Gewindehülse der Hinterachse, während Fahrt gebrochen

  • Guten Tag zusammen,
    mir ist gestern auf Gerader Strecke die "Gewindehülse" im Unterboden gebrochen. Daraufhin hat sich die Hinterachse, wie auf dem Foto zu sehen, verabschiedet. Was macht man in so einem Fall. Wo kann man eine neue kaufen oder gibt es alternative Lösungen mit einer Mutter oder so?



    Gruß Moritz

  • da muss die Glockeersetzt (raustrennen, neue einschweißen) werden. siehe Link. Das ist sie. Anders würd ich da nicht verfahren. Wenn 'nur' das Gewinde rausgerissen wäre, wär es nicht schlimm...Gegemutter rauf und weiter...aber dass das Teil abbricht :schock:


    Ist dir oder dem Trabi denn noch mehr passiert? Oft endet sowas im Graben oder am Baum, wenn man Pech hat..


    HAt sich das irgendwie durch Poltern oder Klacken vorher bemerkbar gemacht? so wies aussieht, ist es schon länger angebrochen gewesen...

    Die Frösi... war das nicht ne Kinder- bzw Jugendzeitschift in der DDR mit lustigen Bastelbögen drin?? :top:
    Anklam 2016: 3.Platz in der Kategorie "Trabant Original Baujahr 79-84"
    und 4. Platz "Trabant 1.1 original"
    stirnfett.de

  • naja du bist ja experte für sowas...


    ich kann dir sowas einschweißen bzw du kannst stück aus meinem sclacht 88er haben !

  • Okay das ist ja schon mal ein Anfang... Es hat sich gar nichts bemerkbar gemacht. Auf einmal hat halt das linke Hinterrad komplett blockiert. Zum Glück war ich nicht schneller als 30, hab mich trotz gegenlenken um 90 Grad gedreht.


    Das frustriert einfach wieder. Hat gestern wieder richtig spass beim fahren, lief alles 1A und jetzt wieder so etwas. Wie kann so etwas einfach so passieren? Trabi fahren bleibt einfach sehr frustrierend.


    Zottel
    Oh du treibst hier auch dein Unwesen. Wie einfach lässt sich denn so ein Stück aus der dem Auto raus trennen. Dann müsste ich vorher einen Hänger und Auto auftreiben. Das einschweißen an sich ist nicht so kompliziert oder ?


    Gruß Moritz

  • @ Tempokamille: Wir haben damals die Ersatzglocke sauber in der Drehbank abgestochen und den defekten Rest am Unterboden abgeflext. Mach lokal den Unterbodenschutz ab und miss die Distanz Unterboden - Glockenspitze an einer intakten Glocke. Dann gehst du mit der Trennscheibe axial auf den Glockenstumpf (Scheibenantrieb in der Mitte) und machst den gleichmässig auf das Endmass kürzer. Zwischendurch immer an mind. 3 versetzten Punkten messen, damit es auch gerade wird. Sobald alle Masse stimmen, Glocke exakt ranhalten (liess sich über den letzten Span vom Abdrehen in der Mitte gut zentrieren) und sauber rundrum verschweissen.


    Kontrolliere und konserviere bei der Gelegenheit gleich die anderen Glocken. Bei uns war damals gleich an einer zweiten Glocke beim Drüberbürsten noch ein Loch sichtbar geworden.


    Und mach gleich noch neue Schrauben rein. Die haben auch nicht das ewige Leben. :rolleyes:

  • Jup sehe ich wie Otto. Man sieht gut das das Dingen schon länger gebrochen war und am seidenen Faden hing. Wer weis was für Rallyes der Vorbesitzer gefahren hat :rolleyes: . Die Materialstärke scheint noch in Ordnung. Das rausgebrochene Teil würde ich wieder einschweißen.


    Ansonsten ist das echt eines der schlimmsten Dinge welche dir passieren können. Du hattest echt Glück.

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.

  • Ich krieg Angst! Bei 100 km/h auf der Landstraße und vielleicht noch in der Kurve? Gute Nacht...


    Gut, dass dir nichts passiert ist, *auf Holz klopf*

  • Moin, ich kenne das so ähnlich , mir sind 2mal die Orginalen(10.9 Härte) Achs Befestigungsbolzen plan abgebrochen war zum Glück auch nie schnell unterwegs. Habe denn alle 4Bolzen erneuert.

  • Wie kann so etwas einfach so passieren?


    "Einfach so" schonmal überhaupt nicht.
    Sondern einerseits und vor allem, weil sich nie jemand Gedanken über die Konservierung dieser Stellen gemacht hat.
    Zum anderen, weil das Zeug mittlerweile 25 Jahre und älter ist, ohne daß sich mal jemand die Mühe gemacht hätte, diese Stellen zu überprüfen.


    Na, und bei den verschlissenen Alltagsgrumpen interessiert es ja auch keinen. Bis es dann passiert. Und dann heißt es eben schonmal

    Trabi fahren bleibt einfach sehr frustrierend.

    ,
    obwohl der Trabant selbst eigentlich nichts dafür kann, sondern lediglich der Wartungsstau über Jahrzehnte, in dessen Verantwortung sich meist mehrere Vorbesitzer teilen.


