Geht ihr wählen, ja oder nein ?

  • Dann hast du bestimmt bei einem Rover-Händler gearbeitet oder etwa direkt in England, wie ich mal frei aus deinem Text interpretiere (PS:ich war auch selber dort!)? Details wären interessant!
    Rover war vor BMW-Übernahme schon tot. Die erlebte Arbeitsmoral dort war erschreckend!

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()

  • ladaholger: da waren es nur noch 40% ;)
    Zuerst informieren, bevor man so was behauptet! Weiterhin schmeißt du auch Leiharbeit mit Werkvertrag ( ist bedeutend schlimmer als Leiharbeit da nicht an ERA gebunden, siehe auch Reportage über Daimler, ) durcheinander.

  • @JL: In Coventry, zuerst Maestro und Montego-Montage (von 1990 bis 1994), dann Rover 200, zum schluss Rover 25 (bis 2006), dann Hafenarbeiter bei ABP Southampton bis 2010, seitdem wurschtel ich mich so in Deutschland durch. (Jetzt hast Du beinahe mein ganzen Lebenslauf...) Bin ursprünglich aus Southampton, wohnte aber eine zeitlang in Wednesbury, also westlich von Birmingham. Ah, und gelernt bei der Firma mit Stern, dass BMW-Enthusiasten nicht so gerne im Lebenslauf sehen (heute Ridgeway).

  • Deluxe
    Wer nicht wählt ,ist selbst schuld. Verblöden kann man sich nur selbst zB durch Desinteresse. Das schafft keine Politik und kein Medium--auch nicht die Privatsender. Und wer nicht wählt ,kann sich auch nicht beschweren. Und wer nicht mal die Energie aufbringt sich zu informieren und dann das zu wählen, was ihm (zumindest vermeintlich) gut tut, mit DEM habe ICH keinerlei Mitleid. Ohne diese allergeringste Eigeninitiative ,braucht sich derjenige dann auch nicht wundern ,wenn er kein Bein auf die Erde bringt. UND, wenn ca 70% der Wähler keine Sozialdemokratie (in Deinem Sinne) wollen, hat das wahrscheinl. auch Gründe, und nicht die der Verdummung. Diese Leute haben wenigstens gewählt.
    Ich kann keine Partei ergreifen für solche, denen man noch die eigenen Interessen hinterhertragen muß. Klingt vielleicht brutal, ist aber nicht halb so brutal wie das ,was diese Sozialverweigerer sich selbst mit ihrem Verhalten antun. Da setz ich mich doch lieber für die ein ,die es verdienen. Also für Mindestlohn (sollen die bekommen, die sich momentan leider noch den A... für lau aufreissen). Ich habe solche auch in der Verwandtschaft und achte und mag sie. Für die Totalverweigerer sehe ich meine Steuern allerdings überhaupt nicht gern verwendet. wer selbst nicht will, soll auch nicht verlangen können, dass andere für ihn wollen. Das käme mir jedenfalls absurd vor.
    Und manchmal habe ich den Eindruck, dass die ,die am lautesten um Hilfe aus dem Sozialsäckel schreien, am wenigstens selbst bei eigener Leistungsfähikeit einfließen lassen würden.

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
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  • Verblöden kann man sich nur selbst zB durch Desinteresse. Das schafft keine Politik und kein Medium--auch nicht die Privatsender.


    Das ist nun definitiv falsch. Es ist in den Sozialwissenschaften völlig unbestritten, daß das soziale Umfeld - und da gehört heute mehr denn je auch die Fernsehlandschaft dazu - das Verhalten, Denken, Einstellung usw. maßgeblich bestimmt. Klar, als FDP-Wähler hast Du natürlich den sozialen und Bildungs-Hintergrund Dich um Deine eigenen Gedanken zu kümmern. Aber die wachsenden Prekariatsschichten kannst Du ja nicht ignorieren.


