kleberklecksen" der war gut, ne, wenn dann standesgemäß mit "Kittifix" :thumbup:

  • So unschön wie auf den Bild würde Ich nie ne Reparaturschweissung machen, wenn das so der Tüv will, na Prost Mahlzeit. Da Bodengruppen ja bekanntlich arbeiten, wird der UBS an den nicht verschweißten Kanten bald wieder risse bekommen und es kann munter weitergammeln.

  • Der Tüv ist nicht dumm, ich bleibe dabei. Wenn einem was unlogisch erscheint, heißt das nicht automatisch, daß der andere zu doof ist.


    Wenn der UBS Risse bekommt, taugt er nix (fehlende Elastizität) oder ist zumindest zu alt.

  • Das reicht vielleicht für den TÜV, ist qualitativ aber Murks. Wenn Du das in einer Naht durchgeschweisst oder Punkt an Punkt gesetzt hättest ohne dazwischen eine Lücke zu lassen, wäre es erstens stabiler und zweitens könnte keine Feuchtigkeit nach innen eindringen. Klingt doch logisch oder? Wenn Du das so lässt und einfach U-Schutz draufsprühst, machst Du das Ganze nach dem Winter gleich nochmal und zwar in größerem Format.


    Desweiteren taugt Unterbodenschutz eh nur zur Tankstellen-Schnell-Reperatur und ist nicht langfristig dafür geeignet, denn jede Art von U-Schutz bekommt irgendwann früher oder später Risse, sodass Feuchtigkeit eindringen kann und das Drama erneut seinen Lauf nimmt. Solche Nähte gehören mit Karosseriedichtmasse abgedichtet, nachdem auf das blanke und fettfreie Blech ein vernünftiger Lackaufbau aufgetragen wurde. Anschließend kann man das zum Schluß noch mit Korrosionsschutzfett behandeln, wenn man will. Denn das bekommt keine Risse und lässt auch keine Feuchtigkeit mehr durch.

  • Aber warum verbietet dann der Tüv in diesen Bereichen durchgehende Schweißnähte?


    "Eine Rundumverschweißung schwächt das Bauteil"
    "Eine durchgehende Naht, z.B. im Bereich der Federbeinaufnahme, ist wegen zusätzlich auftretender Spannungen und Schwächung nicht zulässig."


    Dein Argument, daß es stabiler sein soll, läßt sich nicht nachvollziehen. Du wirst doch z.B. auch kein 5-mm-Blech draufbraten und dann behaupten, die Konstruktion wäre damit stabiler. Eine Schweißnaht bringt materialseitig keine Stabilisierung, sondern Schwächung.


    durchgehende Schweißnaht:
    "Die durchgehende Schweißnähte des Reparaturbleches können hierbei toleriert werden, weil dieses Reparaturblech außerhalb der Karosserie hergestellt wurde. Dadurch ergeben sich keine Spannungen in der Karosserie."

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