Trabant 601L Bj. 1988 Motor

  • Guten Abend an Alle,


    da dies mein erster Beitrag ist möchte ich mich kurz vorstellen.
    Mein Name ist Philipp, bin 21 Jahre alt. Nach meiner Mofa- Zeit hatte ich neben meinem Motorrad keinen Zweitakter mehr gehabt, bis ich vor einem Jahr eine Schwalbe orginalgetreu restauriert habe. Da Schrauben das Hobby in meiner Freizeit ist und mich Zweitakter interessieren, stieß ich zum Trabi. Er ist Baujahr 88 und hat um die 60tsd km auf der Uhr. Der Vorbesitzer ist bis zum Ausfall der Bremse damit noch über sein großes Grundstück getuckert. Der Motor lief soweit rund. Leider wurde der Lack ziemlich missbraucht und überpinselt. Das orginale Kletscherblau wurde leider überpinselt. Die Basis scheint passabel, habe bis jetzt durch abklopfen, kratzen und ausleuchten keine massiven Rostlöcher gefunden. Bleibt abzuwarten wass unter den Plasten zum Vorschein kommt. Leider kann ich auch zum Auto momentan keine Bilder liefern, da ich ihn momentan nicht aus der Garage aus Platzgründen davor schieben kann. :S


    Zu meiner Frage: ?(
    Habe nun die ganzen Bleche der Heizung und Rohre der Lüftung ausgebaut, um an den Vergaser zu kommen. Diesen habe ich im Ultraschallbad gereinigt und alle Dichtungen erneuert.
    Als nun der Motorblock zum Vorschein kam, kam ich ins grübeln... von was kann der Motor so eine dicke Ölkruste haben? Es gibt am Block keine Stelle wo man sagen kann, hier drückts raus. Die Zylinderkopfdichtungen sind auch dicht. Über der Fußdichtung liegt auch eine Ölkruste, daraus schliese ich dass diese ebenfalls i.O. sind. Getriebe ist trocken, bis auf ein wenig schwitzen und halt den ganz normalen Schmutzilm drüber. Öl ist in Ordnung. Keine Öltropfen unterm Auto. Eventuell einer der Auslässe?
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/l8u8-1-c4ca.jpg]

  • Danke für die schnelle Antwort. Dann bin ich "vorerst" beruhigt. Werde dann mal versuchen den Block zu reinigen^^

  • Zu meiner Frage: ?(
    Habe nun die ganzen Bleche der Heizung und Rohre der Lüftung ausgebaut, um an den Vergaser zu kommen. Diesen habe ich im Ultraschallbad gereinigt und alle Dichtungen erneuert.


    Nur der Vollständgkeit halber für die Zukunft:
    Das ganze Zeug kannst du ruhig dran lassen, den Vergaser kann man auch ohne Demontage irgendwelcher anderen Dinge ausbauen....


    MfG Björn

  • Es gibt da noch ein wesentliches Detail, was die De-/Montage des Kühlluftgehäuses betrifft:
    Das Kühlluftgebläse vor dem Ausbau, und nach dem Aufsetzen und fixieren des Kühlluftgehäuses einbauen.


    Wenn man das Kühlluftgehäuse versucht einzubauen mit montiertem Gebläse, bekommt man das Blech des Kühlluftgehäuses nicht dazwischen (siehe Bild) und kann dieses auch nicht spaltfrei zum Gebläse montieren.


    Gutes Gelingen weiterhin! :)


    LG

  • Hallo @ Dr. Drehzahl
    da haste dir ja bei der Demontage mehr Arbeitsumstände gemacht als notwendig. Das Demontieren des Vergasers hab ich noch nie ohne Abklappen der Lima nach unten gemacht. Übrigens tut man sich dann auch mit der Demontage der Bleche nicht so schwer, weil das nicht mehr unter dem Lüftergehäuse so eingeklemmt ist. Schau dir doch mal im Netz auf der Seite http://www.trabitechnik.com , auch mal die Bibel der Trabantfahrer(Schrauber) Whims an.
    Wenn man dein Bild etwas genauer ansieht, hat du aber auch andere "Grossbaustellen" vor dir. Der Schmodder an den Zylindern wäre besser an der Feder gelandet, und das Aussehen der Feder lässt auf einen hohen Wartungsstau schliessen. Wenn die Blattfedern richtig gut gefettet sind, sind das gar keine sooo schlimmen Bandscheibenpeiniger wie angenommen.
    Übrigens würde ich an deiner Stelle,da du alles soweit ab hast, gleich die Köpfe abbauen und die Zylinder ziehen, damit die Fussdichtung und die Kopfdichtung nicht als nächster Übeltäter von "Sabber" gefunden werden kann.
    Bei den Reinigungsarbeiten übrigens peinlich darauf achten, dass kein Schmutz in Zylinder oder Kurbelgehäuse gelangen. Das macht unnötigen späteren Ärger.
    Also ran an den Spass, ich denke da ist genügend davon da