    Und diese werden durch entsprechende Sendungen im Privat-TV im Glauben bestärkt, daß die "normalen" Leute noch ungebildeter sind als sie selber - siehe die (Schauspieler-)Vollproleten, die sich in "Diskussionen" auf niedrigstem Niveau beschimpfen. Früher (als es je nach Wohnort drei bis fünf Programme gab) "mußte" auch der Anspruchsloseste mal eine intellektuelle Politsendung anglotzen - oder eben gleich ins Bett gehen. So kam früher "das gemeine Volk" zu einer überdurchschnittlichen Information und manchmal auch Bildung. Im modernen Zeitalter schaltet dieses Publikum halt schnell um. Die Vermeidung eines allgemein höheren Bildungsniveaus der wachsenden Unterschichten wird durch das Mediensystem weit mehr gefördert als durch das (auch unsägliche) Betreuungsgeld...


    Da kann man nur durch die Arroganz des sozial höher Gestellten (Ja, ich kenne Deine Signatur!!!) zu Deiner These von "Selber schuld" kommen. (Ich halte mein persönliches Niveau übrigens für durchaus ausreichend, um Dich nicht von unten zu betrachten - im gesamtgesellschaftlichen Bereich vielleicht eher von oben. Liegt wohl am Studienfach... :) )


    Und die in Deinem weiteren Text implizierte Meinung, diese Schicht hätte dann auch kein Recht von Deinen Steuergeldern zu profitieren, halte ich - gelinde gesagt - für menschenverachtend. Vor allem willst Du den Eindruck erwecken, die Masse der Hartzler würde ja gar nix anderes wollen. Einzelne Sozialschmarotzer wirds immer geben. Aber mindestens genauso groß ist die Zahl der Schmarotzer aus höheren Kreisen, die durch Subventionen, Steuer"vermeidung" usw. gezielt verhindern ihren Anteil für die Gesellschaft zu leisten. Warum argumentierst Du nicht gegen die?


    Scrappy: Nur weil es in GB (in alter Thatcher-Tradition) noch schlechter ist, heißt das ja wohl nicht, daß wir uns das als Vorbild nehmen sollten. Ich erinnere mich dunkel, daß diese unsägliche Frau Th. damals für Jüngere (ich glaub unter 25) die Stütze auf paar Wochen an deren Wohnort begrenzte, um sie durch Umziehen zu mehr "Flexibilität" zu zwingen - hat bloß die Probleme verschärft. Die Randale wurde erst richtig gefördert. Ist ja auch klar, wenn ich fern der Heimat auch keinen Job kriege...


    Das Problem liegt (bei den Jüngeren, aber das sind ja wahrlich nicht alle) eben am "Zeitgeist", der die Prekariatsschicht genau durch wesentliche Einflüsse wie Privat-TV normalisiert.

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  • Ho Ho Michi,
    hör ich da spät 68iger Keule (a la gegen "Stumpenraucher" - Insider) heraus?

    Zitat

    Da kann man nur durch die Arroganz des sozial höher Gestellten (Ja, ich kenne Deine Signatur!!!) zu Deiner These von "Selber schuld" kommen. (Ich halte mein persönliches Niveau übrigens für durchaus ausreichend, um Dich nicht von unten zu betrachten - im gesamtgesellschaftlichen Bereich vielleicht eher von oben. Liegt wohl am Studienfach... :) )


    Da du dich als "eher oben liegendes" Niveau betrachtest, wundert mich deine Intoleranz gegenüber andere Meinung.
    Ich finde arrogant, auf Grund irgenteines (nichtgenutzten?) Studienfaches sich höher zu dünken, als Andere mit mindestens ähnlicher Bildung.
    Zitat: "Einzelne" Sozialschmarotzer" - Glaubst du daran wirklich?
    Auch wenn ich das "Zur Schaustellen" des Fuhrpark` von Guido nervig finde, kann ich doch seiner größtenteils sachlichen Argumentation Einiges abgewinnen.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • MichiU:
    Danke - Du triffst mit Deinem Beitrag den Nagel auf den Kopf. :thumbup:


    Natürlich sind die Medien nur ein Teil des Ganzen - aber eben ein durchaus Wesentlicher. Und wenn ich mir so ansehe, wie das Prekariat sich in den letzten Jahrzehnten etwickelt hat, dann sehe ich überdeutlich, daß dahinter System steckt.


