Gewissensfrage - Trabant schlachten?

  • Hallo ich habe da derzeit ein Konflikt mit mir selber. Folgendes, ich habe mir vor etwa einem Monat einen Trabant gekauft, seines Zeichens ein 12/89er KS in einem verlebten Zustand. Das betrifft Lack, Interieur sowie Karosse. Da ich drei Trabanten nebst B1000 besitze und meine Kapazitäten auch erschöpft sind brauch ich ihn auch nicht wirklich (nach der Wintersaison). Gekauft habe ich ihn für 200€ vom Opa plus Extra Motor und Kleinteile und Tüv bis Oktober 2014. Bremsen, Motor usw. habe ich alles gemacht und er fährt wirklich super.
    Da man ja auf ein gutes Teilelager zurück greifen möchte, welches bei mir auch geht, überlege ich den Wagen klein zu machen nach der Saison. Der Hintergrund: Dome, Schweller, Ecken vorne, Geweih, Quertraverse sowie Viertelschalen sind hin, dazu kommen Stellen wie Batteriecke und diverse Bodenbleche. Da ich ja nun auch den Rest meiner Flotte restaurieren will und dies und das brauch wollte ich mal wissen ob das Auto im zweifelsfall erhalten werden soll/muss oder obs ein Kandidat zum Schlachten ist...ich kann ja nicht alles aufheben.
    Nun bin ich mal gespannt ^^

  • Sind denn die schraubenfederspezifischen Teile noch brauchbar?


    Ansonsten ist die Situation echt schwierig. Verkaufen lässt sich sowas auch schlecht. Schade ist es auf jeden Fall immer, wenn eine rettbare Karosserie (ohne Unfallschäden) geschlachtet wird. Wenn du damit 1 0der 2 andere Trabanten retten kannst, ist das aber auch nicht schlecht...


    Ich würde erstmal das Verkaufen versuchen, vielleicht findet sich einer, der ihn restaurieren will. Wenn nicht, kannst du ihn dann immernoch schlachten.

  • Vor der Frage habe ich vor zwei Wochen auch gestanden. Für meinen Alltagstrabant, in dessen Motorraum sich momentan ein Herz mit fragwürdiger Lebenserwartung befindet und ich obendrein keinen Ersatz und so gut wie keine 12V-Teile liegen hatte, habe ich meinen doch recht faulen 88er kurzerhand rupfen wollen. Ich habe mich dann zu einem Kompromiss durchgerungen: Motor + Anbauteile, Lima, Anlasser, Steuerteil ausgebaut und die Rohkarosse für ein paar Euro anschließend weiterverkauft.


    Natürlich kann man so gut wie alles wieder richten, allerdings habe ich für mein Lager auch mal ein paar Teile gebraucht, um meinen anderen beiden Trabanten (bekomme demnächst noch einen) am Leben halten zu können. Nebenbei habe ich mit dem Verkauf des 88er eine junge Dame glücklich gemacht, die genau DEN Wagen in DER Farbe haben wollte. Ihr Freund hatte angeblich alle Teile liegen und die Schweißarbeiten würden für ihn kein Problem darstellen.


    Also habe ich damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - mein bis dato so gut wie nicht nicht vorhandenes Teilelager aufgestockt und gleichzeitig mein schlechtes Gewissen beruhigt, indem ich den 88er nicht ganz zerkleinert und ihm somit eine Zukunft in anderer Hand ermöglicht habe - wenn diese Zukunft beim Besitzerwechsel allerdings recht fragwürdig erschien ;)

  • die sicherheitsrelevanten Teile schweißen, und einfach weiterfahren, bis die Karosse total hinüber ist?
    wenn du schon so viel Arbeit in die Technik investiert hast, ist das doch für einen Winter bald zu schade.
    Die Teile werden ja durch reglmäßiges bewegen auch nicht schlecht,
    wenn du was brauchst weist du auch gleich wo es ist ;)



    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,

    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!











  • Habe mir gestern in 19348 eine Murmel Bj. 12/1959 angesehen und auf den Kauf verzichtet,
    weil ich den bestimmt geschlachtet hätte.
    Grund ... ich habe schon sowas in besserem Zustand und will, das der evtl. am Leben bleibt.


    Hat den jemand aus dem Forum gekauft ?