    Viel Erfolg
    Macha

  • Danke für die vielen Tipps. Echt super ;)


    Das Whims von 1990 kam die Woche per Post bei mir an. ist meine abendliche Lektüre momentan. Gibt viel zu lernen :)


    Macha:
    Leider werden es noch sehr viel mehr Baustellen geben. Motor und Getriebe müssen heraus um richtig an der Blattfeder arbeiten zu könnten, gegebenfalls austauschen so wie Teile der Lenkung bzw. Anlenkung der Achse. Z.B, Manschette der Lenkung mit Riss.
    Links und rechts wo die inneren Kotflügel mit dem Radkasten verschweißt bzw. von innen mit Karosseriekleber verklebt sind, muss neu gekittet werden, wo die Batterie sitzt ist viel Rost, allerdings nach abklopfen ( Hammer/ Schraubenzieher) sind keine Durchrostungen festzustellen.


    Hinter dem hinteren Radenkasten ist da wo unten die Plaste an das Blech kommt der Rand des Blechs sehr rostig.


    Wo finde ich die Einschweisbleche für vorne unter den Lampen? Also zwischen Radkasten und "Stoßstange". Ich hoffe ihr wisst was ich meine, sonst würde ich morgen Bilder machen. Habe da nämlich Löcher drin nach abklopfen.


    Edit: Habe es gefunden. Na dann bin ich mal gespannt wie viele Bleche es sonst noch werden^^

  • Die Feder geht auch ohne Motor-/Getriebeausbau ziemlich einfach raus, Aufbocken, Abschrauben, Entsplinten und seitlich rausnehmen. Aber vermutlich ist das eh eine Komplettsanierung, wenn die Pappen ab sein werden...


    Trotzdem: Viel Spaß und Erfolg!


    Wünscht
    Marlene

  • Du hast ja noch nichts über die Laufleistung gesagt. Aber wenn der Motor noch ganz gesund klingt, würde ich die Zylinder und deren Köpfe dort lassen, wo sie sind.
    Ohne den Motor von Grund auf zu reinigen, ist es nahezu unbeherrschbar, nur die Dichtungen zu ersetzen. Zumal eine Undichtigkeit nicht belegt ist.
    Ich vermute aber, dass der Motor ziemlich fettes Gemisch und mehr Öl als erforderlich bekommen hat. Entsprechend werden die Köpfe sicher ausreichend Ölkohle angesetzt haben.
    Du könntest die Ölkohle im Zylinderkopf beseitigen. Doch wo hört das auf? Zum Schluß hast Du den Motor ganz auseinander.
    Deshalb würde ich es vorerst bei einer Reinigung belassen. Den Teer kann man solch Sachen wie Ustanol, Ballistol und WD40 über Tage hinweg etwas einweichen. Ohne einweichen bekommt man sowas kaum runter.
    DeLuxe hat mit der Abgasanlage sicher recht. Mit dem Inhalt kannst Du die Garagenauffahrt frisch teeren.

  • Der Motor hat laut Tacho fast 60 000 km runter. Lief aber noch rund wie beschrieben ;)


    Durchrostete Bleche der Stoßstangenaufnahme habe ich beide schon auf der Liste.
    Nachdem ich heute schon mal die rechte Plaste runter genommen habe, sah ich einen soweit in takten inneren Kotflügel, aber im unteren Bereich hinter dem Rad wurde es mir anders, auch wenn es natürlich zu vermuten war. Wie würdet ihr vorgehen, welche Ersatzbleche sind erforderlich.


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  • Ich würde das "schlechte" erst einmal vorsichtig heraus trennen, um zu sehen, wie die Holme von innen aussehen. Kann sein, dass einfach nur zweitklassig konserviert wurde und die Holme noch gut sind.
    Wenn die ok sind, könntes Du Dir ein paar kleine Reparaturbleche kanten und die herausgetrennten Bleche nachbilden. Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Arbeit mit einer kompletten Viertelschale lohnt.

  • Ja,die Halbschale ist bis auf die untere Ecke scheinbar noch in Ordnung. Der Schweller unten scheint ja momentan als i.O., wenn man von oben draufschaut ist es ja auch ok, nur seitlich... Zu welchem Blech zählt denn die Durchrostung? Ist das die A Säule, Halbschale oder Bodenblech?