Quetschkante

  • Hallo, wenn ich die Zylinderköpfe laut VEB anleitung 2,7-2.8 mm abdrehe muss ich dann die QK nacharbeiten? Wenn ja wie mach ich das am besten? Wie habt ihr es gemacht?

  • Hallo! :)


    Zur ersten Frage: Ja!
    Zweite Frage: Am besten mit der Drehbank, mit der Du auch den Kopf abdrehst. ;)
    Man macht quasi eine Kopie der vormaligen Geometrie - nur weiter "oben".
    Gegenfrage:
    Hast Du eine Drehbank?


    LG

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    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Servus, ich bin leider im Trabantbau noch nicht so ganz bewandert.
    Ich kenne bisher nur das Planen von Zylinderköpfen, aber warum sollte mann derart weit einen Zylinderkopf abdrehen?

  • Um die Verdichtung an zu heben?

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Ich habe eine ZK plandreh maschine aber die ist nicht geeignet um die Quetschkante nachzuarbeiten.
    Gut also planen kann ich selber wegen der QK muss ich halt zum dreher, alles klar danke.

  • Hallo nochmals,


    die von Dir genannte Maschine hilft Dir bei 2-Takt Trabant-Köpfen so gut wie gar nix.
    Ein genauer Blick auf die Unterseite schafft Klarheit.


    LG

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  • Ich habe eine ZK plandreh maschine aber die ist nicht geeignet um die Quetschkante nachzuarbeiten.
    Gut also planen kann ich selber wegen der QK muss ich halt zum dreher, alles klar danke.


    ?(

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  • Bei den Trabantköpfen ist die Dichtfläche nicht die 'Erste Ebene'.
    Da steht eine Kreisringfläche zwischen der vorsätzlich grob gedrehten Dichtfläche und der Außenkante der Quetschfläche etwas über.
    Wenn man da schnurstracks Material "weghobelt", und die vormalige Kontur/Geometrie ignoriert, kann man den Kopf ruhigen Gewissens nur noch als Briefbeschwerer nutzen.
    In dieser Tuninganleitung steht beschrieben wie diese Flächen beschaffen sein sollen. Nur so funktioniert es wie es soll.


    Eine Möglichkeit Trabant-Köpfe abzudrehen:
    Kopf mit der Zentrierspitze (mitlaufend) an der Kerzenbohrung mit der Dichtfläche voran an eine Planscheibe, oder an ein Backenfutter ohne Backen drücken
    An den Oberkanten der Kühlrippen gerade so viel Material wegnehmen (~ 1 mm), bis sich eine quasi plane Fläche zeigt
    Kopf nun andersrum, mit der gerade erstellten "Fläche" voran an die Planscheibe und wieder mit Zentrierspitze - Kerzenbohrung andrücken
    Ggf. Rundlauffehler an vorhandener Geometrie orientiert, korrigieren
    Jetzt kann vorsichtig geschruppt werden
    Hat man auf das gewünschte Maß abgedreht, zuerst die Geometrie der Dichtfläche* herstellen (so mach ich es)
    Dann die Quetschfläche herstellen (Empfehlung: 74 mm - auch wenn man kleinere Kolben verbaut hat)


    LG


    *Die Dichtfläche mit einem spitz geschliffenen Meißel und rel. viel Vorschub eine Spirale drehen, damit die Kopfdichtung später nicht seitlich "wegrutscht".

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  • Gefällt mir nicht Deine Methode, (viel zu umständlich)weil die Köpfe dann immer noch unterschiedlich sein können.(Brennraumvolumen)
    Auch das abdrehen der Kühlrippen finde ich Scheiße,da die Köpfe schräg sind.Über das Kerzengewinde braucht man die auch nicht spannen,laufen nicht.
    Am besten funktioniert eine Aufnahme über den Lochkreis. Fast alle Trabantköpfe laufen damit rund und plan. ;)
    Die Dichtrillen werden auch nicht spiralförmig hergestellt, sondern haben bestimmte Maße.
    Der Durchmesser 74 ist richtig,gerade bei Serienmotoren wo die Köpfe nicht zentriert werden können,ist man auf der sicheren Seite.

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  • Nun ja, ich hab ja auch geschrieben "eine Methode". :)


    Sicherlich, so jemand wie Du der sowas quasi tagtäglich macht, da macht sich der Aufwand mit einer 'Lochkreisaufnahme' durchaus bezahlt. (Direkt übers Kerzengewinde zu spannen, hab ich so auch nicht erwähnt.)
    Jene von mir beschriebene (zugegebenermaßen lautstarke) Methode hab ich mal an einen Schrott-Kopf getestet und hat schließlich gut funktioniert.
    Wenn man sich wie der Thread-Ersteller nur einmal vor die Drehbank stellt, kann man mit vergleichsweise geringem (Rüst-)Aufwand was durchaus brauchbares bewerkstelligen.
    Alternativ zur 'Lochkreisaufnahme' könnte man sich 4 exakt gleiche Bolzen mit einem Absatz drehen, die man in die Bohrungen steckt um mit diesen dann eine "Funktionsfläche" darzustellen.


    Wegen den 'Dichtrillen'; also ich hab die Werksgeometrie an dieser Stelle bislang als Spiarale interpretiert und habs quasi kopiert. Macht dicht, hält dicht und das Jahrelang.


    Wie gesagt - eine Methode. :)


    LG

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  • Kannst Du denn mit deiner Methode die Köpfe beliebig oft auf spannen, so das die immer auf ein paar 0,0... . rundlaufen? Das ist nämlich erforderlich wenn man ein bestimmtes Spaltmaß haben möchte.


    Alternativ zur 'Lochkreisaufnahme' könnte man sich 4 exakt gleiche Bolzen mit einem Absatz drehen, die man in die Bohrungen steckt um mit diesen dann eine "Funktionsfläche" darzustellen.


    Wenn Du die 4 Bolzen angefertigt hast,brauchst Du die auch nur noch eine "Planscheibe" aufschrauben und Deine Aufnahme ist fertig.

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  • Wenn Du die 4 Bolzen angefertigt hast,brauchst Du die auch nur noch eine "Planscheibe" aufschrauben und Deine Aufnahme ist fertig.

    Jetzt wo Du es sagst - stimmt! :thumbup:


    Zu "meiner" Methode und wie reproduzierbar genau man den Kopf spannen kann ...
    Puh, ist schon eine gute Weile her als ich das zuletzt gemacht hab.
    Ich behaupte mal, der Seitenschlag ist kleiner 0,5 mm. (Die Luft zwischen den Stehbolzen/Schrauben und den Bohrungen im Kopf ist größer.)
    Wenn ich mich nicht verrechnet hab, dann ergibt sich bei 10° und 0,5 mm zur Seite eine (theoretische) Abweichung von aufgerundet 0,09 mm im Spalt.
    In der Praxis war die Abweichung am Zinnstreifen zwischen li/re & vo/hi bei meiner Methode etwa 1/10 mm.
    Man könnte dann den Kopf noch in die gewünschte Richtung schubsen bevor man die Muttern/Schrauben festzieht. :)
    (Aber muss es denn sooo genau sein? Nach mehr oder weniger kurzer Zeit ist eh wieder Asche drauf.)


    LG

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