    Die können gar nicht mehr an der politischen Willensbildung teilnehmen. Weil sie schon in der Schule hinten 'runtergefallen sind/wurden - in einem Bildungssystem aus dem 19. Jahrhundert, dem wir immer noch anhängen. Schulabschlüsse haben aus diesen Schichten immer weniger - schon die Elternhäuser geben es nicht her, die Schulen auch nicht. Dann folgt das berufliche Versagen auf dem Fuße und irgendwann finden sie sich in einem jahrzehntelangen Dauerbezug von Sozialleistungen wieder, befassen sich mit nichts Anderem mehr als Fernsehen, Essen, Trinken, Rauchen und Schlafen.
    Externe Interessen wurden nie geweckt und nie gefördert - und selbst wenn, würden die finanziellen Mittel dazu sowieso nicht ausreichen.


    Und glaubt mir - in Euren schicken Eigenheimsiedlungen mag man das vielleicht nicht so wahrnehmen, weil solche Leute da seltener vorkommen. Ich sehe sowas aber täglich - als Mieter in einer grenznahen Kleinstadt in strukturschwacher Region, der die leistungsfähige Jugend längst zu einem gehörigen Teil verlorengegangen ist. Was übrig bleibt sind die Schwachen, die prekären Verhältnisse und die alten Leute.


    Die Arroganz, die hinter den Schuldvorwürfen steckt, die stört mich. Aber sie paßt eben auch recht gut zu dem, was man hierzulande fälschlicherweise unter Liberalismus versteht. Nur...diese Weltsicht ignoriert eben einen wesentlichen Punkt:
    Armut und Bildungsferne sind beide veerbbar und ziehen sich über Generationen durch die Familien.
    Und während man früher auch den Dümmsten mit irgendeiner einfachen Erwerbsarbeit versorgen konnte, von der er halbwegs leben konnte und die ihm am Ende des Tages das Gefühl gab, etwas Sinnvolles getan zu haben, ist das in Zeiten höchster Produktivität durch Automatisierung eben vorbei.


    Wenn die Antwort sogenannter "Liberaler" darauf ist, daß die alle nur selbst schuld seien und man sie ruhig dort belassen sollte wo sie sind, dann danke ich auch schön und bin umso froher, daß diese politische Kraft aus dem Parlament herausgewählt wurde.


    Daß der Staat, das Gemeinwesen, keine Verantwortung fürs Individuum hätte, wird zwar stoisch und gebetsmühenartig wiederholt - aber es ist und bleibt der falsche Ansatz. ich will eine Gesellschaft, in der nicht ein Drittel auf der Strecke bleibt und dann noch von oben bespuckt wird.

  • 1/3 ??? Hast du mal genaue Zahlen dazu? Kann es nicht auch sein, dass du durch deine Umgebung nur eine entsprechende Wahrnehmung hast?


    Soll das alles heißen, dass die ca. 30% Nichtwähler hauptsächlich "Assis" waren?

  • Ich versuche solche Themen objektiv ohne "von oben herab" anzugehen ohne JEDE Ideologie. Mich stören nur wirkl. die, die überhaupt keine Eigeninitiative entwickeln und dennoch Forderungen stellen.
    @Delux
    Ich bin auch nicht für ausufernde Steurvermeidung. Ist,denk ich ,aber auch eine Frage der Motivation. Für die, die sich selbst noch fordern,gebe ich gern, für andere eben nicht, und wahrscheinl. denken viele so und m.M.n. zu Recht.
    Das ich mit meinem Beitrag verschiedene Ansichten nicht bediene weiß ich und finde dies als Anstoß zu weiterer Diskussion auch wichtig.