    Was wieder einmal beweist:
    Der Durchsichtsplan allein macht's nicht - sowas steht da nicht drin, denn der war nicht für 30 Jahre alte Trabant gemacht, sondern für neue. Für den Konservierungsplan trifft das in ähnlichem Maße zu.


    Man muß die intakten Glocken von innen und außen konservieren, dann passiert so etwas nicht. Nach dem Neuwagenkauf hat das keiner gemacht und heute, nach Restaurierung/Neuaufbau/Reparatur o.ä. machen es auch die wenigsten.
    Ich konserviere sie beidseitig mit Fett. Den Hohlraumfetten wird zwar auch nachgesagt, daß sie bei dauerhaftem Kontakt Gummi schädigen - ich habe so etwas aber auch nach 8jährigem Kontakt der Hinterachslagergummis mit Mike Sanders Fett noch nicht feststellen können. Die Gummis habe ich vorher gründlich talkumiert.
    Wem das zu heikel ist, der kann ja für die Außenseite auch Vaseline nehmen - dort muß ja nichts kriechen, sondern es braucht nur einen fettigen Film über der Glocke.
    Wichtig ist, daß nichts lösemittelhaltiges verwendet wird, denn das greift die Gummis wirklich an.
    Das selbe mache ich auch in den Augen der Hinterachsen. Voraussetzung: Hinterachsen in Ordnung, also entweder neu und unverbraucht oder wenigstens aufgearbeitet mit glater Lack-/Pulverfläche.

  • Vaseline an der Außenseite klingt nach einem guten Tipp. Habe innen diese Stellen auch besonders gut mit Mike Sanders konserviert, mich aber außen wegen den Gummis nicht getraut. An einer Stelle wo ich mit dem Mike Sanders auf den Türgümmi gekleckert habe (beim Konservieren der A-Säule), sieht man jetzt trotz gründlichem Reinigen Verfärbungen im Gummi. Von unten ist mir bis jetzt nichts besseres als Unterbodenschutz eingefallen. Aber natürlich nur bis dahin wo noch keine Gummis sind. Ich werde die Vaselinekonservierung in diesem Winter mal nachrüsten. Danke für diesen Tipp!


    Gruß, Felix

  • Und wieder was gelernt, die Hülse stand bis jezt noch nicht auf meinem Plan der besonderen Aufmerksamkeit, so nenn ich es jetzt mal.


    Bei mir poltert hinten rechts etwas an der Radaufhängung und der schuldige ist noch nicht gefunden, vielleicht ist es ja bei mir auch so ein Fall, mal schauen.

  • Man muß die intakten Glocken von innen und außen konservieren, dann passiert so etwas nicht. Nach dem Neuwagenkauf hat das keiner gemacht und heute, nach Restaurierung/Neuaufbau/Reparatur o.ä. machen es auch die wenigsten.
    Ich konserviere sie beidseitig mit Fett. Den Hohlraumfetten wird zwar auch nachgesagt, daß sie bei dauerhaftem Kontakt Gummi schädigen - ich habe so etwas aber auch nach 8jährigem Kontakt der Hinterachslagergummis mit Mike Sanders Fett noch nicht feststellen können. Die Gummis habe ich vorher gründlich talkumiert.
    Wem das zu heikel ist, der kann ja für die Außenseite auch Vaseline nehmen - dort muß ja nichts kriechen, sondern es braucht nur einen fettigen Film über der Glocke.
    Wichtig ist, daß nichts lösemittelhaltiges verwendet wird, denn das greift die Gummis wirklich an.
    Das selbe mache ich auch in den Augen der Hinterachsen. Voraussetzung: Hinterachsen in Ordnung, also entweder neu und unverbraucht oder wenigstens aufgearbeitet mit glater Lack-/Pulverfläche.

    Danke, ich bin wieder beruhigt. Ich habe die Glocken auch beidseitig "eingefettet" mit Vaseline. (hört sich beim 2.mal durchlesen irgendwie versaut an ^^)

  • MS's macht nach meiner über 12-jährigen Erfahrung Gummis gar nichts. Bei meinem ersten MS's-Opfer (mein alter Benz) ging genug davon auf Gummi insbesonders Kofferraumdeckelgummidichtung War zwar nicht beabsichtigt, der "Sprüher" war nur ein übler Körperklaus.Ich habs dann auf dem Gummi verrieben/eingerieben. Der schaut heute noch eher gepflegt aus als angegriffen.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Wie lange dauert es denn, bis die Gummis angegriffen sind? 5Jahre? Die Gummis gibt's günstig und können auch mal gewechselt werden. Die Glocken sind da schon aufwändiger.

  • Zitat

    @ Tempokamille: Wir haben damals die Ersatzglocke sauber in der Drehbank abgestochen

    Da fängt das Problem schon an, ich habe keine Drehbank zur Verfügung. Ich hab gestern auf jeden Fall schon mal so eine Ersatz Glocke bestellt. Wie ist die Glocke denn serienmäßig in die Karosserie eingeschweißt? Kann man das nicht mit einer Flex raus trennen und die komplette neue Glocke einschweißen?
    Das Problem ist, dass nächste Woche mein Urlaub endet und ich damit wieder zur Arbeit fahren muss.


    Ich hatte jetzt in meinem ersten Trabant Jahr einige Pannen. Vor einem Jahr hatte ich die Karre auch auf der Bühne und wir sind den ganzen Unterboden abgegangen, da war nichts zu sehen.