    Edit:
    Wg Fuhrpark
    Ich glaube ,dass die Zusammenstellung der rollende Teile nicht unbedingt den Neidfaktor schürt. Microcars, Duos und Co sind da eher Kulturgut (auch wenn verbastelt) und auch ein Trabbi läßt nicht jeden gleich sabbern. Meinen Benz Coupe habe ich als Gebrauchtwagen billig erworben (da war er 11 Jahre alt) und dann eben gepflegt. Ein Hochpreisklassiker ist er zudem (noch) nicht.

    Gruß Guido
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  • Michi wollte wohl auch nur auf deinen Spruch "Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz" hinaus, was dann von WWTrabi, auf deinen Fuhrpark quasi, uminterpretiert wurde. Denn was an deiner Fahrzeugaufstellung großkotzig sein soll, erschließt sich mir absolut nicht... ?(

  • hör ich da spät 68iger Keule (a la gegen "Stumpenraucher" - Insider) heraus?


    Was ist an manchen 68er-Gedanken schlecht - z.B. zu größerer Chancengleichheit im Bildungssystem? Und ja, es gibt doch durchaus auffallende Parallelen in den Argumentationssträngen zu Herrn Stu. Da sich mein Weltbild seit damals nicht grundsätzlich verändert hat, bitte ich etwaige Wiederholungen zu entschuldigen. :)


    Da du dich als "eher oben liegendes" Niveau betrachtest, wundert mich deine Intoleranz gegenüber andere Meinung.


    Das war eher ein ironischer Kommentar zu Guidos Signatur. Ich hätte wohl besser ein paar Smilies gesetzt... :rolleyes:


    EDIT: Und zur obigen Frage von TV P50, woher das "Drittel" kommt:


    Das ist relativ einfach mit zwei, der linken Propaganda unverdächtigen, Quellen zu belegen. So schreibt die Bundeszentrale für Politische Bildung (!!!) zum "alten" Bericht von 2008 (Große Koalition):


    "Demnach gelten 13 Prozent der Menschen in Deutschland als arm. Weitere 13 Prozent der Bevölkerung werden nur durch sozialstaatliche Leistungen vor dem Fall unter die Armutsgrenze bewahrt."


    Im neuen Bericht von 2013 (schwarz-gelb, verantw. Fr. v.d.Leiden...) kommen derartige Zahlen wohl gar nicht mehr vor. Es heißt dazu nur:


    "Anteil Niedriglohnbeschäftigung
    schwankt seit Jahren um rd. 23 %
    (2010: 7,9 Millionen unter 9,15 €/h)"


    Man kann also sicher davon ausgehen, daß es keine wesentlichen Veränderungen gegeben hat.


    Und Deine gedankliche Verbindung, daß genau dieses Drittel die Nichtwähler sein sollen, hat hier niemand getätigt. (Ich könnte mir aber dennoch vorstellen, daß der Nichtwähler-Anteil in diesem Drittel höher ist als im Rest der Bevölkerung. Weiß da jemand genaueres?)

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    3 Mal editiert, zuletzt von MichiU ()

  • Ennatz1902
    Vlt sollte ich den Spruch:
    "Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz"
    abändern in:
    "Seit ich perfekt bin, muß ich nicht mehr arrogant sein"



    Ne Quatsch.. der Niveau-Spruch gefällt mir besser,

    und er sagt auch was aus.



    So UND NUN WIEDER ..
    (Ich kanns heute nicht lassen).. :thumbup:
    Meine es aber sicher nicht böse !! In echt !! ;) :thumbup:

    Gruß Guido
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  • hallo MichiU,


    ich komme nicht umhin, einige Deiner letzten Beiträge für sehr gut zu empfinden ;) , nein wirklich.



    "Und die in Deinem weiteren Text implizierte Meinung, diese Schicht hätte
    dann auch kein Recht von Deinen Steuergeldern zu profitieren, halte ich
    - gelinde gesagt - für menschenverachtend. Vor allem willst Du den
    Eindruck erwecken, die Masse der Hartzler würde ja gar nix anderes
    wollen. Einzelne Sozialschmarotzer wirds immer geben. Aber mindestens
    genauso groß ist die Zahl der Schmarotzer aus höheren Kreisen, die durch
    Subventionen, Steuer"vermeidung" usw. gezielt verhindern ihren Anteil
    für die Gesellschaft zu leisten. Warum argumentierst Du nicht gegen die?"


    Deluxe
    meine Zustimmung!
    "Die können gar nicht mehr an der politischen
    Willensbildung teilnehmen. Weil sie schon in der Schule hinten
    'runtergefallen sind/wurden - in einem Bildungssystem aus dem 19.
    Jahrhundert, dem wir immer noch anhängen. Schulabschlüsse haben aus
    diesen Schichten immer weniger - schon die Elternhäuser geben es nicht
    her, die Schulen auch nicht. Dann folgt das berufliche Versagen auf dem
    Fuße und irgendwann finden sie sich in einem jahrzehntelangen Dauerbezug
    von Sozialleistungen wieder, befassen sich mit nichts Anderem mehr als
    Fernsehen, Essen, Trinken, Rauchen und Schlafen.


    Externe Interessen wurden nie geweckt und nie gefördert - und selbst
    wenn, würden die finanziellen Mittel dazu sowieso nicht ausreichen."


    ABER : guidolenz123
    "ca 70% der Wähler keine Sozialdemokratie"


    DAS ist völlig falsch gedeutet!
    Die Wähler von SPD, Linken und den Grünen, wollen schon GEMEINSAM eine ECHTE Sozialdemokratie; DAS IST DIE MEHRHEIT!!!


    Nur leider wollen Parteien wie die SPD (aber nicht alle SPD Mitglieder) mit ihrem "dummen Ausschluss" und leider auch Teile der Grünen (die jetzt das neue "Sagen" erkämpfen wollen) nicht mit der Linken zusammen arbeiten.
    Viele Themen der LINKEN sind aus den Gedanken und Zielen der "ursprünglichen" SPD.
    Nicht nur in Hessen kommen zahlreiche Persönlichkeiten der Linken aus der SPD.


    Also auch rechnerisch die Mehrheit der deutschen Wähler wollen und wollten KEINE Fortsetzung der bisherigen Arbeiten von CDU und FDP...

  • Na ja, eine seeehr gewagte These...


    Du darfst nicht vergessen, daß AfD und FDP zwar nicht im Bundestag sind, aber fast 10 % der Stimmen haben - bestimmt nicht aus dem linken Lager.


    Und wenn man z.B. dem grünen Tübinger Oberbürgermeister zuhört, dann sind die Grünen definitiv keine "linke" Partei mehr. Noch viiiel weniger als zu Joschkas Zeiten, als der Pragmatismus in dieser Partei endgültig die Oberhand gewann.


    Was bleibt realistisch an "Links-Denkern" in unserem Land? 9 % Linke, vielleicht max. zwei Drittel der SPD-Wähler, paar Splittergruppen und ein kleiner träumender Rest, der aus Gewohnheit vielleicht doch noch bei den Grünen hängt. Dann vielleicht noch die Hälfte der Nichtwähler.


    Wird in der Menge gegen die Merkelianer kaum ausreichen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... ;)

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  • danke für Deine rasche Antwort.


    ich kenne aber auch einige Wähler, die AfD wählten, aber im Grunde links stehen... leider wurden sie dort mit den Wahlthesen diesmal angelockt...wobei natürlich das rechte und auch mittlere Spektrum in der Partei das Größere ist...


    bei der jetzt (nach der Wahl) "alten Führungsschicht" der Grünen, meine ich Trittin und Roth und andere, die bereit waren (inoffiziell) das Bündnis als Duldung einzugehen...


    und ich meinte ja auch viele der Mitglieder und Wähler der SPD


    ABER:
    ich will ja auch nicht um %-te feilschen, jedenfalls stimmte die These so nicht, das der überwiegende Teil GEGEN Sozialdemokratie ist...


    selbst aus den Reihen der CDU (das wurde ja auch vereinzelnd sichtbar) sind einige für eine sozialere Gesellschaft...
    ;)

  • Was MichiU u. Deluxe geschrieben haben,würde ich sofort unterschreiben.


    Mich nervt z.B. schon lange das Gerede über "Sozialschmarotzer" unter den Empfängern von Sozialleistungen.


    Die wenigen Leute,auf die das zutrifft,kann man getrost vernachlässigen.


    Was ist denn mit den Steueroptimierern u. Niedriglohnzahlern - die plündern doch die Sozialkassen.
    Da geht es um ganz andere Beträge !


    Übrigens kann man auch als gutsituierter Mensch ganz fix auf Hartz IV - Niveau landen.
    Da werden bei langjährig Beschäftigten ganze Lebensleistungen zunichte gemacht.
    Unter anderem,weil man ja auch eventuell Erspartes erst noch ausgeben muß.


    Soviel zu dem Spruch "Leistung muß sich Lohnen".

  • :thumbup:
    genau wie Du schreibst!!!


    nicht den Blick auf ganz, ganz wenige die es ausnutzen... sie verzichten ja dann sowieso auf das normale Leben...


    den Blick richten auf die:


    "Was ist denn mit den Steueroptimierern u. Niedriglohnzahlern - die plündern doch die Sozialkassen.


    Da geht es um ganz andere Beträge !"


    Aber auch die Politik ändern, wo Unternehmen sich, noch dazu mit staatlichen Subventionen, kriminell verhalten!
    Es kann nicht sein, das man seinen jetzigen Standort schließt und die Menschen in die Arbeitslosigkeit schickt... die dann vom Staat bezahlt wird...
    und mit staatlicher Förderung, oder europäischer Förderung, an einem neuen Standort aufmacht...


    Hier hat ein Unternehmer dann alleine die Arbeitslosigkeitsgelder zu bezahlen!!!!


    Somit würde verhindert, das man sich immer wieder in die Niedriglohnländer aufmacht... und hier nur Arbeitslose lässt, die dann von den Steuergeldern bezahlt wird.

  • ja, die Niedriglöhne. Ich finde, daß in unserer Region schon die Grenze des guten Geschmackes überschritten ist. da suchen die Betriebe "händeringend" nachFachkräften, wollen aber Hilfsarbeiter bezahlen. Seit 01.08. hab ich nun nach 1,5 Jahren Arbeitssuche einen Job bekommen. Mir wurde u.A. angeboten: Containerschweißer ca 12 km von daheim weg für 4,33 € Brutto / Stunde. Kfz - Mechatroniker für 8 € / Stunde 45 km Arbeitsweg (eine Strecke), die Aufnahme eines Kredites in Höhe von 6 000, - € um einen privaten Arbeitsvermittler zu bezahlen, mehrere unbezahlte Praktika und eine Umschulung zum Kindergärtner. Nebenbei bemerkt, ich bin Kfz - Ing.
    Bei diesen Angeboten ist es wirklich besser, von Hartz 4 zu leben und an der Tanke Bier zu trinken.Ich kann die Leute verstehen. Wenn Du nichts hast, dann kannst Du fordern, aber wenn Du Dir was geschaffen hast, dann must Du Dich erst "nackig machen"
    Von unserer Regierung erwarte ich nichts Gutes und wenn die bunte Kanzlerin schon wieder die Steuerschraube drehen will, frage ich Wo bleibt der Mindestlohn? Wann kann man auch im deutschen Armenhaus Erzgebirge wieder von seiner Arbeit leben?

  • Inwiefern fördere ich eigentlich Inflation und Geldverfall, wenn ich einen Mindestlohn einführe? Und wie siehts mit dem Friseur um die Ecke aus, wie funktioniert da der Mindestlohn?